Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Hessens Position als einer der führenden Digitalstandorte Europas ausbauen

Zum Abschluss ihrer Expertenreise nach Seattle hat Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus die Bedeutung des transatlantischen Austauschs zu zentralen Zukunftsthemen der digitalen Transformation hervorgehoben.

Angesichts wachsender geopolitischer Herausforderungen und rasanter Technologieentwicklungen seien die Gespräche in der Region Seattle – einem globalen Hotspot für Digitalisierung und Innovation – besonders wertvoll, um Impulse aufzunehmen und die digitale Transformation in Hessen weiter voranzubringen.

Hessen als führende digitale Region ausbauen

„Seattle steht exemplarisch dafür, wie eine Region durch konsequente Innovationsförderung und das enge Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zu einem internationalen Zentrum technologischer Entwicklung werden kann“, erklärte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus zum Abschluss der Reise. „Auch Hessen verfügt über hervorragende Voraussetzungen: eine leistungsfähige digitale Infrastruktur, ein dynamisches KI-Ökosystem und eine starke Digitalwirtschaft. Diese Stärken wollen wir konsequent weiterentwickeln und Hessen als eine führende digitale Region Europas weiter ausbauen.“

Ein zentrales Thema der Reise war der Austausch über die Bedeutung von Rechenzentren für die digitale Transformation. Ihre Speicher- und Verarbeitungskapazitäten bilden die Grundlage für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und vor allem auch für den weiteren Ausbau und Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Dabei spielten auch Energieeffizienz und nachhaltige Konzepte für die Rechenzentren der Zukunft eine wichtige Rolle – etwa durch den Fokus auf innovative Kühltechnologien, nachhaltige Stromversorgung, den Einsatz von Brennstoffzellen sowie smarte Technik, die auch in hessischen Rechenzentren zum Einsatz kommen könnten. Hessen ist mit einem der weltgrößten Internetknoten DE-CIX in Frankfurt und einer IT-Anschlussleistung von mittlerweile rund 1.000 Megawatt der führende Standort in Kontinentaleuropa. Diese herausragende Position – gestützt durch milliardenschwere Investitionen von Privatunternehmen – wolle man gezielt weiter ausbauen. Dafür sei auch eine nationale Strategie zur Weiterentwicklung des Rechenzentrumsstandorts Deutschland erforderlich, um verlässliche Rahmenbedingungen, beispielsweise durch die Novellierung des Energieeffizienzgesetzes, zu schaffen und gezielte Investitionen in den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranzutreiben.

Ein weiterer Fokus der Reise lag auf der Finanzierung und Förderung von Innovationen. Besonders der Austausch mit Venture-Capital-Gebern und Start-up-Initiativen wie Pioneer Square Labs, Madrona Venture Group und Plug and Play zeigte auf, welche Rolle gezielte Investitionen in frühe Technologiestadien für den wirtschaftlichen Erfolg der Region spielen – ein Aspekt, der auch in der hessischen Innovationsförderung weiter gestärkt werden soll.

Spannende Einblicke bei Technologieunternehmen und Forschungsinstitutionen

Zukunftsweisende Einblicke erhielt die Delegation zudem bei im Bereich der Fusionsenergie. Avalanche Energy forscht an klimaneutralen Energiequellen der nächsten Generation – mit großer Relevanz für die Energieversorgung von Rechenzentren.Besonders beeindruckte die Teilnehmer der Besuch des Allen Institute for AI (AI2), gegründet von Microsoft-Mitgründer Paul G. Allen. Das gemeinnützige Institut verfolgt das Ziel, Künstliche Intelligenz verantwortungsvoll und im Sinne der Gesellschaft weiterzuentwickeln – durch offene Forschung, ethische Standards und praxisnahe Anwendungen. Das Institut gilt weltweit als Vorreiter für „AI for Good“.

Ergänzt wurde das Programm durch einen Besuch des Clean Energy Institute der University of Washington, das Impulse für neue Speichertechnologien und Testplattformen zur nachhaltigen Energieintegration lieferte.

Neben Forschungsinstitutionen standen auch führende Technologieunternehmen auf der Agenda – darunter Amazon Web Services, Google Cloud, Microsoft, SAP und Equinix. Im Zentrum der Gespräche standen nachhaltige Cloud-Infrastrukturen, KI-Anwendungen und der effiziente Betrieb digitaler Systeme.