Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Keine digitale Welt ohne Chips

Digitalministerin fördert den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur ressourcenschonenden industriellen Fertigung und Halbleiterproduktion.

Lesedauer:2 Minuten

Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) finden sich zunehmend entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Industrie 4.0 – von der Logistik über Fertigung, bis hin zu Prozessoptimierung. Mit intelligenter Sensorik, vernetzten Assistenzsystemen oder vorausschauender Instandhaltung kann KI in der Produktion durch ressourcenschonenden Einsatz Emissionen und Energieeinsatz erheblich verringern. Zudem steckt heute in jedem Smartphone mehr Rechenleistung, als die Nasa 1969 für ihre Mondlandung benötigte. Technologien wie Elektroautos, 5G, Internet der Dinge oder Künstliche Intelligenz sind auf immer leistungsfähigere Chips angewiesen, die aus einem Halbleitermaterial bestehen. Die Potenziale der Künstlichen Intelligenz können auch die Leistungsfähigkeit der Halbleitertechnik exponentiell steigern. Diesen aktuellen Entwicklungen wird Hessens größtes Förderprogramm im Bereich Digitalisierung, Distr@l, mit einem Förderaufruf nun begegnen. „Keine digitale Welt ohne Chips. Die Weiterentwicklung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist für einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen notwendig und ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Ab dem 1. Juli 2023 können bis zum 30. Dezember 2023 in allen Förderlinien des Distr@l-Programms Projektskizzen eingereicht werden.

In dem Förderaufruf werden insbesondere Digitalisierungsprojekte gefördert, in denen signifikante Fortschritte in der Weiterentwicklung und in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Anwendungsbereich der Prozessoptimierung erwartet werden. Aufgefordert sind vor allem kleinere und mittlere Unternehmen und Start-ups, die über ein hohes Innovationspotential auf Basis ihres tiefen Prozesswissens verfügen und daher als „Jobmotoren“ der Wirtschaft gelten. Die Implementierung und Umsetzung von Prozessinnovationen mit KI im eigenen Unternehmen kann insbesondere durch größere Projekt-Konsortien gelingen. Besonders empfehlenswert sind daher Verbundprojekte (z.B. zwischen Produktionsbetrieben, Software-Unternehmen und Technologielieferanten) sowie die Einbindung assoziierter Partner aus der Industrie, um auch nach Projektende mögliche Synergien durch den Aufbau neuer Geschäfte zu nutzen. Hochschulen und Forschungseinrichtungen agieren dabei als Impulsgeber für neue Schlüsselqualifikationen und unterstützen bei der wissenschaftlichen Projektumsetzung.

Innovationsvorteil für Hessens Wirtschaft

Mit dem Förderprogramm Distr@l fördert die Hessische Digitalministerin seit Ende 2019 digitale Anwendungsprojekte aus Forschung und Entwicklung, die einen hohen Innovationsgrad aufweisen. Ende 2019 startete das mit 55 Mio. Euro größte Förderprogramm im Bereich der Digitalisierung in Hessen. Inzwischen wurden knapp 130 Projekte von kleineren und mittleren Unternehmen (KMU), Start-ups, Hochschulen, Forschungseinrichtungen mit einem Gesamtvolumen von etwa 38 Mio. Euro zur Förderung ausgewählt.

Schlagworte zum Thema