Digitalministerin Kristina Sinemus überreicht Feuerwehrvorsitzendem Kevin Schmittinger den Förderbescheid

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Feuerwehrverein Rembrücken erhält 11.790 Euro Fördermittel

Zum Auftakt der diesjährigen Förderrunde hat Digitalministerin Kristina Sinemus heute einen Förderbescheid über 11.790 Euro an den Feuerwehrverein der Freiwilligen Feuerwehr Rembrücken 1934 e.V. überreicht.

Buchhaltung und Mitgliederverwaltung in einem kompatiblen Programm statt in Aktenordnern oder Besprechungen und Beratungen per Videokonferenz statt Vor-Ort: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit vergangenem Jahr das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Zum Auftakt der diesjährigen Förderrunde hat Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus heute einen Förderbescheid über 11.790 Euro an den Feuerwehrverein der Freiwilligen Feuerwehr Rembrücken 1934 e.V. überreicht.

„Wir wollen, dass ehrenamtlicher Einsatz lebendig ist und dass sich immer mehr Menschen finden, die einen Teil der eigenen Freizeit zum Wohl der Gesellschaft einsetzen. Dies ist gerade bei Hilfsorganisationen besonders wichtig, da wir alle davon profitieren“, betonte Ministerin Sinemus. „Dabei kann der digitale Wandel helfen. Denn er kann vielfach helfen, Zeit zu sparen, effizienter zu arbeiten und damit das Ehrenamt hoffentlich ein stückweit attraktiver zu machen. Und in der Corona-Pandemie hat er vielen ermöglicht, die Vereinsarbeit zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.“

Neue Vereinsverwaltungs- sowie Buchhaltungssoftware

Der Feuerwehrverein Rembrücken will das Geld in eine neue Vereinsverwaltungs- sowie Buchhaltungssoftware investieren, um ein einheitliches System, das zudem zeitgemäß ist und eine Schnittstelle zur Bank hat, zu bekommen. Zudem soll Hardware für den Vorstand angeschafft werden, der entsprechend für die neue Hard- und Software geschult wird. „Mit dem Projekt wollen wir Prozessabläufe verkürzen und effizienter gestalten. Außerdem können wir künftig Datenschutz, Datensicherung und Systemsicherheit besser gewährleisten. Auch die Weitergabe der Vorgänge an neue Vorstandsmitglieder wird unkomplizierter und weniger fehleranfällig“, erläuterte Vereinsvorsitzender Kevin Schmittinger. „Für den Verein, der sich sonst überwiegend durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert, bedeutet die Förderung eine ganz erhebliche Entlastung und ermöglicht eine viel schnellere Umsetzung der dringend notwendigen technischen Modernisierungen.“

Interne Organisation digital und effizient steuern

Welche Vorteile die Digitalisierung der Vereinsarbeit bringt, davon berichtete Beatrix Duttine-Eberhardt, Projektleiterin beim DRK-Kreisverband Offenbach. Die Organisation hat im vergangenen Jahr 15.000 Euro aus dem Programm „Ehrenamt digitalisiert!“ erhalten, wodurch Hard- und Software zur Einrichtung einer digitalen Arbeitsplattform angeschafft wurde. „Durch die neue Plattform können wir unsere interne Organisation digital und effizient steuern. Damit ist auch während der Corona-Pandemie eine kontinuierliche Vereinsarbeit möglich. Zudem bringt das Projekt für uns den positiven Nebeneffekt, dass auch die Qualifizierung von Ehrenamtlichen in allen Rotkreuzbereichen von der Digitalisierung partizipieren kann“, sagte Duttine-Eberhardt.

„Es ist toll, die Fortschritte zu sehen, die eine solche Förderung bewirken kann. Wichtig ist der ganzheitliche Ansatz, also nicht nur Technik, sondern auch Schulungen, damit die neue Ausstattung bestmöglich eingesetzt werden kann“, betonte Digitalministerin Sinemus. Sie wies zudem auf die Bedeutung der Förderung der Digitalisierung des Ehrenamts hin. „Wir brauchen die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements, um es auch in Zukunft lebendig und bereichernd für alle zu erhalten. Ein starkes Ehrenamt ist der Kitt in unserer Gesellschaft. Daher freue ich mich, dass es auch dieses Jahr so ein hohes Interesse an unserem Förderprogramm gegeben hat.“

Hintergrund zum Förderprogramm

Im vergangenen Jahr sind 109 Organisationen mit einer Gesamtsumme von rund 1 Million Euro gefördert worden. In diesem Jahr erhalten rund 160 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro, mehr als 450 Anträge wurden eingereicht. Insgesamt steht ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“, das 2020 initiiert wurde, können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen. Der Schwerpunkt sollte auf der internen Verwaltung oder Struktur der Organisation liegen, wie beispielsweise der Mitgliederverwaltung oder digitalen Besprechungen sowie der Gewinnung neuer Mitglieder. Darüber hinaus können Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen wie zum Beispiel zum Umgang mit den neuen Technologien oder zur Einführung neuer Abläufe und Prozesse gefördert werden. Besonders erwünscht sind ganzheitliche und nachhaltige Konzepte. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei zehn Prozent der Fördersumme.

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