Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Fünf weitere Vereine im Landkreis Darmstadt-Dieburg erhalten Geld für Digitalisierung

Darmstadt/Wiesbaden. Buchhaltung und Mitgliederverwaltung in einem kompatiblen Programm statt in Aktenordnern oder Besprechungen und Beratungen per Videokonferenz statt Vor-Ort: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit vergangenem Jahr das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Fünf weitere Vereine aus dem Landkreis Darmstadt-Dieburg haben einen von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus unterschriebenen Förderbescheid erhalten. Der Turn- und Sportverein Griesheim 1899 e.V. erhält 15.000 Euro, die Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt/Mitte e.V. 13.292 Euro, der Sportverein Hahn e.V. 11.700 Euro, die Freiwillige Feuerwehr Stettbach e.V. 7.185 Euro sowie die Kultur- und Sportgemeinschaft 1945 e.V. Georgenhausen 5.386 Euro.

Wir wollen, dass ehrenamtlicher Einsatz lebendig ist und dass sich immer mehr Menschen finden, die einen Teil der eigenen Freizeit zum Wohl der Gesellschaft einsetzen“, betonte Ministerin Sinemus. „Dabei kann der digitale Wandel helfen. Denn er kann vielfach helfen, Zeit zu sparen, effizienter zu arbeiten und damit das Ehrenamt hoffentlich ein stückweit attraktiver zu machen. Und in der Corona-Pandemie hat er vielen ermöglicht, die Vereinsarbeit zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.“

Der Turn- und Sportverein Griesheim 1899 verspricht sich durch die Förderung eine Effizienzsteigerung in der Vereinsverwaltung, eine zukunftsorientierte Sicherung der IT-Infrastruktur sowie eine Steigerung der Attraktivität des Ehrenamts. Dafür sind digitale Prozesse implementiert und erweitert worden. Die Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt/Mitte will durch neue Hard- und Software die Vereinsarbeit digital und dezentral gestalten. Für die geplante Einführung einer digitalen Kommunikationsplattform sollen unter anderem auch Schulungen und Coachings organisiert werden. Auch der Sportverein Hahn hat sich den Aufbau einer Kommunikations- und Informationsplattform für ehrenamtlich Mitarbeitende sowie einen kundenfreundlichen Service für Vereinsmitglieder vorgenommen. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Stettbach sollen durch die Digitalisierung Vorstandssitzungen virtuell angeboten werden, eine bessere Vernetzung mit den Vereinsmitgliedern eine zentrale Datenvorhaltung sowie eine Optimierung der Pflege der Website erfolgen. Die Kultur- und Sportgemeinschaft 1945 Georgenhausen verspricht sich durch eine moderne und digitale Vereinsarbeit nicht nur Erleichterungen, sondern durch eine entsprechende Präsentation auf der Homepage auch mehr Ehrenamtliche.

Rund 180 Vereine erhalten Förderung

„Ich habe großen Respekt vor diesem Engagement und hoffe, dass unsere Förderung hier gute Unterstützung leisten kann“, sagte Digitalministerin Sinemus. Sie wies zudem auf die Bedeutung der Förderung der Digitalisierung des Ehrenamts hin. „Wir brauchen die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, um es auch in Zukunft lebendig und bereichernd für alle zu erhalten. Ein starkes Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft.“ Insgesamt zeige das erneut hohe Interesse am Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, welch großen Bedarf es in der hessischen Vereinslandschaft gebe, den digitalen Wandel anzugehen. Im vergangenen Jahr sind 109 Organisationen mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert worden. In diesem Jahr erhalten rund 180 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro, mehr als 500 Anträge wurden eingereicht. Insgesamt stand ein Budget von rund 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, das 2020 initiiert wurde, können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder. Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden. Besonders erwünscht sind ganzheitliche und nachhaltige Konzepte. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei mindestens zehn Prozent der Fördersumme.

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