Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Schenklengsfeld erhält 350.000 Euro zur Schließung von Lücken im Netz

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus: „Wir brauchen flächendeckend Glasfaser, um für die Technologien der Zukunft gerüstet zu sein.“

Auch vom dritten Förderaufruf im Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“ profitieren Kommunen in Hessen, darunter Schenklengsfeld. Das Land Hessen unterstützt den weiteren Glasfaserausbau vor Ort mit 350.000 Euro. Das sogenannte Lückenschluss-Programm richtet sich an kleinere unterversorgte Gebiete, die nach einem bereits geplanten, laufenden oder abgeschlossenen privatwirtschaftlichen Ausbau im übrigen Gemeindegebiet verblieben sind.

„Wir brauchen flächendeckendes Glasfaser, um für die Technologien der Zukunft gerüstet zu sein. Deshalb ist es wichtig, dass auch nach einem abgeschlossenen privatwirtschaftlichen Ausbau noch unterversorgte Adressen dank Förderung ausgebaut werden, um allen Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen“, sagte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Gesamtkosten einer Million Euro

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf insgesamt 1 Million Euro. Der Bund trägt im vorliegenden Fall 60 Prozent, das Land 35 Prozent und die Kommune den Rest. Die Förderung stammt aus dem dritten Förderaufruf des Lückenschluss-Förderprogramms im Rahmen der „Gigabitförderung 2.0“ des Bundes. Der Bund hatte im März den Aufruf für das Lückenschlussprogramm gestartet. Schon nach weniger als einer Woche war das zur Verfügung stehende Fördervolumen ausgeschöpft. In Hessen profitieren von diesem Aufruf insgesamt sieben Kommunen. Nach Hessen fließen daher aus dem Bundeshaushalt insgesamt rund 2,9 Millionen Euro. Das Land steuert hier rund 2 Millionen Euro bei. Ziel des Lückenschlussprogramms ist eine präzise und schnellere Erschließung von geringfügigen Versorgungslücken unter Nutzung von Synergien, so dass sich der Tiefbauaufwand als größtem Kostenfaktor reduziert. Die Gesamtprojektausgaben in Höhe von 1 Million Euro gelten gleichzeitig als Förderhöchstgrenze.

Bürgermeister André Wenzel: „Ich bin sehr dankbar, dass die Gemeinde Schenklengsfeld durch die Unterstützung der Bundes- und Landesfördermittel etwas zum Ausbau des Glasfasernetzes beitragen kann. Die Fördermittel werden vor Ort so eingesetzt, dass man mindestens einen weiteren Ortsteil ‚kommunal‘ ausbauen kann, eben gerade da, wo ein eigenwirtschaftlicher Ausbau der TK-Unternehmen nicht umgesetzt wurde. Wir schließen somit nachhaltig eine weitere Lücke und sorgen für eine verbesserte Infrastruktur auf dem Land.“

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Laut der aktuellen Marktanalyse des Branchenverbands Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) mit Stand Juni 2025 beträgt die Glasfaserausbauquote in Hessen 61 Prozent (Homes passed). Damit liegt Hessen im bundesweiten Vergleich gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 5 der Flächenländer. Die Glasfaserausbauquote beschreibt den Anteil der Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, in deren Nähe eine Glasfaserleitung zumindest in der Straße liegt. Für einen Glasfaseranschluss haben sich bereits knapp 36 Prozent der Haushalte, Unternehmen und Behörden entschieden (Homes connected), damit liegt Hessen auf Platz 4 aller Bundesländer. Sowohl bei der Ausbau- als auch Anschlussquote belegt Hessen unter den sieben süddeutschen Bundesländern auf dem ersten Platz.

Schlagworte zum Thema