Gigaschnelles Netz für Hessen

Breitband ist die Basis für Innovationen und wirtschaftliche Dynamik. Für die hessischen Kommunen ist die Verfügbarkeit von schnellen Breitbandverbindungen zudem ein wichtiger Standortfaktor.

Insbesondere in ländlichen Regionen ist die Erschließung für private Technologieanbieter wegen hoher Kosten, kurzer Abschreibungszeiträume und geringer Bevölkerungsdichte kaum wirtschaftlich. In diesem Fall greift die öffentliche Förderung, die in Hessen regionale Projekte auf kommunaler Basis betrifft. Das Land unterstützt die Kommunen in ihren Bemühungen, bei vorhandenen Unterversorgungen den Breitbandausbau voranzutreiben und dafür effiziente Lösungen zu entwickeln. Hessen schafft so die Infrastrukturen, wo der Markt nicht aktiv wird, die schnellen Datenleitungen dennoch dringend benötigt werden.

Breitbandausbau in den Landkreisen

Aufgrund der umfangreichen Aktivitäten der Hessischen Landesregierung haben die 21 hessischen Landkreise und fünf kreisfreien Städte das Ziel, eine flächendeckende FTTC-Versorgung (FTTC = Fiber to the curb, Breitband-Ausbaustufe, bei der die schnellen Glasfaserleitungen bis zu den grauen Verteilerkästen am Straßenrand geführt werden) herzustellen, erreicht.

Aktuell erfolgen allerdings in einzelnen Landkreisen noch Nachverdichtungsmaßnahmen über das Breitbandförderprogramm des BundesÖffnet sich in einem neuen Fenster, kofinanziert mit Mitteln des Landes Hessen, um auch die letzten „weißen Flecken“ zu schließen.

Doch im Sinne einer nachhaltigen Deckung der rasant steigenden Bandbreiten-Bedarfe ruht sich die Hessische Landesregierung darauf nicht aus. Daher hat sich Hessen im Rahmen seiner Gigabitstrategie unter anderem frühzeitig die flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2030 zum Ziel gesetzt.

Der Bund hat zudem am 26. April 2021 den Start der Grauen-Flecken-FörderungÖffnet sich in einem neuen Fenster bekannt gegeben und die dazugehörige Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik Deutschland“ veröffentlicht. Eine überarbeitete Version der Gigabitrichtlinie des Bundes ist im März 2023 erschienen: die Gigabitrichtlinie 2.0. Das Land Hessen beteiligt sich im Rahmen seiner Gigabitstrategie für Hessen mit Kofinanzierungsmitteln an den vom Bund finanzierten Ausbaumaßnahmen.

Umsetzung der Gigabitstrategie

Da nur der vollständige Glasfaser-Rollout die Basis für die wachsenden Anforderungen und Herausforderungen der Digitalisierung sein kann, hat die Hessische Landesregierung bereits im Jahr 2018 die Gigabitstrategie für Hessen vorgestellt, die 2023 mit ihrer Fortschreibung weiterentwickelt wurdeÖffnet sich in einem neuen Fenster und die Entwicklungen der vergangenen Jahre aufgreift. Mit der Umsetzung seiner Gigabitstrategie sorgt Hessen bis 2030 für Hochleistungszugänge zum Internet. . Flächendeckend werden dafür Glasfaseranschlussnetze inklusive einer Inhouse Verkabelung (FTTH-Netze, Fiber To The Home) verlegt.

Kooperationen

Im Mai 2022 konnte gemeinsam mit elf Telekommunikationsunternehmen sowie zwei Verbänden der Glasfaserpakt für Hessen geschlossen werden. Der Pakt ist ein herausragendes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Land, Telekommunikationsunternehmen und Verbänden für den Ausbau der digitalen Infrastrukturen in Hessen und signalisiert, dass alle Beteiligten im Sinne der Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen.

  • Allein innerhalb eines Jahres sollen so rund 530.000 Glasfaseranschlüsse in Hessen entstehen.
  • Diese Anschlüsse werden die Glasfaserquote in Hessen stark verbessern, wovon vor allem die Bürgerinnen und Bürger profitieren, und enorm dabei helfen bis 2030 flächendeckende Glasfaseranschlüsse in Hessen bereitzustellen.
  • Zusätzlich wird Hessen dadurch als Wirtschaftsstandort noch attraktiver gemacht.

Zwischen dem Land Hessen und den kommunalen Spitzenverbänden hat zu den Themenbereichen Festnetzausbau/Förderung Gigabit, Mobilfunkausbau/ BOS-Digitalfunk und WLAN, Smart Region sowie zu Dialogangeboten ein intensiver Dialog stattgefunden. Land und kommunale Spitzenverbände einigen sich hierzu auf diverse Eckpunkte, an deren Umsetzung sie – unter Beachtung der jeweiligen Rolle und des damit einhergehenden (kommunalen) Handlungsspielraums – partnerschaftlich hinwirken.

Das so entstandene Eckpunktepapier wurde von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und den Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände – Hessischer Städte- und Gemeindebund, Hessischer Landkreistag, Hessischer Städtetag – unterzeichnet.

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