Einheitlicher Ansprechpartner Hessen - Juli 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich Willkommen beim Projekt des Einheitlichen Ansprechpartners „EAH4B“. Ziel des Projekts ist die grenzüberschreitende, digitale Beantragung, Bearbeitung, Bescheiderteilung und Bezahlung (EAH4B) von Verwaltungsleistungen über eine EU-Bürgerinnen und -bürger-freundliche Plattform im Sinne der Dienstleistungsrichtlinie (DLRL Richtlinie 2006/123/EG) und weiterführend der EU-Verordnung zum Single Digital Gateway. Im ersten Schritt löst die neue civento-Plattform das alte SAP-System mit deutlich erweiterten Funktionalitäten ab. Das Projekt hat das Gesamtziel der Volldigitalisierung, die aus dem SDG-Kontext betrachtet wird. Einzelne Komponenten wie die Nutzerfeedback-Komponente oder das Statistiktool sind bereits heute angeschlossen.

Grafik Einheitlicher Ansprechpartner Hessen

Der Newsletter 1/2022 informiert Sie über aktuelle Entwicklungen, Fortschritte, geplante Abläufe und die nächsten Meilensteine im Projekt. Das Projektteam freut sich über Ihr Interesse am Projekt und die künftige Zusammenarbeit! Wenn Sie Personen kennen, die thematisch mit dem Einheitlichen Ansprechpartner betraut sind, möchten wir Sie bitten, den Link zur Anmeldung an diese Personen weiterzuleiten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen benötigen wir eine aktive Anmeldung über die Website.

Projektüberblick

Organigramm

Das Projekt „EAH4B“ wird im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung in der Hessischen Staatskanzlei, unter der Abteilungsleitung Dr. Anja Syring gesteuert. Thomas Koch führt den Lenkungsausschuss-Vorsitz. Auftraggeberin für das Projekt ist Julia Akkaya und wird von Felix Jost im AG Office unterstützt. Beauftragt mit der operativen Umsetzung des Projekts EAH4B wurden die ekom21 und die saascom.

Die Projektleitung teilen sich Steffi Lemke, ekom21 und Kristina Juse, für die saascom. Das Projektreporting erfolgt über den Auftraggeber wöchentlich und über den Lenkungsausschuss (LA) alle sechs Wochen. Der LA hat das Ziel, die Stakeholder über den Status und den Projektfortschritt zu informieren. Entscheidungsvorlagen werden zusammen mit dem Auftraggeber und dem Projektteam vorbereitet, diskutiert und beschlossen. Das Projektteam wird von Sabrina Ritter, ekom21, und Kristina Juses-Team unterstützt.

Dem Lenkungsausschuss gehören die jeweiligen Leitungen beziehungsweise Vertreterinnen und Vertreter der Regierungspräsidien an: Dr. Julia Grawitter für das RP Gießen, Florian Borde, RP Gießen, Soenke Greimann für das RP Darmstadt und Ralph Klaus für das RP Kassel. Und die Digitalisierungsbeauftragte Katja Kümmel sowie Andreas Schlicher, Vertreter für das Projekt der Digitalen Modellbehörde.

Das Projekt untergliedert sich in das Teilprojekt Infrastruktur und Betrieb, geleitet durch die Fachbereichsleitung Fachbereich 61 Sven Herbert (ekom21), das Teilprojekt Modellierung der Prozesse durch das Team von Kristina Juse, das Teilprojekt Fachvorgaben EA durch die Einheitlichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Regierungspräsidien Gießen, Darmstadt und Kassel sowie das Teilprojekt Akzeptanzmanagement (Informationsaustausch und Schulung) durch Kristina Juse und Sabrina Fahrenbach, Fachbereichsleitung Fachbereich 66, ekom21.

Der Zeitplan für die Umsetzung der Plattform des Neuen Einheitlichen Ansprechpartners Hessen erstreckt sich von März 2022 bis März 2024 und wurde in sieben Meilensteine untergliedert.

