Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Wir brauchen mehr Frauen in der IT

Digitalministerin Sinemus bekräftigt mit „Girls go for IT“ erneut das Ziel, Mädchen möglichst früh für MINT-Themen zu gewinnen.

Noch immer entscheiden sich junge Frauen nach ihrem Schulabschluss seltener für eine Ausbildung in der IT-Branche als Männer. Aber wie können Mädchen für IT-Themen frühzeitig begeistert werden? Zu dieser Fragestellung tauschten sich die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, Miriam Wohlfahrt, Gründerin der Unternehmen Ratepay und Banxware sowie weitere hessische Referentinnen und Referenten zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Women go digital – let´s talk about IT“ virtuell aus.

Wir brauchen mehr Frauen in der IT. Hessen setzt alles daran, die digitale Zukunft weiblicher auszurichten.

Prof. Dr. Kristina Sinemus Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung

Indem Akteure aus allen Bereichen eingebunden werden, sollen mit der neuen Veranstaltungsreihe insbesondere Mädchen und Frauen ermutigt werden, in den IT-Bereich einzusteigen. „Digitale Produkte und Anwendungen bestimmen zunehmend unseren Alltag, aber immer noch sind es größtenteils männliche Akteure, die diese Innovationen entwickeln und anwenden“, so Sinemus. Statt Produzentinnen zu sein, seien Frauen und Mädchen größtenteils Konsumentinnen. Die Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung legt daher einen Schwerpunkt darauf, Frauen in der Digitalisierung und in der IT-Branche zu stärken. Sinemus: „Studien zeigen, nur 16,5 Prozent der IT-Fachkräfte sind weiblich. An der Gründung von innovativen Startups mit vorwiegend digitalen Geschäftsmodellen in Deutschland sind nur 14 Prozent Frauen in den Gründungsteams beteiligt. Dabei können und müssen mehr Frauen ihre Kompetenzen in der Informatik und ihre Sichtweise auf digitale Entwicklungen einbringen – nicht zuletzt, um Fachkräfte zu sichern. MINT-Berufe sind ein zentraler Teil der wirtschaftlichen Zukunft und wichtig für die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Digitalisierung. Dafür braucht es mehr denn je kluge Köpfe und vor allem Mädchen und Frauen, die diese Zukunft mitgestalten.“

Um mehr Frauen und Mädchen für IT-Berufe zu motivieren und langfristig den Anteil an weiblichen Akteuren in der Branche zu erhöhen, müssten vor allem Vorurteile und Klischees bei der Berufswahl abgebaut werden. MINT-Kompetenz sei nicht nur unabhängig vom Geschlecht, die Branche biete auch zentrale Vorteile für Frauen und Mädchen. Neben einer großen Auswahl an vielfältigen und interessanten Positionen, warteten überdurchschnittlich attraktive Gehälter, spannende und einflussreiche Verantwortungsbereiche sowie ein dynamisches und stark wachsendes Arbeitsumfeld mit sicheren Arbeitsplätzen auf die Bewerberinnen.

Es gelte daher, die Rolle von Mädchen und Frauen im Digitalbereich zu stärken und Mädchen und Frauen in all ihren Lebensphasen zu motivieren, sich mit IT-Themen auseinanderzusetzen, von der passiven in eine aktive Rolle zu kommen, sich zu Vorbildern zu vernetzen und damit Hessens digitale Zukunft stärker und vor allem weiblicher zu machen. „Der Grundstein für eine spätere Berufswahl wird in jungen Jahren gelegt. Deshalb ist es wichtig, dass Mädchen sich bereits im Schulalter mit naturwissenschaftlich und technischen Themen auseinandersetzen und damit den Weg für eine spätere Karriere im IT Bereich ebnen“, so die Ministerin.

In der ersten Talkrunde der Veranstaltungsreihe „Women go digital – let‘s talk about IT“ am 24. Juni stand Miriam Wohlfarth im Mittelpunkt des Geschehens. Sie ist Gründerin der Unternehmen Ratepay und Banxware, Payment-Expertin, Speakerin, Moderatorin und Mutter. „Es ist höchste Zeit, das Stereotyp, Mädchen und Tech gehören nicht zusammen, aus den Köpfen der Menschen zu eliminieren. Es gibt keine geschlechterspezifischen Fächer oder Themen und es liegt an uns, Vorbilder zu schaffen, die genau das den jungen Mädchen aufzeigen – you can’t be what you can’t see!“

Im zweiten Teil der Veranstaltung gaben in einer Podiumsrunde Adriane Castrinakis von der IGS Nordend, Petra Kern, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Rinku Sharma von techeroes gGmbH sowie Sabine Stuhlmann von Nawi-LoLa und Pia Pohlmann-Delbridge von Femtec.Alumnae e.V. einen Einblick in die vielfältigen IT-Beschäftigungsfelder und hoben positive Beispiele hervor.