Frankfurt. Buchhaltung und Mitgliederverwaltung in einem kompatiblen Programm statt in Aktenordnern oder Besprechungen und Beratungen per Videokonferenz statt Vor-Ort: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Hilfsmittel besser und einfacher zu organisieren. Um den digitalen Wandel in ehrenamtlichen Organisationen zu unterstützen, gibt es seit vergangenem Jahr das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“. Einer der in diesem Jahr geförderten Verein ist die Turngesellschaft Bornheim 1879 e.V.. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute bei ihrer Sommerreise den Verein besucht und einen Förderbescheid über 5.465 Euro überreicht.
„Wir wollen, dass ehrenamtlicher Einsatz lebendig ist und dass sich immer mehr Menschen finden, die einen Teil der eigenen Freizeit zum Wohl der Gesellschaft einsetzen. Dies ist gerade bei Hilfsorganisationen besonders wichtig, da wir alle davon profitieren“, betonte Ministerin Sinemus. „Dabei kann der digitale Wandel helfen. Denn er kann vielfach helfen, Zeit zu sparen, effizienter zu arbeiten und damit das Ehrenamt hoffentlich ein stückweit attraktiver zu machen. Und in der Corona-Pandemie hat er vielen ermöglicht, die Vereinsarbeit zumindest teilweise aufrecht zu erhalten.“
Die TGS Bornheim will mit dem Fördergeld ein „digitales Vereinsheim“ schaffen. Über eine maßgeschneiderte App soll ein Mitgliederportal geschaffen werden, über das die Mitglieder sich online zu Kursen anmelden können, aber auch aktuelle Informationen über Änderungen erhalten und mit Trainerinnen und Trainern sowie untereinander kommunizieren können. Das Portal soll zudem helfen, Daten und Informationen einfacher, schneller und komfortabler sowie datenschutzkonform zu verwalten. Ferner soll die Homepage moderner gestaltet werden und für den Vorstand einfacher zu bearbeiten sein. Mittels Digitalkamera und Tablet will der Verein Homepage und Vereins-App bearbeiten, seine Außendarstellung verbessern und weitere digitale Kommunikationsmöglichkeiten schaffen.
„Angesichts der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie, die weder einen Übungsbetrieb in den Sporthallen noch eine direkte persönliche Kommunikation mit den Mitgliedern zuließ, haben der Vorstand und die Übungsleitenden des Vereins sehr zügig auf die Nutzung digitaler Plattformen gesetzt“, erläuterte Vorsitzender Sven-Ulrich Muche. Neben digitalen Besprechungen seien geeignete Trainingsinhalte via Internet übertragen worden und hätten regen Zuspruch bei den Vereinsmitgliedern gefunden, insbesondere bei den vielen Kindern und Jugendlichen. „Dies alles hat uns veranlasst, die Digitalisierung des Vereinsgeschehens voranzutreiben und das ,digitale Vereinsheim‘ zu errichten, um für die Mitglieder unkompliziert ansprechbar zu sein und die Lust auf ein ehrenamtliches Engagement insbesondere auch für jüngere Vereinsmitglieder zu wecken. Vor dem Hintergrund der durchaus vorhandenen Schwierigkeiten bei der schnellen Umstellung auf das digitale Vereinsleben freuen wir uns ganz besonders darüber, mit diesem Fördergeld neue Lösungen schaffen zu können.“