Bild eines Rechenzentrums

Daten für eine starke Wirtschaft

Eine weltweite Kommunikation und Vernetzung ist inzwischen gerade für Unternehmen essenziell. Und auch Privatpersonen sind in vielfältigster Form online aktiv – auch mit sensiblen Daten.

Dies verstärkt aber gleichzeitig unsere Abhängigkeit von der uneingeschränkten Funktionsfähigkeit digitaler Lösungen und macht uns damit in einer besonderen Weise angreifbar. Somit spielt die Datensicherheit eine immer wichtigere Rolle.

60 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen geben an, dass Cybersecurity und Datensicherheit für sie von großer Bedeutung sind, wie eine im Juni 2024 durchgeführte Befragung ergeben hat. Damit ist der digitale Schutz eine der wichtigsten Herausforderungen aus Sicht des Mittelstands. Für 2021 gibt der Bitkom die Höhe der durch Cyberangriffe verursachten Schäden allein für die deutsche Wirtschaft mit mehr als 220 Milliarden Euro an. Wirklich erschreckend sind jedoch die dramatischen, teils dreistelligen, jährlichen Steigerungsraten bei der Zahl der von Angriffen betroffenen Unternehmen, der Cyberangriffe insgesamt, der durchschnittlichen Schadenssumme und der Gesamtschadensumme.

Die Hessische Landesregierung hat im Vergleich zu Bund und Ländern schon früh Zeichen im Bereich der IT-Sicherheit gesetzt und beispielgebende Entwicklungen angestoßen, so dass Hessen mit Stolz in Anspruch nehmen kann, eine führende Rolle in IT- und Cybersicherheit einzunehmen. Denn bereits 2005 wurde die erste Informationssicherheitsleitlinie der Landesverwaltung verabschiedet. Alle Bereiche der Cyber- und IT-Sicherheit wurden seitdem kontinuierlich ausgebaut und der IT-Verfahrensbetrieb des Landes bei einem professionellen IT-Landesdienstleister zentralisiert.

Hessen 3C als zentrale Einheit

Hessen hat eine zukunftsfähige IT-Sicherheitsarchitektur und verfolgt eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie. Gerade das Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen 3C) im Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz ist ein gutes Beispiel für ganzheitliches Denken: Das Hessen3C verknüpft nicht nur operative Maßnahmen mit strategisch-politischer Arbeit, es berät neben Landesbehörden auch Kommunen und Unternehmen in Fragen der Cybersicherheit und unterstützt bei schweren IT-Sicherheitsvorfällen. Das Hessen3C steht Landesverwaltung, Kommunen und Unternehmen in Hessen beratend zur Seite – in Notfällen sogar rund um die Uhr und kostenlos.

Mit dem hessischen Cyber Security-Cluster in und um Darmstadt, mit Forschungseinrichtungen wie Athene oder Fraunhofer SIT und mit der erfolgreichen Zusammenarbeit im Hessian-Israeli Partnership Accelerator (HIPA) zeigen die Konzepte weitere wichtige Erfolge.

Aber auch wenn das Land Hessen viele Anstrengungen unternimmt, muss betont werden, dass Cybersicherheit zuallererst Aufgabe der Unternehmen und Institutionen selbst ist. Die Vermeidung von IT-Risiken und die Vorbereitung auf Cybersicherheitsvorfälle bis hin zu worst case-Szenarien liegen in der Verantwortung der Unternehmen. Sicherheitsanalysen weisen immer wieder darauf hin, dass das kleine Einmaleins der IT-Sicherheit die Resilienz deutlich verbessert, Schäden vermeidet oder zumindest begrenzt.

  • Halten Sie Ihre Software aktuell,
  • sichern Sie Ihre Daten angemessen,
  • gehen Sie sorgfältig mit Ihren Zugangsdaten um,
  • sensibilisieren Sie Ihre Beschäftigten und
  • seien Sie auf den Notfall vorbereitet.
  • verfallen Sie nicht der Illusion, dass Sie davon nicht betroffen sind.

Diese Maßnahmen verursachen Aufwände, erfordern aber keinen vollständigen Umbau des Unternehmens und helfen vor allen Dingen, den wirtschaftlichen Erfolg abzusichern. 

Das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation fördert eine Reihe von Projekten über das Programm Distr@l, die sich mit IT-Sicherheit und Cybersecurity befassen. Gerade aufgrund der Bedrohungslage durch den Ukrainekrieg und den damit verbundenen zunehmenden Cyberattacken hat dieses Thema noch zusätzlich an Brisanz gewonnen, gerade für kleine und mittlere Unternehmen. Denn durch den Digitalisierungsschub geraten vor allem KMU zunehmend ins Visier von Cyberangriffen, da diese im Vergleich zu größeren Unternehmen häufig über schwächere Schutzmaßnahmen verfügen.

Für Bürgerinnen und Bürger sowie kleine und mittlere Unternehmen ist zudem der Verein Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) zentraler Ansprechpartner zu Fragen der IT-Sicherheit. Schirmherr ist die Bundesinnenministerin. Die Angebote umfassen konkrete Aktionen und Maßnahmen, um das Wissen und das Vertrauen in neue Technologien zu stärken. Als übergreifende Institution bündelt DsiN die Aktivitäten von IT-Unternehmen und digitalen Innovatoren, Branchenverbänden sowie Nichtregierungsorganisationen. Damit bietet es Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen herstellerübergreifend und produktneutral einen zentralen Ansprechpartner. Das DsiN-Sicherheitsbarometer (SiBa), das es auch als App gibt, bietet zudem eine schnelle Orientierung und Hilfe, welche aktuellen Sicherheitsvorfälle relevant sein können.