Seit Beginn vergangener Woche werden die Lehrkräfte an den 28 Schulen in der Trägerschaft der Stadt Offenbach mit iPads ausgestattet. Das städtische Schulamt hat 1.586 Tablets im Zuge des DigitalPakts Schule bestellt, die jetzt geliefert worden sind. „Die mobilen Endgeräte sind ein weiterer Baustein, die Digitalisierung in den Schulen voranzubringen. Die Stadt Offenbach zeigt hierbei ein sehr hohes Engagement und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Denn es verfügen bereits alle 28 Schulen der Stadt über einen gigabitfähigen Anschluss“, sagte Prof. Dr. Kristina Sinemus, Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung. Insgesamt sind in Hessen bereits 1.222 der rund 2.000 Schulen gigabitfähig angebunden, Tendenz steigend. Die Hessische Landesregierung stellt alleine in dieser Legislaturperiode für den Gigabitausbau Mittel in Höhe von rund 270 Millionen Euro zur Verfügung. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Versorgung sozioökonomischer Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser. „Die durch die Corona-Pandemie an uns alle gestellten Anforderungen beweisen eindrucksvoll, wie richtig und wichtig unsere Fokussierung und der Schulterschluss zwischen Bund, Land und Kommunen war. Gerade für unsere in Ausbildung befindlichen Kinder und Jugendlichen konnten wir durch diese Priorisierung einen wichtigen und zugleich notwendigen Vorteil schaffen“, erläuterte Sinemus.
„Es freut mich sehr, dass nun endlich auch unsere Lehrkräfte in Offenbach an der Reihe sind. Denn durch die neuen Tablets können sie ihren Unterricht noch zeitgemäßer gestalten.“ erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz.
Für die Anschaffung von Tablets und Notebooks für die Lehrkräfte stehen hessenweit 50 Millionen Euro zur Verfügung, davon 12,8 Millionen Euro aus dem hessischen Sondervermögen. Um die Inanspruchnahme der Fördermittel des DigitalPakts durch die Schulträger zu erhöhen und das Abwicklungsverfahren zu beschleunigen, wurde die Task Force DigitalPakt Schule im Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet.Inzwischen sind mehr als 33.000 Geräte bestellt, insgesamt sollen es rund 73.000 werden. Die Beschaffung der Geräte für die Lehrkräfte erfolgt durch die Schulträger mit Unterstützung des kommunalen IT-Dienstleisters ekom21. Neben der Task Force wurde zudem eine Service- und Beratungsstelle ins Leben gerufen, die den Städten und Landkreisen eine zentrale Anlaufstelle bietet. Die Hessische Landesregierung stellt neben den Endgeräten auch den Support sicher, für den 6,8 Millionen Euro in 2021 zur Verfügung stehen. Die langfristige Ausgestaltung des Supports wird derzeit gemeinsam mit Vertretern der kommunalen Schulträger erarbeitet.
Geräte als digitaler Schlüssel für den Unterricht
Mit den Geräten soll den Lehrkräften das Arbeiten im Distanzunterricht erleichtert werden, aber in Offenbach denkt man bereits weiter. Es ist nach Umsetzung der Ausstattung mit Präsentationsmedien und Abschluss der WLAN-Verkabelung vorgesehen, die Tablets künftig für die Steuerung der LED-Boards und der Schulserver-Software zu nutzen. Damit werden die Geräte zum digitalen Schlüssel für den Unterricht. Mit den Tablets können die Lehrkräfte dann Präsentationen steuern, das Tafelbild bearbeiten und speichern, den Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stellen und die Arbeitsergebnisse einzelner Mitschüler und Mitschülerinnen der gesamten Klasse zur Verfügung stellen. Das erhöht den Nutzen der Maßnahmen des DigitalPakts. Außerdem können die mobilen Endgeräte auch für die Unterrichtsvorbereitung genutzt werden.
„Lehrkräfte bereiten seit jeher Unterricht nicht nur in der Schule vor. Ihrer Tätigkeit im häuslichen Bereich tragen wir mit der Auswahl der Geräte Rechnung. Mit den Tablets können Lehrkräfte aktiv den Unterricht in Präsenz oder in Distanz gestalten“, erläuterte Schuldezernent Paul-Gerhard Weiß. „Vor Ort stellen wir WLAN und andere benötigte Software bereit. Im häuslichen Umfeld, wo Lehrkräfte Vor- und Nachbereitung leisten, stehen ihnen das Gerät und die ausgewählte Software ebenfalls zur Verfügung.“ Unterstützung mit Schulungsangeboten erhalten die Lehrkräfte durch die Lehrkräfteakademie und das Medienzentrum Offenbach. Bei der Verteilung der Geräte hat das Staatliche Schulamt auch unterstützt. „Ich denke, so kann die Digitalisierung erfolgreich gelingen und alle Lehrinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler davon im gleichen Maße profitieren.“