„Hessens Schülerinnen und Schüler finden zum Schulstart gute Lernbedingungen vor. Wir sind startklar“, sagte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus an der Lichtenbergschule in Darmstadt. Dort feierte sie mit rund 200 Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern, die in sieben Klassen eingeschult werden. Hessenweit besuchen im Schuljahr 2024/2025 insgesamt 810.000 Schülerinnen und Schüler 1.810 öffentliche Schulen. Es stehen mehr als 65.000 Lehrkräfte zur Verfügung.
„Der erste Schultag an der weiterführenden Schule ist etwas Besonderes. Neue Umgebung, neue Lehrkräfte, neue Mitschülerinnen und -schüler oder neue Unterrichtsfächer. Und an der Lichtenbergschule werden manche Fächer sogar bilingual unterrichtet“, sagte Sinemus und wünschte den Schülerinnen und Schülern alles Gute für ihren Start an der Lichtenbergschule. Schulleiter Wolfgang Naumann ergänzte: „Wir versuchen den Schülerinnen und Schülern einen Lernraum zu schaffen, in dem sie angstfrei lernen können und Fehler machen dürfen, um aus diesen wiederum zu lernen. Hier sollen sie Ihre Persönlichkeit entfalten und sich im respektvollen Umgang miteinander europäische Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Solidarität zu eigen machen.“
Digitale Bildung im Blick
Die Digitalministerin betonte, dass digitale Technologien und der Umgang mit ihnen inzwischen ein wichtiger Teil unseres Alltags seien. „Es ist daher umso wichtiger, dass Ihr lernt, wie man verantwortungsvoll mit diesen neuen Möglichkeiten umgeht. Hessen schreitet auf dem Weg der digitalen Bildung konsequent voran. Wir geben unseren Schülerinnen und Schülern heute das Rüstzeug an die Hand, damit sie morgen auf ihrem beruflichen Weg bestens aufgestellt sind“, sagte Sinemus. Auch die Anbindung der Schulen ans schnelle Netz habe oberste Priorität in Hessen. 97 Prozent der Einrichtungen sind derzeit gigabitfähig angeschlossen, die Lichtenbergschule verfügt über einen Glasfaseranschluss sowie stabiles WLAN in allen Gebäuden. Sinemus kündigte zudem an, dass der Digitaltruck, der seit drei Jahren im Auftrag von Digital- und Kultusministerium an Grundschulen Workshops zu Programmieren und Robotik anbietet, nun auch auf fünfte und sechste Klassen ausgeweitet wird und um Workshops in Künstlicher Intelligenz ergänzt wird. Am erfolgreichen Schulversuch mit dem neuen Fach „Digitale Welt“ nehmen in den fünften und sechsten Klassen statt 64 jetzt schon 80 Schulen teil. Geplant ist eine Ausweitung auf die siebten Klassen. Fast 25.000 Lehrkräfte haben zuletzt an Fortbildungen in der Digitalisierung und Medienbildung teilgenommen.
Berufliche Orientierung wird gestärkt – Praktikumsbörse für Unternehmen sowie Schülerinnen und Schüler
Die Hessische Landesregierung hat zudem ein großes Paket geschnürt, damit Hessens Schülerinnen und Schüler optimale Bildungsbedingungen vorfinden. Die Digitalministerin verwies darauf, dass die berufliche Orientierung im neuen Schuljahr gestärkt werde, damit der Weg in einen Beruf durch praxisnahe Erfahrungen und die Erprobung persönlicher Interessen leichter fällt. Damit Jugendliche und Betriebe schneller und unkomplizierter zusammenfinden, bereitet das Bildungsministerium derzeit eine digitale Praktikumsbörse im Internet vor, um den Schülerinnen und Schülern die Suche nach einem Praktikumsplatz in ihrer jeweiligen Region zu erleichtern. Es ist eine Ergänzung zu bestehenden Angeboten wie beispielsweise von Kammern und Verbänden und auch der Bundesagentur für Arbeit. „Mit der Praktikumsbörse möchte die Landesregierung die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den Handwerksbetrieben weiter stärken und vereinfachen“, sagte Sinemus. Diese Initiative reiht sich ein in Aktionen wie den geplanten Tag des Handwerks und die erstmals in diesen Sommerferien stattgefundenen Praktikumswochen, an denen sich mehr als 5.000 Jugendliche und rund 1.400 Unternehmen beteiligten.
Mehr Unterrichtsmaterialien zur Demokratieerziehung
Auch die Wertevermittlung werde im kommenden Schuljahr weiter gestärkt. Angesichts zunehmender Polarisierung, Falschinformation und gefährlicher Trends in sozialen Medien, von rechter Hetze, Antisemitismus und Extremismus wie aus dem islamistischen Bereich haben Wertevermittlung, Demokratielernen und Gewaltprävention für die Kompetenzentwicklung aller Schülerinnen und Schüler eine besondere Bedeutung. Dafür werden vorhandene Maßnahmen, Projekte und Beratungsangebote (wie durch die Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen) weiter intensiviert und neue oder erweiterte Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt – wie die erfolgreiche Handreichung für Lehrkräfte „Grundrechtsklarheit, Wertevermittlung, Demokratieerziehung“. Ausgeweitet werden zudem die Fortbildungsangebote für Lehrerinnen und Lehrer. „Für alle Schülerinnen und Schüler ist es wichtig, sich mit einem respektvollen Umgang untereinander, den demokratischen Werten und der Bedeutung von Meinungsfreiheit zu beschäftigen“, sagte die Ministerin.