Staatssekretär Sauer steht mit weiteren Personen auf einem Parkplatz vor einem roten Häuschen mit der Aufschrift "Miet-Mich-Raum". Sie halten Förderbescheide in Händen.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

800.000 Euro für Ausbau des schnellen Internets in Idstein und Waldems

Auch vom zweiten Förderaufruf im Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“ profitieren zahlreiche Kommunen in Hessen, darunter die Kommunen Idstein und Waldems. Das Land Hessen unterstützt den weiteren Glasfaserausbau vor Ort mit jeweils 400.000 Euro.

Das sogenannte Lückenschluss-Programm richtet sich an kleinere unterversorgte Gebiete, die nach einem bereits geplanten, laufenden oder abgeschlossenen privatwirtschaftlichen Ausbau im übrigen Gemeindegebiet verblieben sind. Staatssekretär Stefan Sauer hat heute den Förderbescheid des Landes an die Bürgermeister Christian Herfurth und Markus Hies überreicht.

„Durch das Lückenschluss-Programm wird sichergestellt, dass keine unterversorgten Gebiete zurückbleiben, auch wenn der privatwirtschaftliche Ausbau in einer Region beendet ist und diese Haushalte noch nicht berücksichtigt wurden. Dies ist der Hessischen Landesregierung ein besonderes Anliegen, denn schnelles Internet brauchen wir flächendeckend, um fit für die Zukunft aufgestellt zu sein“, sagte Staatssekretär Sauer.

Allen Bürgerinnen und Bürgern Anschluss ermöglichen

Idstein will mit dem Fördergeld vor allem mehr Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger im ländlicheren Wohnumfeld schaffen. Bürgermeister Christian Herfurth: „Die Chancen, die sich durch schnelles Internet ergeben, sollten allen Idsteinerinnen und Idsteinern gleichermaßen offenstehen, unabhängig davon, ob sie mitten in der Stadt, in einem Stadtteil oder auf einem Aussiedlerhof leben.“ 

In Waldems proftieren vor allem außerhalb liegende aktive und ehemalige Anwesen sowie zwei Wohnplätze von dem weiteren Ausbau. „Für uns in Waldems war es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Chance für den Anschluss an das schnelle Netz bekommen. Erfreulich ist, dass dies durch den in den nächsten Wochen beginnenden eigenwirtschaftlichen Ausbau und die umfangreiche Förderung von Bund und Land in den kommenden 24 Monaten gelingen wird“, sagte Bürgermeister Markus Hies.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich in beiden Kommunen jeweils auf insgesamt 1 Million Euro. Der Bund trägt 50 Prozent, das Land 40 Prozent und die Kommune den Rest. Die Förderung stammt aus dem Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“, von dem zahlreiche hessische Landkreise und Gemeinden profitieren. Mit dem sogenannten Lückenschlussprogramm fördert der Bund den Anschluss von etwa 13.000 Adressen in Hessen mit einer Summe von rund 6,5 Millionen Euro. Das Land steuert hier rund 5 Millionen Euro bei. Ziel des Lückenschlussprogramms ist eine präzise und schnellere Erschließung unter Nutzung von Synergien, so dass sich der Tiefbauaufwand als größtem Kostenfaktor reduziert.

Hintergrund

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Nach den aktuellsten Zahlen des Gigabit-Grundbuchs des Bundes (Stand Mitte 2024) sind rund drei Viertel aller hessischen Haushalte gigabitfähig – also mit einer Bandbreite von 1.000 Megabit pro Sekunde – versorgt. Das sind rund 2,2 Millionen Haushalte in Hessen. Diese Bandbreite deckt aktuell die Bedarfe für alle Anwendungen, von Homeoffice über Streaming bis Gaming, ab. Auch der Ausbau des Glasfasernetzes schreitet in Hessen weiter gut voran. Inzwischen verfügen mehr als 27 Prozent aller Haushalte über einen echten Glasfaseranschluss (Stand Mitte 2024).