Das Cybersecurity-Unternehmen LocateRisk GmbH aus Darmstadt entwickelt eine Anwendung, die komplexe Cybersicherheitsprozesse in einer einzigen, leicht zu bedienenden Anwendung vereint. Die neuen Technologien sollen Cyberrisiken in Zukunft über eine einzige Plattform überwachen und bei Bedarf effizient beseitigen. Das Land Hessen fördert das Projekt mit dem Namen „LR-Cont“ mit 160.000 Euro aus dem Förderprogramm Distr@l – Digitalisierung stärken, Transfer leben.
„Cyberrisken sind mittlerweile ein sehr großer Risikofaktor für Unternehmen, die es im Vorfeld zu erkennen und zu bekämpfen gilt“, erläutert Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Die Anwendung ist ein großer Schritt, komplexe IT-Infrastrukturen zum Beispiel vor automatisierten Angriffen zu schützen. Dies bietet insbesondere für Start-ups, KMU oder den öffentlichen Sektor einen Fortschritt im Kampf für mehr IT-Sicherheit.“
Das Projekt LR-Cont ist auf Basis eines Software-Projekts entstanden, das die automatisierte Einschätzung von Cyberrisiken für Organisationen aller Größen und aus allen Sektoren zum Ziel hatte. Mit Spezialisten aus den Bereichen Entwicklung, Consulting und Kommunikation sowie einem wissenschaftlichen Beirat mit Mitgliedern des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie Darmstadt, der Universität der Bundeswehr München sowie der Wilhelm Büchner Hochschule Darmstadt vereint das Team die erforderlichen Kompetenzen, um das innovative Projekt zu realisieren.
Förderung ermöglicht Innovation und Weiterentwicklung
„Mithilfe der Distr@l-Förderung können wir Technologien entwickeln, die allen Verantwortlichen eine kontinuierliche Sicherheitsroutine nach hohen Standards ermöglichen. Das reduziert die Risiken von Cybervorfällen und spart Ressourcen in Bereichen wie IT, Risikomanagement und Einkauf,“ erläutert Lukas Baumann, Gründer und CEO von LocateRisk GmbH.
Das Projekt LR-Cont wird über die Distr@l-Förderlinie 4B gefördert. Jungen Unternehmen, die noch nicht länger als acht Jahre am Markt sind, sollen hier Innovationssprünge bzw. signifikante Weiterentwicklungen des vorhandenen Produkt-oder Dienstleistungsportfolios im digitalen Kontext ermöglicht werden. Das Innovationsprojekt soll zu einer Steigerung der Wertschöpfung, zu neuen Produkten, zu neuen Dienstleistungsmodellen begleitend zu Produkten oder einer Weiterentwicklung vom Dienstleister zum Produzenten im digitalen Kontext führen. Das Förderprogramm Distr@l – Digitalisierung stärken, Transfer leben ist Ende 2019 gestartet und läuft ausgesprochen erfolgreich. Distr@l ist auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte ausgerichtet, die signifikant den Stand der Technik erhöhen, um den Herausforderungen der digitalen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft bewusst und mit vier Förderlinien zielgruppenorientiert begegnen zu können. Bisher wurden fast 100 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 30 Millionen Euro bewilligt. Dazu kommen noch mehr als 19 Millionen Euro, die durch die Wirtschaft zur Kofinanzierung bereitgestellt werden.