Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Land setzt auf Qualität beim Glasfaserausbau

Hessen treibt den Glasfaserausbau mit Nachdruck voran – und legt dabei besonderen Wert auf Qualität. Denn der Bau neuer Netze ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein sichtbares Großprojekt in den Städten und Gemeinden.

Wenn Straßen aufgerissen werden, Gehwege blockiert sind oder Bauarbeiten unsauber verlaufen, sorgt das für Ärger bei Bürgerinnen und Bürgern. Damit das nicht passiert, setzt das Land auf professionelle Baubegleitung. Um die Städte und Gemeinden zu unterstützen, hat das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation eine landesweite Veranstaltungsreihe gestartet. Unter dem Titel „Erfahrungsaustausch Baubegleitung“ kamen mehr als 130 Fachleute in Mittel-, Süd- und Osthessen zusammen, um über Chancen und Herausforderungen beim Netzausbau zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. „Der Glasfaserausbau ist ein zentraler Baustein für die digitale Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger. Wenn der Ausbau vor Ort ohne größere Komplikationen erfolgt, erhöht das signifikant die Nachfrage und Akzeptanz, vorhandene Glasfaseranschlüsse auch tatsächlich zu nutzen“, so Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

Auf dem Programm standen rechtliche Fragen, Praxisbeispiele aus hessischen Regionen, der Einsatz moderner Vermessungstechnik und die Nutzung des OZG-Breitbandportals zur digitalen Antrags- und Baustellenabwicklung. Besonders wichtig war aber der offene Austausch: Vertreterinnen und Vertreter vor allem aus den Bauämtern diskutierten gemeinsam mit Breitbandkoordinatoren über konkrete Erfahrungen vor Ort. Im Ergebnis bestand bei den Teilnehmern Einigkeit, dass durch baubegleitende Maßnahmen die Qualität der Ausführung gesteigert wird, aber vor Ort oft Unkenntnis bezüglich Baustellenabsicherung herrsche.

Arbeitsschutz-Codex der Telekommunikationsbranche hält Voraussetzungen für gute Arbeitsbedingungen fest

In enger Zusammenarbeit mit dem Digitalministerium hat das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales zur Beratung und Überwachung den Arbeitsschutz-Codex der hessischen Telekommunikationsbranche (TK) entwickelt, der allen Tiefbauunternehmen im Breitbandausbau und Verbänden zugeschickt wird. Die Publikation ist unter folgendem Link aufrufbar: Arbeitsschutz-CodexÖffnet sich in einem neuen Fenster. „Wir als Landesregierung nehmen unsere Verantwortung für sichere und menschengerechte Arbeitsbedingungen sehr ernst. Ich freue mich, dass wir in Hessen mit der Telekommunikationsbranche einen Partner an unserer Seite haben, der selbst großes Interesse daran hat, dass beim Breitbandausbau Regeln eingehalten und Standards gewahrt werden. Mit dem neu entwickelten Arbeitsschutz-Codex wird künftig bereits bei der Auftragsvergabe genau in den Blick genommen, wie die Voraussetzungen für gute Arbeitsbedingungen auf den Baustellen geschaffen werden können – ein Prozess, den die Arbeitsschutzbehörden und mein Ministerium gerne unterstützen und auch künftig eng begleiten werden“, so Arbeitsministerin Heike Hofmann.

Mit Erfahrungsaustausch und Codex setzt die Hessische Landesregierung ihren erfolgreichen Weg fort, alle Akteure an einen Tisch zu bringen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. So soll der Glasfaserausbau nicht nur schneller, sondern auch besser werden – und die Bürgerinnen und Bürger profitieren von einer zuverlässigen und zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur.