Meilenstein 1 war die Umsetzung eines Prototyps, um die Durchgängigkeit und die Funktionalitäten der Plattform zu testen. Es wurde eine Antragstrecke einer nutzenden Person (EU-Bürgerin/EU-Bürger) präsentiert. Angefangen mit dem Anmelden an der Plattform, um einen Antrag (Gewerbemeldung) abzugeben, bis zum digitalen Bezahlen. Anschließend wurde für Meilenstein 2 am Projekt Management Rahmen gearbeitet. Dies beinhaltet die Feinplanung, wie die Priorisierung der umzusetzenden Antragsstrecken. Die Entscheidung, welche der Antragsstrecken (Prozesse) des alten EAHs zu welchem Zeitpunkt umgesetzt werden, wurde getroffen. Auch ob Parallelumsetzungen aufgrund des Onlinezugangsgesetzes bestehen oder weitere Initiativen in Betracht gezogen werden müssen. Die resultierenden Antragsstrecken wurden anhand der Nutzungshäufigkeit in der alten Plattform in zwei Prioritäten aufgeteilt. Meilenstein 3 beinhaltet die Umsetzung der Antragstrecken, die der ersten Priorität entsprechen, bis Ende des Jahres 2022. Meilenstein 4 umfasst die Beendigung der weiteren Antragsstrecken aus Priorität zwei bis Ende Juni 2023. Der Go-Live-Termin ist für Meilenstein 5 vorgesehen. Parallel wird das weiterentwickelte Testsystem auf das finale System der ekom21 umgezogen. Anschließend werden die Anwenderinnen und Anwender im Meilenstein 6 geschult und die letzten Anpassungen nach EU-Vorgaben der europäischen Single Digital Gateway-Verordnung für die Volldigitalisierung und Anbindung der Kommunen im Meilenstein 7 vorgenommen.
Ausblick
Der neue EAH wird über Nutzerkonten, zeitgemäße Bezahlmöglichkeiten und weitere Komponenten verfügen. Man wird sich mit dem Nutzerkonto Bund und dem Elster-Unternehmenskonto anmelden können. Das einfache Zurechtfinden in der Plattform für antragstellende, antragsbearbeitende und administrierende Personen ist der Schlüssel zur Nutzungshäufigkeit. Die User Experience (UX), dem umfassenden Nutzungserlebnis, die schon mit der Auffindbarkeit der Plattform im Internet beginnt und alle Interaktionen mit der Plattform des Einheitlichen Ansprechpartners Hessen umfasst, ist für die Wirtschaft sicherlich der Dreh -und Angelpunkt. Das Ziel ist nicht nur, dass der Neue EAH moderner aussieht, sondern, dass die dahinterliegenden Systeme besser miteinander kommunizieren. Im Idealfall sollen die Nutzer und Nutzerinnen aus der Wirtschaft gar nicht bemerken, wie komplex die Vorgänge im Hintergrund sind, sondern können ihre Amtsgänge schnell und einfach digital an einem digitalen Ort erledigen.
Auch die Verwaltungsangestellten und Fachstellen werden durch das neue System entlastet. Der höhere Grad an Automatisierung in der Plattform wird durch den Einsatz von digitalen Schnittstellen und Austauschformaten erreicht. Allerdings gilt es dabei den unterschiedlichen Digitalisierungsgeschwindigkeiten von Bund, Ländern und Kommunen etc. Rechnung zu tragen. Der Neue Einheitliche Ansprechpartner kommuniziert sowohl mit einer Vielzahl von Dienstleistungserbringern im Sinne der EU-Dienstleistungsrichtlinie als auch im Hinblick auf die Weiterentwicklung zu einem Portal für alle Unternehmen, Freiberufler, Startups und Selbstständige mit einer Vielzahl von Kommunikationspartnern.
Darüber hinaus wird die Kommunikation mit den zuständigen Stellen automatisiert. Hierfür stehen auch in Zukunft eine Reihe von Datenaustauschformaten – jeweils abhängig vom Kontext – zur Verfügung. Dies sind unter anderem XFAll, XMeld, XPersonenstand und so weiter.
Daneben soll, sofern die zuständige Stelle nicht oder noch nicht in der Lage ist, XÖV-Standards zu empfangen und zu verarbeiten, durch XFall die Möglichkeit besser genutzt werden, dass direkte Informationen zum Beispiel in Form von PDF an ein „Postfach“ der zuständigen Stelle versendet werden können. Dabei greift der Einheitliche Ansprechpartner auf notwendige Funktionalitäten des Portalverbundes (gegebenenfalls Bundeseinheitliches Unternehmenskonto auf Elsterbasis) zurück.
Nach dem Redesign der Nutzeroberfläche wird die Nutzung intuitiver und noch einen Schritt moderner: