Das sogenannte Lückenschluss-Programm richtet sich an kleinere unterversorgte Gebiete, die nach einem bereits geplanten, laufenden oder abgeschlossenen privatwirtschaftlichen Ausbau im übrigen Gemeindegebiet verblieben sind
„Wir brauchen flächendeckendes Glasfaser, um für die Technologien der Zukunft gerüstet zu sein. Deshalb ist es wichtig, dass auch nach einem abgeschlossenen privatwirtschaftlichen Ausbau noch unterversorgte Adressen dank Förderung ausgebaut werden, um allen Zugang zum schnellen Internet zu ermöglichen“, sagte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf insgesamt 250.000 Euro. Der Bund trägt im vorliegenden Fall 50 Prozent, das Land 40 Prozent und die Kommune den Rest. Die Förderung stammt aus dem dritten Förderaufruf des Lückenschluss-Förderprogramms im Rahmen der „Gigabitförderung 2.0“ des Bundes. Der Bund hatte im März den Aufruf für das Lückenschlussprogramm gestartet. Schon nach weniger als einer Woche war das zur Verfügung stehende Fördervolumen ausgeschöpft. In Hessen profitieren von diesem Aufruf insgesamt sieben Kommunen. Nach Hessen fließen daher aus dem Bundeshaushalt insgesamt rund 2,9 Millionen Euro. Das Land steuert hier rund 2 Millionen Euro bei. Ziel des Lückenschlussprogramms ist eine präzise und schnellere Erschließung von geringfügigen Versorgungslücken unter Nutzung von Synergien, so dass sich der Tiefbauaufwand als größtem Kostenfaktor reduziert. Gesamtprojektausgaben in Höhe von 1 Million Euro gelten im Lückenschlussprogramm als Förderhöchstgrenze.
Glasfaserausbau stärkt Kiedrichs Vernetzung und Wettbewerbsfähigkeit
„Die Förderung aus dem Lückenschlussprogramm des Bundes und die Co-Finanzierung des Landes sind für die Gemeinde Kiedrich ein bedeutender Schritt, um auch die letzten Versorgungslücken beim Glasfaserausbau zu schließen. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist heute genauso wichtig wie Straßen, Strom und Wasser – sie ist Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung, modernes Arbeiten und Lernen sowie für die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger. Mit dieser Investition stellen wir sicher, dass Kiedrich auch in Zukunft gut vernetzt, attraktiv und wettbewerbsfähig bleibt,“ so der Kiedricher Bürgermeister Winfried Steinmacher.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Laut der aktuellen Marktanalyse des Branchenverbands Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) mit Stand Juni 2025 beträgt die Glasfaserausbauquote in Hessen 61 Prozent (Homes passed). Damit liegt Hessen im bundesweiten Vergleich gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 5 der Flächenländer. Die Glasfaserausbauquote beschreibt den Anteil der Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, in deren Nähe eine Glasfaserleitung zumindest in der Straße liegt. Für einen Glasfaseranschluss haben sich bereits knapp 36 Prozent der Haushalte, Unternehmen und Behörden entschieden (Homes connected), damit liegt Hessen auf Platz 4 aller Bundesländer. Sowohl bei der Ausbau- als auch Anschlussquote belegt Hessen unter den sieben süddeutschen Bundesländern auf dem ersten Platz.