KI Tour Kassel Gruppenfoto

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digitale Innovationen zum Anfassen: Bürgerdialog in Kassel zeigt Zukunftstechnologien aus Hessen

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Wir möchten Digitalisierung erlebbar machen und zwar so, dass alle den Mehrwert verstehen.“

Kassel. Was leistet ein Roboterhund, wenn er in eingestürzte Gebäude vordringt? Wie kann Künstliche Intelligenz Patientinnen und Patienten im Alltag unterstützen? Und wie verändert virtuelle Realität die Ausbildung unserer Feuerwehr? Beim Bürgerdialog „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“ der Hessischen Digitalministerin hatten Besucherinnen und Besucher in Kassel auf dem Opernplatz die Möglichkeit, digitale Technologien hautnah zu erleben und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die diese Entwicklungen vorantreiben. Mit 15 Ausstellern war es der bislang größte Bürgerdialog. „Künstliche Intelligenz steckt bereits in vielen Anwendungen, die wir täglich nutzen. Gleichzeitig löst sie bei vielen Menschen immer noch Unsicherheit aus. Mit unserer KI-Bürgertour suchen wir aktiv und auf Augenhöhe den Dialog mit den Hessinnen und Hessen. Wir wollen informieren, Vorbehalte abbauen und die Chancen sowie den Nutzen von KI für den Alltag und das Leben der Menschen aufzeigen“, betonte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Folgende Ausstellerinnen und Aussteller zeigten auf dem Opernplatz ihre digitalen Innovationen:

  • der Jugend-forscht-Preisträger Vladislav Praznik hat einen Roboter mit ausgefeilter Fernsteuerung entwickelt,
  • Schülerinnen und Schüler der Lichtenberg-Schule Kassel zeigten ein KI-Kochbuch mit deutschen und schwedischen Rezepten,
  • das Schülerforschungszentrum Nordhessen demonstrierte, wie KI komplexe Klimamodelle analysiert und präzise Zukunftsprognosen ermöglicht,
  • die Hessische Landesfeuerwehrschule präsentierte digitale Anwendungen zur verbesserten Ausbildung und Einsatzvorbereitung,
  • das DRK Fulda war wieder mit seinem humanoiden Roboter Pepper dabei, der speziell für soziale Interaktionen entwickelt wurde,
  • be2morrow stellte ein innovatives Klimapuzzle vor,
  • Mit der VR-Brille Quest 2 von Meta führten Zukipro und die Universität Kassel vor, wie ein realer Arbeitsplatz virtuell erlebt werden kann,
  • ein Highlight war erneut der programmierbare Roboterhund der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM), der in Katastrophengebieten eingesetzt und in unwegsames Gelände oder in einsturzgefährdete Gebäude vordringen kann,
  • ebenfalls von der THM kam der Roboter Furhat, der über 22 Gesichter mit unterschiedlichen Hautfarben, Ethnien und Sprachen darstellen kann,
  • die TecHeroes begeisterten Kinder mit einer Roboter-Rennstrecke, auf der Roboter-Autos per Handzeichen gesteuert werden können,
  • die Landfleischerei Koch nutzt KI-Sensoren zur Überwachung des Reifeprozesses von Ahle Wurst,
  • die Plattform „Emma“ von Wianco Ott Robotics zeigte, wie KI Routineaufgaben übernehmen kann, ohne Programmierkenntnisse, etwa in der Datenverarbeitung oder im Kundenservice,
  • mit dem Frag-mal-mat von Futurespace Kassel konnten Besucherinnen und Besucher Fragen an eine KI stellen oder Bilder generieren lassen,
  • das Start-up Veli demonstrierte, wie Strom- und Wasserzähler zum stillen Helfer werden können, wenn sich Alltagsroutinen plötzlich ändern und
  • die Stadt Kassel präsentierte mit dem „smart age mobil“ ein Fahrzeug, das Seniorinnen und Senioren digitale Unterstützung im Alltag näherbringt. Das reicht von Fitness- und Bewegungsangeboten über Smart Home-Technik bis hin zu digitalen Unterstützungssystemen für ein unabhängiges Leben im Alter. Die Polizei Nordhessen informierte zum Thema KI-Betrug.

Der Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Sven Schoeller, sagte: „Die Stadt Kassel setzt im Rahmen der Digitalisierungsbestrebungen auf KI, um den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger zeitgemäß gerecht zu werden und die Interaktion mit der Verwaltung zu modernisieren. Innerhalb der Stadtverwaltung prüfen wir, welche Prozesse KI gestützt vereinfacht werden können, so dass Mitarbeitende entlastet werden und sich den wichtigen Aufgaben, für die menschliches Zutun unerlässlich ist, widmen können, um die Daseinsvorsorge in der Stadt zu sichern.“

Der Digitaldezernent der Stadt Kassel, Norbert Wett, ergänzte: „Was mir bei allem technischen Fortschritt wichtig ist: Smart City geht nur gemeinsam. In der Smart City Kassel sind soziale Teilhabe und Beteiligung daher fest verankert. Mitmachprojekte und Formate wie die heutige KI-Tour des Hessischen Digitalministeriums stärken den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern und die Akzeptanz gegenüber digitalen Anwendungen – und das über alle Alters- und Gesellschaftsgruppen hinweg.“

Der Bürgerdialog des Digitalministeriums fand bislang in 2024 in Hanau, Gießen, Fulda, Korbach sowie in Berlin und in 2025 in Offenbach, Wetzlar und neben Kassel in Bensheim statt. 

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