Wiesbaden/Darmstadt. Das Hessische Zentrum für Künstliche Intelligenz hessian.AI hat erfolgreich 3,7 Millionen Euro Fördermittel des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWi) eingeworben. Das BMWi hatte sein EXIST-Programm aufgestockt und fördert bis 2025 ausgewählte Gründungsinitiativen in Deutschland, weil solche Start-ups einen wichtigen Beitrag dazu leisten, neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Künstlichen Intelligenz (KI) in Wirtschaft und Gesellschaft zum Einsatz zu bringen. Eines davon ist nun das Projekt „AI Startup Rising“ des Hessischen KI-Zentrums, das über vier Jahre läuft.
„Dieser Erfolg zeigt, dass wir als Land Hessen mit der Einrichtung und Förderung des KI-Zentrums auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert Hessens Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „13 Hochschulen haben gemeinsam das Konzept des Zentrums erarbeitet, das die starke Grundlagenforschung der federführenden Technischen Universität Darmstadt mit der fachspezifischen Forschung der anderen Universitäten sowie der praxisnahen Forschung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, der Hochschule Geisenheim und der Hochschule für Gestaltung Offenbach verbindet. Schon zur Gründung hat eine unabhängige Gutachterkommission dem Zentrum bescheinigt, es könne weit über die Landesgrenzen eine Leuchtturmfunktion einnehmen – das bestätigt sich jetzt auch für den Bereich Wissenschaftstransfer.“
„KI made in Hessen“ zu einer starken Marke für KI-Innovationen ausbauen
„Wir werden ,KI made in Hessen‘ zu einer starken Marke für KI-Innovationen mit Verantwortung ausbauen“, betonte die hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Diesen Anspruch formulieren wir in der Digitalstrategie des Landes Hessen und in der Hessischen KI-Zukunftsagenda, die wir 2022 vorstellen werden. Entscheidend für den Erfolg von ‚KI made in Hessen‘ ist ein lebendiges KI-Ökosystem, das sowohl die Hochschulen als auch Unternehmen und Start-ups umfasst. Das Projekt von hessian.AI fügt sich optimal in die hessische KI-Landschaft ein und bestätigt erneut die Attraktivität des KI-Standorts Hessen.“
„Die führende Rolle Hessens im Bereich der KI-Spitzenforschung und die Bündelung der Expertise im KI-Zentrum ist eine ideale Ausgangssituation, um daraus innovative und erfolgreiche Lösungen und Produkte zu schaffen“, sagt Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „,AI Startup Rising‘ wird durch die erfolgreiche Translation von Forschung in Anwendungen dazu beitragen, die wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen zu erhöhen und das hessische Startup- und Innovationsökosystems nachhaltig zu stärken. Die Förderzusage des Bundeswirtschaftsministeriums belegt, dass auch die Bundesebene das enorme Potenzial des Standortes und die Einzigartigkeit des hessischen KI-Zentrums erkennt und unterstützt. Darüber freue ich mich sehr.“
„Wir wollen ein international sichtbares KI-Innovationsökosystem in Hessen etablieren, in dem ausgehend von KI-Spitzenforschung nachhaltig erfolgreiche High- und Deep-Tech Start-ups entstehen und das als Anziehungspunkt für Talente, Investoren und Unternehmen wirkt“, sagt Prof. Dr. Mira Mezini, Co-Direktorin von hessian.AI zusammen mit Prof. Dr. Kristian Kersting.
Land fördert Aufbau und Betrieb von hessian.AI
Mit „AI Startup Rising“ soll in Hessen eine Plattform für Unternehmensgründungen entstehen, die von der KI-Spitzenforschung ausgehen. Ausgewählte Projekte und Startups erhalten eine intensive und auf ihren individuellen Bedarf abgestimmte Unterstützung über den gesamten Gründungs- und Wachstumsprozess. Dabei soll eng mit potenziellen Anwendern aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammengearbeitet werden. Die Start-ups wiederum ziehen Talente, Investoren und Unternehmen an.
Das Land Hessen fördert Aufbau und Betrieb des hochschulübergreifenden Hessischen KI-Zentrums (hessian.AI) mit Hauptsitz an der TU Darmstadt für eine zunächst fünfjährige Laufzeit mit insgesamt 38 Millionen Euro. An den 13 beteiligten Hochschulen werden dafür – neben den bestehenden 22 Gründungsprofessuren – 20 Professuren neu eingerichtet. Damit festigt das Land Hessen seine Position in der Spitzengruppe im nationalen und internationalen wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld der Künstlichen Intelligenz.