Mit der Eröffnung des Werra-Meißner-Labs im Jahr 2022, gefördert durch das Programm „Starke Heimat Hessen“, wurde eine zentrale Anlaufstelle für die Koordinierung und Weiterentwicklung der digitalen Strategie des Kreises geschaffen. Hier können Bürgerinnen und Bürger, Fachkräfte, Wissenschaft und Unternehmen Digitalisierung hautnah erleben und erlernen, Ideen einbringen und innovative Projekte anstoßen.
Impulsgeber für digitale Entwicklung
Zu diesen Vorzeigeprojekten gehört unter anderem die Karte der Digitalen Macher, die Unternehmerinnen und Unternehmer im Werra-Meißner-Kreis und in ganz Nordhessen vernetzt und den Austausch fördert, um die Potenziale der Digitalisierung gemeinsam zu nutzen. Ein weiteres Projekt, das aus dem Smart Region Hub „Werra-Meißner-Lab“ hervorgegangen ist, ist der „24/7-Laden“ in Witzenhausen, der vollkommen digital betrieben wird und ohne Personal auskommt. „Das Werra-Meißner-Lab leistet nun schon seit fast zwei Jahren eine herausragende Arbeit als zentrale Anlaufstelle und Impulsgeber für die digitale Entwicklung in der Region. Die Digitalisierung eröffnet gerade hier im ländlichen Raum viele Potenziale für mehr Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung. Diese Potenziale auszuschöpfen – durch Vernetzung, gezielte Beratung und Förderung, durch Wissenstransfer und innovative Projekte – gelingt dem Lab und den Verantwortlichen hier im Werra-Meißner Kreis auf beeindruckende Weise. Und deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir als Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation hier unterstützen konnten und hoffe, dass einige Projekte auch zur Nachnutzung in weiteren Städten und Gemeinden in Hessen animieren – denn wir wollen die Digitalisierung in Hessen gemeinsam vorantreiben“, erklärte Digitalministerin Kristina Sinemus.
Ein solch erfolgreicher Use Case kann auch das aktuelle Projekt "Digitales Verwaltungszentrum" werden, für das Digitalministerin Kristina Sinemus heute einen Förderbescheid in Höhe von 1.030.005 Euro an Landrätin Nicole Rathgeber überreichte. „Mit der Schaffung eines digitalen Zwillings der Verwaltung geht man hier einen sinnvollen und richtigen Weg, um den Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen und effizienter zu gestalten“, so Sinemus.
„Digitalisierung ist für den Werra-Meißner-Kreis nicht nur ein Schlagwort, sondern ein integraler Bestandteil unserer Strategie zur regionalen Entwicklung. Mit dem Werra-Meißner-Lab haben wir eine Plattform geschaffen, die den Innovationsgeist unserer Region bündelt und konkrete digitale Lösungen hervorbringt, die das Leben unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern. Die großzügige Förderung des Programms 'Starke Heimat Hessen' ermöglicht es uns, diesen Weg konsequent weiterzugehen und zeigt, dass auch ländliche Regionen im digitalen Zeitalter eine führende Rolle übernehmen können,“ so die Landrätin des Werra-Meißner-Kreises Nicole Rathgeber.
Hintergrund
Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Digitalministerium zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. So expandiert die Smart Region-Community in die Fläche und sorgt mit Entwicklung und Transfer innovativer Lösungen für immer mehr Zukunftsorte in Hessen.