Nach Stationen in Hanau, Gießen und Fulda hat Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus heute in der Korbacher Innenstadt den Bürgerdialog „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“ fortgesetzt. Ziel des Dialogs ist es, Bürgerinnen und Bürgern die Chancen und den Nutzen der Künstlichen Intelligenz (KI) im Alltag aufzuzeigen. Laut einer aktuellen Studie des Bitkom sind 57 Prozent der Befragten der Ansicht, dass alle Menschen die Möglichkeit haben sollten, sich mit KI vertraut zu machen. „Künstliche Intelligenz spielt im digitalen Alltag der Menschen eine zunehmende Rolle und steckt bereits in vielen Dingen, die wir täglich nutzen. Wir suchen weiter aktiv und auf Augenhöhe den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, möchten Vorbehalte abbauen und die Chancen sowie den Nutzen der KI für den Alltag und das Leben der Menschen aufzeigen. Das hilft auch, unsere Demokratie zu stärken“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Moderiert wurde die Veranstaltung wieder von Willi Weitzel.
„Ich freue mich, dass Korbach als Station für den Bürgerdialog ausgewählt wurde. Jedes Angebot zum Austausch über das so zukunftsweisende Thema KI sollte wahrgenommen werden. Denn nur durch Aufklärung, Gesprächsangebote und ausreichend Informationsgelegenheiten können Lernprozesse entstehen“, sagte Korbachs Bürgermeister Klaus Friedrich.
Zuhören, Mitreden und Anschauen - KI erlebbar machen
Zahlreiche Exponate luden zum Bestaunen und Anfassen ein, was den Austausch zusätzlich bereicherte. Der humanoide Roboter Pepper ist darauf programmiert, Menschen und deren Mimik und Gesten zu analysieren und auf diese Emotionszustände entsprechend zu reagieren. Beim DRK Fulda wird er bereits für die Unterhaltung der Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen eingesetzt. Der sprechende Kopf Furhat der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) wiederum kann mit über 22 Gesichtern mit unterschiedlichen Hautfarben und Ethnien dargestellt werden und spricht und versteht über 35 Sprachen mit mehr als 200 Stimmen, die lippensynchron dargestellt werden.
Darüber hinaus konnten Kinder Roboter der techeroes gGmbH aus Bad Vilbel im Fußball gegeneinander antreten lassen – passend zur EM. Am Infobus des Smart Region Hub Bad Hersfeld, bei der Stadt Korbach und an einem Stand der Ekom21 konnten sich die Bürgerinnen und Bürger zudem über den Nutzen smarter Technologien in Kommunen informieren. Anhand eines Hochwasser-Modells wurde unter anderem aufgezeigt, wie mit Hilfe von KI Pegelstände vorhergesagt werden können, um rechtzeitig vor Überschwemmungen zu warnen. Ein weiteres Modell erläuterte den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Waldbrandvorhersage. Außerdem zeigte die Stadt Korbach ihre mobile Passfotostation. Hier müssen Passfotos nicht mehr gedruckt, sondern können vor Ort erstellt und medienbruchfrei weiterverarbeitet werden. Das Digitallabor der Universität Kassel stellte eine Virtual-Reality-Brille vor, die ein digitales Modell eines realen Arbeitsplatzes zeigt. Die Brille ermöglicht es, in einer Werkstattumgebung zu interagieren und Prozesse zu simulieren. Prof. Klaus David stellte seine Forschung zu einer KI-basierten App vor, die in einer Augmented Reality Informationen zu Bauwerken oder Abfahrtzeiten von Bussen liefert.
In Korbach war erstmals auch das Schülerforschungszentrum Nordhessen dabei. Lilly Schwarz, die 16-jährige Gewinnerin von „Jugend forscht“ erklärte hier, wie sie mit Hilfe von Deep Learning und Künstlicher Intelligenz Klimasimulationen erstellt. Der 15-jährige Tom Bernhardt zeigte seine Roboterhand, die das gesprochene Wort in Gebärdenalphabet übersetzt.
Es war aber wieder nicht nur Zuhören, Mitreden und Anschauen möglich. Die Besucherinnen und Besucher konnten auch selbst ihr Wissen über Künstliche Intelligenz anhand eines interaktiven Quiz testen. „Digitale Kompetenzen sind der Schlüssel zur Zukunft, nicht nur in der Arbeitswelt. Die Politik ist dafür da, die Rahmenbedingungen zu gestalten und sich gerade beim Thema KI für einen verantwortungsvollen Umgang zum Nutzen der Menschen einzusetzen. Diese Dialog-Tour ist ein Beitrag von uns als Hessischer Landesregierung“, unterstrich Ministerin Sinemus.
Ein weiteres Beispiel für den Ausbau der digitalen Kompetenzen ist der DigitalCheck des Hessischen Digitalministeriums. Dort kann jeder kostenlos online sein Wissen testen und bekommt direkt Möglichkeiten zur Weiterbildung aufgezeigt.
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