Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Virtuelle Erlebniswelten in der Sonderausstellung „Bergpark reloaded“

Digitale Angebote im Rahmen eines analogen Museumsbesuchs schaffen neue Erlebnisse und sprechen ein größeres Publikum an. Somit schafft Digitalisierung neue Wege, mehr Menschen an dem reichen kulturellen Erbe in Hessen teilhaben zu lassen.

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Ein Vorzeigebeispiel sind die vielfältigen Angebote von Hessen Kassel Heritage, die größte hessische Kultureinrichtung. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute während ihrer Sommerreise die Sonderausstellung „Bergpark reloaded“ im Schloss Wilhelmshöhe besucht. In der Hessischen Digitalstrategie ist das Ziel formuliert, die Digitalisierung des hessischen Kulturguts und die digitale Transformation der Kultureinrichtungen zu unterstützen. Mit knapp 1,1 Millionen Euro hat Digitalministerin Sinemus ‚Hessen Kassel Heritage‘ aus Mitteln der Digitalmilliarde unterstützt. Insgesamt stehen in der Legislatur rund 6,1 Millionen Euro für die Digitalisierung der Museen bereit.

„Hier wurden Geschichte und Digitalisierung auf besondere Weise zusammengebracht und die Pläne von Landgraf Carl von Hessen Kassel durch den Einsatz digitaler Anwendungen veranschaulicht. Der Erfolg unserer Digitalisierung im Kulturbereich, das Zusammenspiel zwischen digital und analog, wird hier an einem großartigen Beispiel veranschaulicht“, so die Digitalministerin. „Damit sprechen wir viele Menschen an und können gleichzeitig neue Zielgruppen erreichen.“

Digitalisierte Geschichte

„Bergpark reloaded“ zeigt die Ursprünge des Bergparks und dessen ursprüngliche Planung, die auf Landgraf Carl von Hessen Kassel zurückgeht. Herzstück der Ausstellung ist eine digitale Anwendung, die in Zusammenarbeit mit einem Projektteam der TU Darmstadt verwirklicht wurde. Eine 3D-Rekonstruktion der ursprünglich geplanten Anlage ergänzt durch ein 3D-Modell der realisierten Anlage ermöglicht den Vergleich zwischen „ist“ und „könnte“. Die Idee der gedachten, aber nur teilweise realisierten Anlage kann dank dieser Digitalisierung für Besucherinnen und Besucher besser nachvollzogen werden. Dies soll einen wichtigen Beitrag zum wissenschaftlichen Verständnis des heutigen Welterbes Bergpark Wilhelmshöhe leisten und ebenso einem breiten Publikum nahegebracht werden.

„Gemeinsam mit dem Fachbereich Digitales Gestalten der TU Darmstadt haben wir mit ‚Bergpark reloaded‘ ein Idealbild des Bergparks Wilhelmshöhe in einer digitalen Anwendung zum Leben erweckt. Damit bieten wir einer breiten Zielgruppe die Möglichkeit, auf anschauliche Weise in die Geschichte der barocken Gartenkunstanlage einzutauchen. Ein spannendes Ergebnis der Arbeit ist auch, dass wir feststellen konnten, wie detailliert die Anlage vorgeplant war. Sie hätte wahrscheinlich fast vollständig ohne unmögliche Eingriffe in das natürliche Gelände gebaut werden können“, erläutert Prof. Dr. Martin Eberle, Direktor von Hessen Kassel Heritage.