Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Diemelstadt erhält Landesförderung über rund 1,4 Millionen Euro

Auch vom zweiten Förderaufruf im Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“ profitieren zahlreiche Kommunen in Hessen, darunter die Stadt Diemelstadt. Das Land Hessen unterstützt den weiteren Glasfaserausbau vor Ort mit rund 1,4 Millionen Euro. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute den Förderbescheid an Bürgermeister Andreas Fritz überreicht.

„Glasfaser ist die Technologie der Zukunft. Nur mit einer flächendeckenden Versorgung mit sehr hohen Bandbreiten können alle an der fortschreitenden Digitalisierung teilhaben – sowohl in urbanen als auch ländlichen Regionen. Die datenintensiven Anwendungen der Zukunft werden sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Schnelles Internet ist ein wichtiger Standortfaktor, der auch Auswirkungen auf Unternehmensansiedlungen hat. Daher muss die Infrastruktur dafür schon im Vorfeld geschaffen werden“, sagte Ministerin Sinemus.

Moderne und zukunftsfähige Glasfaserversorgung

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt rund 3,5 Millionen Euro. Der Bund trägt rund 1,7 Millionen Euro, das Land rund 1,4 Millionen Euro, die Kommune knapp 350.000 Euro. In Diemelstadt sollen mit dem Fördergeld unter anderem Kläranlagen, Sportanlagen sowie kleinere Siedlungen angeschlossen werden. Adressen wie diese, deren Ausbau aufgrund zu hoher Kosten privatwirtschaftlich nicht darstellbar ist, werden mit Hilfe von Fördermitteln erschlossen. So wird sichergestellt, dass möglichst alle Einwohnerinnen und Einwohner Zugang zum Glasfasernetz erhalten.

Nachdem bereits alle Ortskerne der neun Diemelstädter Stadtteile mit schneller Glasfaser erschlossen wurden, kann durch die Förderung des Landes Hessen und den Anschluss der Außenbereiche an das Glasfasernetz zukünftig eine hundertprozentige Versorgung aller Privathaushalte, Firmen, landwirtschaftlichen Anwesen und sonstiger Infrastruktur in Diemelstadt gewährleistet werden. Laut Bürgermeister Andreas Fritz setzt das Projekt ein wichtiges Zeichen für die digitale Zukunft der Stadt. Als erste Kommune im Landkreis Waldeck-Frankenberg verfüge man nach der Realisierung über eine moderne und zukunftsfähige Glasfaserversorgung von 100 Prozent.

Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“

Die Förderung stammt aus dem Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“, von dem zahlreiche hessische Landkreise und Gemeinden profitieren. Im Fokus des Förderprogramms liegen Kommunen mit einem hohen Anteil besonders unterversorgter Gebiete oder Adressen, die von den Telekommunikationsunternehmen als nicht wirtschaftlich eingestuft wurden. Insgesamt sollen in dieser Ausbaustufe rund 20.000 Glasfaseranschlüsse in ganz Hessen gebaut werden. Der Bund steuert dafür rund 90 Millionen Euro bei. Die Hessische Landesregierung kofinanziert den Ausbau mit rund 72 Millionen Euro.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Nach den aktuellsten Zahlen des Gigabit-Grundbuchs des Bundes (Stand Mitte 2024) sind rund drei Viertel aller hessischen Haushalte gigabitfähig – also mit einer Bandbreite von 1.000 Megabit pro Sekunde – versorgt. Das sind rund 2,2 Millionen Haushalte in Hessen. Diese Bandbreite deckt aktuell die Bedarfe für alle Anwendungen, von Homeoffice über Streaming bis Gaming, ab. Auch der Ausbau des Glasfasernetzes schreitet in Hessen weiter gut voran. Inzwischen verfügen mehr als 27 Prozent aller Haushalte über einen echten Glasfaseranschluss (Stand Mitte 2024).