Start-ups bringen digitale Innovationen hervor, schaffen Arbeitsplätze und fördern den Wettbewerb. Aber gerade zu Beginn des Unternehmensaufbaus stellen sich für sie verschiedenste Fragen: Wie erstellt man einen tragfähigen Businessplan? Wie können Prototypen getestet werden? Und wie bildet man ein geeignetes Netzwerk? Antworten hierauf bietet das dreimonatige Programm „Digital Transformator Hessen“, das im Auftrag der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, vom Technologie- und Gründerzentrum HUB31 aus Darmstadt entwickelt wurde. Zur Halbzeit des Programms machte sich die Ministerin im HUB31 ein Bild vom Programmerfolg und der Entwicklung der ausgewählten Firmen. Dabei wurden die Geschäftsideen präsentiert und Fragen beantwortet. Im Gespräch mit der Ministerin und Expertinnen und Experten der Start-up-Szene erhielten die Gründerinnen und Gründer im regen Austausch Anregungen für die weitere Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle.
„Auch aus eigener Erfahrung kenne ich die Vorzüge eines Gründungszentrums für die ersten Schritte in die Selbständigkeit. Nicht weit vom HUB31 habe ich im Technologie- und Innovationszentrum TIZ meine Basis für die Selbständigkeit gefunden. Daher setze ich mich für eine Unterstützung unserer Start-ups in Hessen, insbesondere durch das Angebot des ‚Digital Transformators Hessen‘, ein. Denn eine vielfältige Start-up-Szene bedeutet Innovation, Arbeitsplätze, Fortschritt und Zukunftsfähigkeit für unser Land“, so die Ministerin.
Blaupause für andere Kommunen und Gründungszentren
Das Programm startete im September 2023 mit dem Ziel, Gründerinnen und Gründer mit Geschäftsmodellen aus der Digitalbranche drei Monate lang auf dem Weg zur Firmengründung zu unterstützen. Im Fokus stehen insbesondere die Fragen, welche Netzwerke für eine erfolgreiche Firmengründung wichtig sind, wie sich Start-ups auf einen Pitch vorbereiten, ihre Prototypen testen oder einen tragfähigen Businessplan erstellen. Aus den Bewerberinnen und Bewerbern wurden fünf Start-ups mit digitalgetriebenen Geschäftsmodellen aus den Bereichen Energie, Gesundheit, Veranstaltungen und Musik von einer Jury ausgewählt, am Digital Transformator teilzunehmen.
„Die meisten Start-ups scheitern, weil sie inhaltlich nicht fokussiert genug sind“, ergänzt Konstantin Diener, Chief Technology Officer der cosee GmbH. „Ich habe mit den Firmen in einem Workshop im Rahmen des ‚Digital Transformators Hessen‘ die Produktideen noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Das hat zu einer viel besseren Fokussierung bei den Teams gesorgt und ich konnte deutliche Entwicklungsschritte bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erkennen.“
„Damit auch andere Kommunen und Gründungszentren Programme wie den ‚Digital Transformator Hessen‘ auflegen können, wird eine Art Blaupause erarbeitet, die wir Anfang 2024 veröffentlichen. Ich würde mich freuen, wenn dieses Programm viele Nachahmer findet“, schloss die Ministerin.