Anfassen, Ausprobieren, ins Gespräch kommen – unter diesem Motto stand der Samstagvormittag auf dem Beauner Platz in Bensheim. Mit der jüngst mit dem Deutschen PR-Preis ausgezeichneten Bürgertour „KI macht Zukunft – Hessen spricht über Künstliche Intelligenz“ möchte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Potenziale von KI fördern und für einen offenen, verantwortungsvollen Umgang mit neuen Technologien werben.
„Künstliche Intelligenz begegnet uns heute in vielen Anwendungen, die wir täglich nutzen – von intelligenten Sprachassistenten über Stauwarnungen in Navigations-Apps bis hin zu Algorithmen in der Bilderkennung. Gleichzeitig löst sie bei vielen Menschen immer noch Unsicherheit aus. Mit unserer KI-Bürgertour suchen wir deshalb auch in diesem Jahr weiter aktiv und auf Augenhöhe den Dialog mit den Hessinnen und Hessen. Wir wollen informieren, Vorbehalte abbauen und die Chancen sowie den Nutzen von KI für den Alltag und das Leben der Menschen aufzeigen“, betonte Digitalministerin Sinemus.
Nach den diesjährigen Stationen in Offenbach und Wetzlar erwartete die Besucherinnen und Besucher auch in Bensheim ein abwechslungsreiches, interaktives Programm mit anschaulichen Praxisbeispielen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Expertinnen und Experten zeigten etwa, wie Roboter im Pflegebereich zur Unterstützung und Unterhaltung eingesetzt werden können. Die Uniklinik Gießen-Marburg präsentierte eine innovative Diagnosebox, in der KI Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnosestellung unterstützt.
Einsatzgebiete von KI sind vielfältig
Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Miss Germany, der Hautärztin Valentina Busik. Sie stellte einen KI-gestützten Avatar vor, der Patientinnen und Patienten Diagnosen und Therapieansätze auf verständliche Weise erklärt. Die Kreisverwaltung Bergstraße demonstrierte unter anderem das KI-gestützte Straßenzustandsmonitoring sowie innovative Anwendungen aus dem Schüler-Forscherlabor digi_space, mit dem junge Menschen frühzeitig für Technologie und Innovation begeistert werden sollen. Auch die Karl-Kübel-Schule war vertreten und zeigte, wie sich Wettervorhersagen mit Hilfe von KI realisieren lassen.
Christian Engelhardt, Landrat des Kreises Bergstraße, betont: „Der Einsatz von moderner Technik und digitalen Instrumenten, wie KI, machen uns leistungsfähiger. Davon bin ich überzeugt. Zudem können wir damit Potentiale heben, um den Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen auszugleichen. Wir müssen hier mutiger vorangehen und neue Wege und Dinge ausprobieren – auch in der Verwaltung. Nur so können wir dazulernen und noch effizienter werden!“
Ein weiterer Programmpunkt widmete sich gezielt der Förderung von Mädchen und jungen Frauen für Berufe jenseits klassischer Rollenbilder – insbesondere im Digitalbereich: Der Bensheimer Verein Inspiring Girls informierte über Wege in technologische Berufsfelder und bot konkrete Impulse zur Berufsorientierung.
„Gerade die gezielte Förderung von Mädchen und jungen Frauen im MINT- und Digitalbereich ist ein zentraler Baustein für mehr Chancengleichheit und Zukunftskompetenz“, verdeutlichte Bürgermeisterin Christine Klein. „Es freut mich sehr, dass mit Inspiring Girls ein engagierter Bensheimer Verein vertreten war, der jungen Menschen Mut macht, neue Wege zu gehen. Solche Impulse vor Ort sind entscheidend, um Klischees aufzubrechen und langfristig mehr Vielfalt in digitalen Berufsfeldern zu erreichen. Auch für uns als Kommune bietet KI bei genauer Abwägung von Chancen und Risiken viel Potenzial als Werkzeug für einen noch besseren Bürgerservice.“
Digitalisierung erleben
Neben Zuhören, Mitreden und Anschauen konnten die Besucherinnen und Besucher auch selbst aktiv werden: Ein interaktives Quiz lud dazu ein, spielerisch das eigene Wissen rund um Künstliche Intelligenz zu testen. „Nur wer informiert ist, kann digitale Möglichkeiten umfassend und gewinnbringend einsetzen. Daher sind digitale Kompetenzen der Schlüssel zur Zukunft – egal ob bei Jung oder Alt. Als Hessische Landesregierung wollen wir mit dem Bürgerdialog einen Beitrag leisten“, unterstrich Ministerin Sinemus.
Ein weiteres Beispiel für den Ausbau der digitalen Kompetenzen ist der DigitalCheck des Hessischen Digitalministeriums. Dort kann jeder kostenlos online sein Wissen testen und bekommt direkt Möglichkeiten zur Weiterbildung aufgezeigt.
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