Die Stadt Rodgau startet mit „Smart Lighting – Die nächste Generation digitaler Transformation“ ein innovatives Projekt zur Modernisierung der Straßenbeleuchtung. Über eine urbane Datenplattform und den Einsatz verschiedener Sensoren werden Daten über Verkehrsaufkommen, Passantenfrequenz und Straßenverhältnisse erfasst und durch moderne Analysemodelle in optimale Beleuchtungseinstellungen für die jeweiligen Straßenleuchten umgewandelt. Das Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation durch das Programm „Starke Heimat Hessen“ zur Förderung smarter Kommunen und Regionen mit insgesamt 1.319.400 Euro gefördert. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute den Förderbescheid an Rodgaus Bürgermeister Max Breitenbach überreicht.
„Durch eine effiziente und bedarfsgerechte Steuerung der Straßenbeleuchtung schafft Rodgau mit diesem Projekt einen echten Mehrwert für die Stadt, die Sicherheit und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Die digitale Vernetzung über eine urbane Datenplattform sowie die Anwendung moderner Analysemodelle bieten zudem hervorragende Übertragungsmöglichkeiten, sodass auch andere Kommunen in Hessen von den Ergebnissen profitieren können. Wir als Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation unterstützen dieses Vorhaben gerne, weil wir smarte und damit starke Städte und Gemeinden fördern wollen, die dank Digitalisierung für die Menschen noch lebenswerter werden“, erklärte die Digitalministerin.
Potential in smarten Technologien nutzen
Mit dem Projekt „Smart Lighting – Die nächste Generation digitaler Transformation“ geht Rodgau einen weiteren Schritt in Richtung Smart City und innovativer Stadtentwicklung. Der Leuchtenbestand soll möglichst technologie- und generationsübergreifend über digitale Technik verknüpft werden. Unter Nutzung einer offenen urbanen Datenplattform sollen Leuchten der älteren Generationen mit Leuchtencontrollern ausgestattet werden. Bereits vorhandene LED-Leuchten, die zwar bewegungsabhängig gesteuert, aber noch nicht vernetzt sind, werden technisch aufgewertet, um deren Daten ebenfalls auf die Datenplattform zu integrieren. Dazu wird Bewegungs-, Verkehrs- und Witterungssensorik installiert. Sie erfassen Daten über das Verkehrsaufkommen, die Passantenfrequenz und Straßenverhältnisse, um die Beleuchtung bedarfsgerecht zu steuern. Innovative Analysemodelle wandeln diese Daten auf der urbanen Datenplattform in optimale Beleuchtungseinstellungen um und übermitteln sie automatisiert. „So wird sowohl die Energieeffizienz gesteigert als auch die Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität in Rodgau nachhaltig verbessert“, sagte die Digitalministerin abschließend.
Bürgermeister Max Breitenbach ergänzte: „Wir freuen uns sehr über die Förderung durch das Land Hessen und die Möglichkeit, mit diesem innovativen Projekt unsere Straßenbeleuchtung zu modernisieren. Mit Hilfe der Förderung können wir den Beweis antreten, welches Potential in smarten Technologien steckt und wie wir durch intelligente Vernetzung einen großen Mehrwert für Mensch, Umwelt und die Stadt erzeugen.“
Hintergrund
Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Digitalministerium zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren.