In dieser Woche beginnt für 57.300 Erstklässlerinnen und Erstklässler in Hessen der sprichwörtliche „Ernst des Lebens“. So auch für insgesamt 81 ABC-Schützen der Albert-Schweitzer-Grundschule in Ginsheim-Gustavsburg, die heute gemeinsam mit Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt ihre Einschulung gefeiert haben. „Wir haben bei der Vorbereitung für dieses Schuljahr einmal mehr alles dafür getan, dass Eltern ihre Kinder guten Gewissens in die Obhut unserer Schulen geben können“, erklärte Burghardt. Bereits vor den Ferien seien die Schulen über ein aktualisiertes Hygienekonzept sowie erweiterte Test- und Schutzmaßnahmen in den ersten Wochen nach Schuljahresbeginn informiert worden. Zudem sei die Impfung der Lehrkräfte beinahe flächendeckend abgeschlossen und die der Kinder und Jugendlichen gewinne immer mehr an Fahrt. Jede zusätzliche Impfung in dieser Altersgruppe helfe den Schulen. Staatssekretär Burghardt appellierte jedoch an Eltern und Erziehungsberechtigte, sich impfen zu lassen. „Es ist übereinstimmende Auffassung in der Wissenschaft, dass Unterricht an Schulen dann am sichersten ist, wenn sich möglichst viele Erwachsene impfen lassen und so eine Übertragung des Virus auf Kinder und Jugendliche erschweren.“
Schwerpunkt liegt im Fach Deutsch
Den Eltern wünschte er die nötige Portion Gelassenheit im Umgang mit ihrem Kind, den künftigen Lehrkräften und der Schulleitung. „Nicht nur durch die Pandemie, sondern auch ganz generell steigen die Anforderungen an unsere Schulen“, erläuterte der Staatssekretär. „Dem begegnen wir gerade in den Grundschulen seit Jahren mit einem kontinuierlichen Ausbau der Lehrerstellen. Damit sichern wir die Qualität unserer Bildungs- und Betreuungsangebote und sorgen gleichzeitig für eine immer bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Im neuen Schuljahr besuchen 761.500 Kinder und Jugendliche eine der hessischen Schulen. Dem stehen 55.540 Lehrerstellen gegenüber, und damit noch einmal mehr als im vergangenen Schuljahr.
Einen großen Schwerpunkt legt Hessen in den Grundschulen in diesem und den kommenden Schuljahren im Fach Deutsch. „Es ist uns ein Herzensanliegen, dass alle Kinder von Anfang an in der Schule mitreden können. Deshalb haben wir unsere vor einiger Zeit eingeführten Vorlaufkurse für Kinder mit Deutschförderbedarf verpflichtend gemacht. Außerdem bieten wir in der Grundschule für alle Schülerinnen und Schüler eine Unterrichtsstunde Deutsch zusätzlich an.“ Zudem habe Hessen ein aktualisiertes, verbindliches Regelwerk zum Schreibenlernen veröffentlicht, das Lehrkräften wichtige Hilfestellungen bei der Vermittlung dieser grundlegenden Kompetenz an die Hand gebe.
Auch die Digitalisierung schreite kontinuierlich voran, unterstrich der Digitalstaatssekretär. So sei ein Großteil der Schulen mittlerweile an schnelles Glasfasernetz angeschlossen, an der Albert-Schweitzer-Schule steht der Abschluss der Arbeiten kurz bevor. Zudem erhielten immer mehr Lehrkräfte ein Notebook oder Tablet zum Einsatz im Unterricht und auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler profitierten von der Ausstattung mit digitalen Endgeräten. „Ich gehe fest davon aus, dass die Digitalisierung unserer Schulen auch im neuen Schuljahr gut vorankommt. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern einen schönen Start und viel Erfolg für ihre Schullaufbahn.“
Hintergrund
Bereits seit 1999 besuchen die Mitglieder der Hessischen Landesregierung zu Beginn des neuen Schuljahres landesweit Einschulungsfeiern an Grund- und weiterführenden Schulen und wünschen den Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Schullaufbahn. Dabei bringen sie „Schulstarter-“ beziehungsweise „Durchstarter“-Taschen mit, die unter anderem mit Schulheften, einem Stundenplan, Malbüchern, Stiften und einem Lesezeichen ausgestattet sind.