Durch die Förderung sollen etwa 1.650 Haushalte, zwei sozioökonomische Einrichtungen und über 200 Gewerbeadressen mit zukunftsfähiger Glasfaser angebunden werden. Nach Abschluss der geförderten Arbeiten, geplant Ende 2027, wird die Gemeinde Willingen komplett mit Glasfaser erschlossen sein. Der geförderte Ausbau ergänzt den privatwirtschaftlichen Ausbau des Unternehmens GlasfaserPlus, das Ende 2024 mit der Verlegung in den Kernzonen der Ortsteile Willingen und Usseln begonnen hat. „Willingen ist damit ein gelungenes Beispiel für unseren erfolgreichen hessischen Ansatz, den eigenwirtschaftlichen und den geförderten Ausbau sinnvoll zu verzahnen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir unser Ziel eines flächendeckenden Glasfasernetzes in Hessen erreichen“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
„Beim Glasfaserausbau müssen alle Kräfte gebündelt werden, denn wir brauchen ein flächendeckendes Glasfasernetz in ganz Hessen – sowohl in urbanen als auch ländlichen Regionen –, um datenintensive Anwendungen der Zukunft nutzen zu können. Diese werden sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Daher müssen wir uns jetzt für die Zukunft aufstellen“, ergänzte Ministerin Sinemus.
Die Kosten für das Projekt in belaufen sich auf insgesamt 16,8 Millionen Euro. Der Bund trägt 8,4 Millionen Euro, das Land 6,72 Millionen Euro, die Kommune die restlichen 1,68 Millionen Euro.
Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“
Willingens Bürgermeister Thomas Trachte: „Das Projekt ist für unsere Gemeinde unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, aber auch für unsere Entwicklung als Wohn- und Lebensraum für die Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung. Deswegen freuen wir uns über die Förderung des Projekts von Bund und Land.“
Die Förderung stammt aus dem Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“, von dem zahlreiche hessische Landkreise und Gemeinden profitieren. Im Fokus des Förderprogramms liegen Kommunen mit einem hohen Anteil besonders unterversorgter Gebiete oder Adressen, die von den Telekommunikationsunternehmen als nicht wirtschaftlich eingestuft wurden. Insgesamt sollen in dieser Ausbaustufe rund 20.000 Glasfaseranschlüsse in ganz Hessen gebaut werden. Der Bund steuert dafür rund 90 Millionen Euro bei. Die Hessische Landesregierung kofinanziert den Ausbau mit rund 72 Millionen Euro.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Nach den aktuellsten Zahlen des Gigabit-Grundbuchs des Bundes (Stand Ende 2024) sind über 76 Prozent aller hessischen Haushalte gigabitfähig – also mit einer Bandbreite von 1.000 Megabit pro Sekunde – versorgt. Auch der Ausbau des Glasfasernetzes schreitet in Hessen weiter voran. Inzwischen verfügen knapp 32 Prozent aller Haushalte über einen echten Glasfaseranschluss (Stand Ende 2024).