Ministerin Sinemus, Bundesinnenministerin Faeser mit der unterzeichneten Absichtserklärung

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Zentrum für Digitale Resilienz im Krisenfall

Der Schutz von Infrastrukturen wie Telekommunikation oder Informationstechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung, um im Krisenfall handlungsfähig zu sein.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat gemeinsam mit Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus einen Letter of Intent zur Einrichtung des ersten nationalen Zentrums für digitale Resilienz in Katastrophen unterzeichnet. Ziel des Zentrums ist die nachhaltige Stärkung der Widerstandsfähigkeit digitaler Infrastrukturen gegenüber Krisen und Katastrophen. Mit dem Aufbau soll in den nächsten Monaten begonnen werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Wir müssen Deutschland widerstandsfähiger und krisenfester machen. Das ist angesichts von Naturkatastrophen, aber auch von Cyberattacken und anderen hybriden Bedrohungen absolut notwendig. Das Zentrum für Digitale Resilienz kann Betreiber kritischer Infrastrukturen, Behörden, Unternehmen und Wissenschaft zusammenbringen. Es kann die Expertise aller wesentlichen Akteure bündeln und das Krisenmanagement stärken. Ich begrüße sehr, dass Hessen dieses wichtige Zentrum aufbaut. Wir werden das Zentrum vor allem durch den engen Austausch mit den Bundesbehörden und eine Vernetzung der relevanten Akteure unterstützen.“

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts

„Das Zentrum ist eine strategische Investition in die Sicherheit, Innovationskraft und wirtschaftliche Stärke unseres Landes. Sie ist unerlässlich, um Deutschland resilient für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu machen und seine Führungsrolle in der digitalen Welt zu sichern. Mit unserem Zentrum schaffen wir eine Austauschplattform, um auch bei Störungen oder Ausfällen von IKT-Systemen handlungsfähig zu bleiben“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.

In einem ersten Schritt werden dazu Verwaltungsbehörden, Unternehmen aus dem Bereich Kritische Infrastrukturen (KRITIS) mit Fokus auf Informations- und Kommunikationstechnologie sowie wissenschaftliche Institutionen miteinander vernetzt. Ziel ist ein kontinuierlicher Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Krisenmanagement und Bevölkerung. Ein Beispiel für diesen wissenschaftlichen Austausch ist das Forschungsprojekt emergenCITY, das sich mit Erforschung resilienter Infrastruktur für smarte Städte befasst. „emergenCITY“ wird aus dem hessischen Forschungsförderprogramm LOEWE bis 2026 mit insgesamt knapp 32 Millionen Euro gefördert.

Zentrum entscheidender Beitrag, das Land auf künftige Krisen vorzubereiten

„Ich freue mich, dass das LOEWE-Zentrum `emergenCity´ den Aufbau des nationalen Zentrums für digitale Resilienz in Katastrophen unterstützen kann“, erklärte Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. „Es ist, ebenso wie ATHENE, ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Hessens Forschungsförderung in zukunftsrelevante Themen investiert. Das Zentrum kann entscheidend dazu beitragen, digitale Infrastrukturen sicherer zu machen und unser Land auf künftige Krisen besser vorzubereiten“, so Gremmels weiter.

Durch eine enge Einbindung des Hessischen Innenministeriums und des Hessischen Sicherheits- und Resilienzrates wird ein abgestimmtes Vorgehen gewährleistet. Mittelfristig soll sich das Zentrum zu einer nationalen Plattform mit internationaler Sichtbarkeit für das Thema digitale Resilienz entwickeln. Damit setzt Hessen einen weiteren wichtigen Impuls für die digitale Widerstandsfähigkeit – ähnlich wie bereits mit Athene, dem Nationalen Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit.