Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digital im Alter: Ehrenamtliche schulen Ältere im Umgang mit digitalen Angeboten

Digitalministerin Sinemus zeichnet Freiwilligenzentrum Kassel als Di@-Lotsen-Stützpunkt aus

Kassel. Die Digitalisierung macht vieles im Leben leichter: Per App Bilder mit der Familie teilen und Nachrichten schicken, Bankgeschäfte online erledigen, im Netz einkaufen und den Puls mit dem Fitnessarmband checken – die Möglichkeiten sind vielfältig. Damit mehr Seniorinnen und Senioren von neuen technischen Möglichkeiten profitieren und diese auch verstehen können, startet die Landesregierung das Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus besuchte heute im Rahmen ihrer Sommerreise das Freiwilligenzentrum Kassel, um sich über die Arbeit der Lotsinnen und Lotsen zu informieren. Sie überreichte eine Urkunde und eine Wandplakette, mit dem das Zentrum als Di@-Lotsen-Stützpunkt ausgezeichnet wird.

„Seniorinnen und Senioren sollen möglichst lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld führen können. Dabei wollen wir sie als Hessische Landesregierung unterstützen“, sagte Sinemus. Die Chancen der Digitalisierung müssten genutzt werden, um den demografischen Wandel aktiv zu gestalten. „Alle Menschen hierbei mitzunehmen und ihnen durch digitale Möglichkeiten - auch bei eingeschränkter Mobilität - eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, ist uns sehr wichtig“.

Zumeist ältere Menschen ebnen als sogenannte „Di@-Lotsinnen und Di@-Lotsen“ den Weg und schulen ihre Altersgenossen wohnortnah im Umgang mit Tablet, Smartphone und Co. Unterstützung erhalten die Ehrenamtlichen an Stützpunkten, die das Angebot vor Ort bekannt machen, die Nachfrage mit dem neuen Angebot koordinieren und die vom Land geförderte notwendige Technik wie Tablets oder Smartphones bereitstellen. Stephanie Emde, studentische Mitarbeiterin im Freiwilligenzentrum Kassel berichtet: „Es gibt Seniorinnen und Senioren, die sich noch vollkommen außerhalb der digitalen Welt bewegen. Es ist wichtig Berührungsängste und Scham abzubauen, um ihnen gerade in Zeiten von Corona, die Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen - und sei es nur durch den Scan eines QR-Codes, damit man ins Schwimmbad kann.“

Neben Kassel gibt es hessenweit sechs weitere Stützpunkte zum Projektauftakt: in Oestrich-Winkel, Taunusstein, Gießen, Langen, Schotten und Ebersburg/Gersfeld. In den kommenden zwei Jahren sollen weitere hinzukommen. Für die „Di@-Lotsen“ stehen 2021 rund 100.000 Euro zur Finanzierung von Schulungen, Technik sowie für die Unterstützung, Beratung und Begleitung der Stützpunkte bereit. Insgesamt fördert das Land ehrenamtliches Engagement in diesem Jahr mit der Rekordsumme von mehr als 22 Millionen Euro.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter https://staatskanzlei.hessen.de/initiativen/demografie/digital-im-alter-di-lotsenÖffnet sich in einem neuen Fenster

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