Eltville/Wiesbaden. Alle Dokumente, die in Zusammenhang mit einer Liegenschaft stehen, auf einen Blick. Das ist das Ziel, das Eltville mit der Einführung eines neuen Systems für seine Liegenschaften erreichen will. Das Projekt wird vom Land Hessen durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ mit 31.410 Euro unterstützt. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat jetzt die Förderzusage auf den Weg gebracht.
„Wir wollen die Möglichkeiten moderner IT-Infrastruktur, innovativer Technologien und optimierter Prozesse ausschöpfen, um die Verwaltung stetig zu modernisieren und die vielfältigen Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen“, sagte die Ministerin. „Die digitalen Möglichkeiten eröffnen neue Perspektiven, weshalb wir als Land Hessen die Kommunen ermuntern, diese Chancen zu ergreifen und gerne finanziell und beratend unterstützen.“
Besser strukturierte und einfachere Abläufe
Dokumente, Verträge, Maßnahmen und Kosten für Liegenschaften werden derzeit in Eltville jeweils separat erfasst. Durch ein Computer Aided Facility Management System sollen diese nun bis Ende 2023 zusammengeführt werden. Zudem soll das System an das städtische Finanzsystem angebunden werden, wodurch wiederkehrende Kosten direkt geplant, geblockt und gebucht werden können. Insgesamt verspricht sich die Stadtverwaltung besser strukturierte und einfachere Abläufe im Liegenschafts- und Gebäudemanagement. Es ist angedacht, das System auf weitere Verwaltungsbereiche auszuweiten und externe Partner einzubinden.
„Die Einführung eines CAFM-Systems in der Liegenschafts- und Gebäudeverwaltung ist für uns der nächste Schritt hin zu einer zukunftsfähigen und innovativen Verwaltung“, betonte Eltvilles Bürgermeister Patrick Kunkel. „Das System ergänzt unsere Digitalisierungsmaßnahmen und trägt zu einer Prozessoptimierung bei.“
Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. „Unser Ziel ist es, mithilfe digitaler Technologien das Leben der Bürgerinnen und Bürger angenehmer zu gestalten, Ressourcen zu schonen, Inklusion und Teilhabe zu steigern. Die smarte Region ermöglicht den Handelnden aus Wirtschaft und Politik, mit digitalen Angebote realen Nutzen zu schaffen“, sagte Digitalministerin Sinemus.
Hintergrund Programm „Starke Heimat Hessen“
Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Zudem können Kommunen darauf Anträge elektronisch bearbeiten – ein wichtiger nächster Schritt hin zur Volldigitalisierung der kommunalen Verwaltung. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren.
Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-HeimatÖffnet sich in einem neuen Fenster/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.deÖffnet sich in einem neuen Fenster.