Die Stadt Frankfurt am Main plant, digitale Technologien zu nutzen, um smarter zu werden und Ressourcen zu sparen. Hierfür wurden in den Bereichen „Wasser“, „Verkehr“ und „Bibliotheksmanagement“ drei umfangreiche Projekte entwickelt. Im Rahmen des Projekts „Smartes Wassermanagement – Zukunftsansätze zum Umgang mit der Ressource Wasser“ rüstet sich die Stadt für einen digital-basierten Umgang mit Gewässerschutz und Trockenperioden und generiert neue Ansätze zur Verbesserung der Gewässerqualität. Mit digitalisierten Messstellen und der Zusammenführung von Daten auf einer Datenplattform entwickelt Frankfurt somit Grundlagen für ein modernes, digitales Wassermanagement, das die Optimierung akuter und präventiver Maßnahmen unter Berücksichtigung des Gesamt-Wasserhaushalts der Stadt ermöglicht. Mit dem Vorhaben „Straßen für alle – mit KI und dem Digitalen Zwilling zu mehr Verkehrssicherheit, effizienter Planung und Bürgerinformation“ bringt die Stadt ein hochmodernes, digitales Früherkennungs- und -bewertungssystem für Straßenschäden zum Einsatz. Das dritte Projekt „Open Library – Der smarte Zugang zur Stadtbücherei“ bietet mehr Bibliothek für alle. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger vorerst in zwei Pilotbibliotheken auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten Zugang erhalten. Die Bibliothek wird so zum Shared Knowledge Space, wo hybrides Lernen und Arbeiten möglich ist und zum Kommunikationsort, der die soziale Interaktion zwischen Bürgerinnen im nichtkommerziellen Raum fördert.
Landesprogramm „Starke Heimat Hessen“
Die Projekte werden vom Land Hessen durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ unterstützt. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute die Förderzusage über 1,837 Millionen Euro im Bibliothekszentrum Nordweststadt an die Stadträtinnen Eileen O‘Sullivan und Rosemarie Heilig überreicht.
„Die völlig verschiedenen Projekte vereinen eine Vielzahl an innovativen Maßnahmen. Sie können helfen, Abläufe zu standardisieren sowie effizienter und zeitsparender zu gestalten. Die Umsetzung ist bürgerfreundlich und modern. Die Stadt Frankfurt macht damit einen weiteren Schritt in Richtung Smart City. Wir als Landesregierung fördern dies, weil wir smarte und damit starke Städte und Gemeinden wollen, die für die Menschen dank Digitalisierung noch lebenswerter werden“, sagte die Digitalministerin.
Projekt „Smartes Wassermanagement“
Ziel des Projekts „Smartes Wassermanagement – Zukunftsansätze zum Umgang mit der Ressource Wasser“ ist der Aufbau eines digitalen Wassermanagements, welches zum Beispiel die Messung von Grundwasserpegeln, die Quantifizierung des Einflusses von Niederschlägen auf Vegetation und den lokalen Wasserhaushalt sowie die Erfassung der Wasserqualität von Regenwassereinleitungen in Gewässer enthält. Die Übertragung der Daten auf eine urbane Datenplattform, wie sie die Stadt Frankfurt am Main bereits im Einsatz hat, ermöglicht evidenzbasierte Entscheidungen im Umgang mit Wasser sowie den Transfer auf andere Städte. Das digitale Wassermanagement hilft, die Bevölkerung vor negativen Folgen des Klimawandels zu schützen, die Wasserqualität durch digitale Technologien intensiver zu beobachten sowie Kosten und Ressourcen durch die Nutzung preisgünstiger Technologien wie LoRaWAN und modernen digitalen Sensoren sowie durch die Reduzierung personellen Aufwands einzusparen.