Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

„Verknüpfung von analoger und digitaler Welt ist richtiger Ansatz für Erfolg“

Kelsterbach. Die Stadt Kelsterbach arbeitet weiter an ihrem Ziel einer digitalen, vernetzten und intelligenten Stadt im Sinne einer Smart City. Deshalb hat sie sich mit dem Projekt „Smart City Kelsterbach – Gutes & gesundes Leben in Kelsterbach“ um eine Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm des Landes Hessen „Starke Heimat Hessen“ beworben – mit Erfolg. Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt hat heute die Förderzusage über 390.300 Euro an Bürgermeister Manfred Ockel überreicht.

„Vorteile und Nutzen digitaler Technologien sind groß. Daher ist es der Hessischen Landesregierung ein besonderes Anliegen, hier umfassend zu unterstützen, denn nur so können wir unsere Zukunft optimal gestalten“, sagte Staatssekretär Burghardt. „Um eine hohe Akzeptanz der Digitalisierung zu erreichen und keine Parallelwelt zu schaffen, ist der Kelsterbacher Ansatz richtig, analoge und digitale Welt zu verknüpfen und für die unterschiedlichen Zielgruppen unterschiedliche Angebote und Hilfestellungen vorzuhalten.“

Das Projekt sieht vor, mithilfe digitaler Angebote insbesondere die Bereiche Umwelt und Gesundheit zu stärken. Zentrale Elemente sind eine urbane Datenplattform sowie ein Digi-Shop-Café mit Stadtlabor. Die Datenplattform soll Wetter- und Umweltdaten darstellen und Schnittstellen zu anderen Themen wie Gesundheitsangeboten aufweisen. Mittels der Daten, die bisher überwiegend manuell und nicht kontinuierlich erfasst werden, soll eine Verbesserung des Stadtklimas und damit verbunden eine Steigerung der Wohn- und Lebensqualität erreicht werden, heißt es im Projektantrag.

Niedrigschwellige Angebote für Zugang zur Digitalisierung

Das Stadtlabor soll als räumliche Schnittstelle zwischen digitaler und analoger Welt dienen. Es soll dort niedrigschwellige Angebote geben und Digitalisierung „erlebbar“ werden, um die unterschiedlichen Zielgruppen anzusprechen und mitzunehmen. Ein noch einzustellender Digital-Coach(in) soll als Ansprechpartner und Schnittstelle für alle Beteiligten und Interessierten dienen. Eine weitere Idee ist zudem, dass Bürgerinnen und Bürger sich ins Stadtlabor Onlinebestellungen von Bekleidung liefern lassen können, sie vor Ort anprobieren und dann gegebenenfalls dort direkt den Rückversand abwickeln. Damit soll der Lieferverkehr im Stadtgebiet reduziert und die Position der Innenstadt gestärkt werden.

Zielgruppe des Projekts, das innerhalb von zwei Jahren umgesetzt werden soll, sind sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bürgerinnen und Bürger. Das Projekt soll transparent kommuniziert werden, um Akzeptanz und Interesse in der Stadtgesellschaft zu bekommen. „Mit dem geplanten Stadtlabor trägt die Stadt Kelsterbach der Notwendigkeit Rechnung, den Bürgerinnen und Bürgern das Thema Digitalisierung erlebbar zu machen und die Angebote niederschwellig zu gestalten. In Verknüpfung mit der urbanen Datenplattform schafft das Innovationsprojekt zwei starke Pfeiler der Kelsterbacher Digitalisierungsstrategie, auf die sich zukünftige Projekte stützen können“, sagte Bürgermeister Manfred Ockel.

Hintergrund

Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Zudem können Kommunen darauf Anträge elektronisch bearbeiten – ein wichtiger nächster Schritt hin zur Volldigitalisierung der kommunalen Verwaltung. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. 

Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-HeimatÖffnet sich in einem neuen Fenster oder www.smarte-region-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster.

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