Prof. Dr. Armin Schnettler und Prof. Dr. Kristina Sinemus

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Entwicklung eines Labels für verantwortungsvolle und sichere KI

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Der Mensch bleibt immer im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir schaffen Vertrauen bei Bürgerinnen und Bürgern für die Schlüsseltechnologie KI.“

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute mit dem Präsidenten des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.), Prof. Dr. Armin Schnettler, eine gemeinsame Erklärung zum Aufbau eines AI Quality & Testing Hubs unterzeichnet. Ziel der bundesweit einmaligen Initiative ist es, KI-Systeme auf den Prüfstand zu stellen. Dafür werden im Hub Forschung und Entwicklung, Normung und Zertifizierung unter einem Dach vereint. So leistet der Hub einen wichtigen Beitrag, KI verantwortungsvoll zu entwickeln und anzuwenden. „KI entwickelt sich zur Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, da sie Lösungen für viele gesellschaftliche Herausforderungen bieten kann. Die Hessische Landesregierung möchte gemeinsam mit dem VDE die Qualität von KI fördern und nachweisbar machen. Wir sind überzeugt, dass eine hohe Qualität von KI-Systemen die Grundlage für Vertrauen und Nutzung in diese Technologie ist“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

„Der VDE bringt mit seinen Fachgesellschaften seine Expertise in der Wissenschaft, mit der von ihm getragenen DKE in der internationalen Normung und mit dem VDE Institut über 100 Jahre Know-how in der Zertifizierung in die Gestaltung des AI Quality & Testing Hubs ein. Auf politischer Ebene ist der VDE als neutraler Berater der KI-Enquetekommission geschätzt und treibt unter anderem Frameworks und Standards für das Lebenszyklusmanagement kognitiver Systeme sowie die nationale KI-Normungsroadmap voran“, sagte VDE Präsident Prof. Dr. Armin Schnettler.

Im AI Quality & Testing Hub werden relevante Forschung und Entwicklung, Normung, Prüfmethoden und –infrastrukturen sowie Experimentierräume unter einem Dach vereint. Dabei sollen auch Datenaspekte eine Rolle spielen. Neben der Zertifizierung sollen auch Dialog-, Diskurs-, Experimentier- und Wissensangebote geschaffen werden. Unterstützt werden soll die Initiative durch das vom Land geförderte Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung (ZEVEDI) und das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz (hessian.AI). Zusätzlich werden sich der KI-Bundesverband, der vdTÜV und die Hessische Verbraucherzentrale in das Projekt einbringen. In dem nun startenden Dialogprozess soll das Konzept des Hubs verfeinert werden, um bis Mitte 2022 in eine Gründungsphase des Hubs einzutreten. Gemeinsames Ziel mit dem VDE ist es, dass sich der Hub perspektivisch in eine sich selbsttragende, im Wettbewerb bestehende Institution entwickelt.

Die Hessische Landesregierung setzt mit der Fortschreibung der Digitalstrategie insbesondere auf ein starkes Markenzeichen „KI made in Hessen“, das für verantwortungsvolle Innovationen und KI-Anwendungen im Digitalbereich steht. „Die Pandemie hat nochmal nachdrücklich den notwendigen Innovationsschub durch Digitalisierung gezeigt, aber auch Handlungsbedarfe verdeutlicht“, betonte die Digitalministerin. „Mit dem neuen Projekt beteiligen wir uns ganz aktiv an der Ausgestaltung eines europäischen Rechtsrahmens für KI und leisten damit einen praktischen Beitrag, um KI vertrauenswürdig zu gestalten, so dass KI zum Wohle der Menschen entwickelt und angewendet wird“, schloss Sinemus.

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