Meilensteinplanung Neuer EAH

Meilenstein 1 war die Umsetzung eines Prototyps, um die Durchgängigkeit und die Funktionalitäten der Plattform zu testen. Es wurde eine Antragstrecke einer nutzenden Person (EU-Bürgerin/EU-Bürger) präsentiert. Angefangen mit dem Anmelden an der Plattform, um einen Antrag (Gewerbemeldung) abzugeben, bis zum digitalen Bezahlen. Anschließend wurde für Meilenstein 2 am Projekt Management Rahmen gearbeitet. Dies beinhaltet die Feinplanung, wie die Priorisierung der umzusetzenden Antragsstrecken. Die Entscheidung, welche der Antragsstrecken (Prozesse) des alten EAHs zu welchem Zeitpunkt umgesetzt werden, wurde getroffen. Auch ob Parallelumsetzungen aufgrund des Onlinezugangsgesetzes bestehen oder weitere Initiativen in Betracht gezogen werden müssen. Die resultierenden Antragsstrecken wurden anhand der Nutzungshäufigkeit in der alten Plattform in zwei Prioritäten aufgeteilt. Meilenstein 3 beinhaltet die Umsetzung der Antragstrecken, die der ersten Priorität entsprechen, bis Ende des Jahres 2022. Meilenstein 4 umfasst die Beendigung der weiteren Antragsstrecken aus Priorität zwei bis Ende Juni 2023. Der Go-Live-Termin ist für Meilenstein 5 vorgesehen. Parallel wird das weiterentwickelte Testsystem auf das finale System der ekom21 umgezogen. Anschließend werden die Anwenderinnen und Anwender im Meilenstein 6 geschult und die letzten Anpassungen nach EU-Vorgaben der europäischen Single Digital Gateway-Verordnung für die Volldigitalisierung und Anbindung der Kommunen im Meilenstein 7 vorgenommen.

Ausblick

Der neue EAH wird über Nutzerkonten, zeitgemäße Bezahlmöglichkeiten und weitere Komponenten verfügen. Man wird sich mit dem Nutzerkonto Bund und dem Elster-Unternehmenskonto anmelden können. Das einfache Zurechtfinden in der Plattform für antragstellende, antragsbearbeitende und administrierende Personen ist der Schlüssel zur Nutzungshäufigkeit. Die User Experience (UX), dem umfassenden Nutzungserlebnis, die schon mit der Auffindbarkeit der Plattform im Internet beginnt und alle Interaktionen mit der Plattform des Einheitlichen Ansprechpartners Hessen umfasst, ist für die Wirtschaft sicherlich der Dreh -und Angelpunkt. Das Ziel ist nicht nur, dass der Neue EAH moderner aussieht, sondern, dass die dahinterliegenden Systeme besser miteinander kommunizieren. Im Idealfall sollen die Nutzer und Nutzerinnen aus der Wirtschaft gar nicht bemerken, wie komplex die Vorgänge im Hintergrund sind, sondern können ihre Amtsgänge schnell und einfach digital an einem digitalen Ort erledigen.

Auch die Verwaltungsangestellten und Fachstellen werden durch das neue System entlastet. Der höhere Grad an Automatisierung in der Plattform wird durch den Einsatz von digitalen Schnittstellen und Austauschformaten erreicht. Allerdings gilt es dabei den unterschiedlichen Digitalisierungsgeschwindigkeiten von Bund, Ländern und Kommunen etc. Rechnung zu tragen. Der Neue Einheitliche Ansprechpartner kommuniziert sowohl mit einer Vielzahl von Dienstleistungserbringern im Sinne der EU-Dienstleistungsrichtlinie als auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung zu einem Portal für alle Unternehmen, Freiberufler, Startups und Selbstständige mit einer Vielzahl von Kommunikationspartnern.

Darüber hinaus wird die Kommunikation mit den zuständigen Stellen automatisiert. Hierfür stehen auch in Zukunft eine Reihe von Datenaustauschformaten – jeweils abhängig vom Kontext – zur Verfügung. Dies sind unter anderem XFAll, XMeld, XPersonenstand und so weiter. 

Daneben soll, sofern die zuständige Stelle nicht oder noch nicht in der Lage ist, XÖV-Standards zu empfangen und zu verarbeiten, durch XFall die Möglichkeit besser genutzt werden, dass direkte Informationen zum Beispiel in Form von PDF an ein „Postfach“ der zuständigen Stelle versendet werden können. Dabei greift der Einheitliche Ansprechpartner auf notwendige Funktionalitäten des Portalverbundes (gegebenenfalls Bundeseinheitliches Unternehmenskonto auf Elsterbasis) zurück.

Nach dem Redesign der Nutzeroberfläche wird die Nutzung intuitiver und noch einen Schritt moderner:

Nutzeroberfläche civento nach Redesign 1
Nutzeroberfläche civento nach Redesign 2

Nächste Termine

Digitale Sprechstunde: In dieser bekommen Sie Ihre Fragen beantwortet: 17. August 2022, 15 Uhr, Teilnahme unter diesem Link Öffnet sich in einem neuen Fenster

Nächster Newsletter: 21. September 2022, Sprechstunde dazu am: 28. September 2022, 15 Uhr, Teilnahme unter diesem LinkÖffnet sich in einem neuen Fenster

Schlagworte zum Thema