Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Smart City Tour in Kassel

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Smart City Tour in Kassel

Messungen von Wasserständen, Regulierung von Ampelschaltungen oder Energieeinsparung bei Straßenbeleuchtung – Bürgerinnen und Bürger profitieren von smarten Lösungen in Alltag, Arbeits- und Wirtschaftsleben, bei Mobilität, Energie oder Gesundheitsversorgung. Die Digitalisierung eröffnet viele Potenziale für mehr Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung, besonders im ländlichen Raum. Bei der Smart City Tour in Kassel konnten sich kommunale Vertreterinnen und Vertreter heute über konkrete Umsetzungen informieren und austauschen.

Ziel der Smart City Tour, die von der virtuellen Geschäftsstelle Smarte Region im Haus der Digitalministerin in Kooperation mit dem Projektbüro Smart Kassel veranstaltet wurde, war die Vernetzung von Kommunen mit Start-Ups sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die Smart-Region-Lösungen aus Hessen anbieten. Die Teilnehmenden lernten Lösungen aus den Bereichen Energie, Handel und Leerstandbekämpfung, Lebensassistenz und Nahversorgung kennen.

Innovatives Angebot

„Unsere Smart City Tour ist ein innovatives Angebot, um Start-ups und KMU mit Kommunen zu vernetzen und dadurch unsere Smart Region Hessen zu stärken. Wichtig ist, dass beide Seiten um ihre Angebote und Bedürfnisse wissen“, so Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Als Land unterstützen wir den Prozess, indem wir den Beteiligten zum Beispiel Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen des Vergaberechtes aufzeigen. Denn oftmals können Start-ups und KMU auf die Bedürfnisse der Kommunen mit maßgeschneiderten Lösungen reagieren.“

Um konkrete Lösungen aus erster Hand zu erfahren, konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer geführten Tour zu verschiedenen smarten Unternehmen in Kassel teilnehmen. Das AUREA Sensorik-Reallabor erprobt smarte Techniken für die ganze Stadt. Derzeit werden Sensoren rund um das Auebad eingesetzt, die zum Beispiel den Pegel der Fulda, die Feuchte im Wurzelbereich der Bäume sowie die Zahl und Größe der Fahrzeuge am Auedamm messen. Bei der Städtischen Werke Netz + Service GmbH informierten sich die Teilnehmenden über deren Dashboard, das die Kasseler IoT-Infrastruktur (Internet of Things) veranschaulicht. Die Daten zu Abfallentsorgung, Energie, Freizeit, Flusspegeln, Umwelt und Verkehr stammen von verschiedenen Sensoren in der Stadt. Das städtische LoRaWAN bietet die technologische Basis und stellt die reibungslose Sammlung der Daten sicher. In der Kasseler Innenstadt stellte das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt seine Arbeit an verschiedenen Projekten zur digitalen Vernetzung von Verkehrsteilnehmenden vor. So sind bereits Smartphone-Apps im Einsatz, die die Schaltzeitprognosen der Ampelanlagen an die Verkehrsteilnehmenden für ein energieeffizientes Fahren übermitteln oder die Führung von Menschen mit Sehbehinderung an Ampelanlagen unterstützen, um ihnen mehr Orientierung und Sicherheit zu bieten. Im europäischen Projekt „C-Roads Urban Nodes“ wird außerdem an der flächenhaften Bereitstellung von C-ITS-Diensten gearbeitet, über die öffentliche Verkehrsmittel an Ampeln beschleunigt werden und Verkehrsteilnehmer Routing- und Baustelleninformationen erhalten.

Kassel wird zur Smart City

„Kassel wird zur Smart City. Die digitale Verknüpfung unserer städtischen Daten- und Infrastruktursysteme ist die eine Seite der Medaille. Ebenso wichtig ist, Menschen und Organisationen miteinander in Verbindung zu bringen. Dafür braucht es eine dialogische Grundhaltung“, so Stadtklimarätin Simone Fedderke. „Smart City heißt also auch, von- und miteinander zu lernen – und das über die Stadtgrenzen hinaus wie im Rahmen der Smart City Tour.“

Seit 2020 unterstützt die Geschäftsstelle Smarte Region hessische Kommunen bei der Digitalisierung in den verschiedenen Handlungsfeldern der kommunalen Daseinsvorsorge. Die Geschäftsstelle bündelt übergeordnete Angebote, organsiert landesweit den Wissenstransfer und ist Plattform sowie Ansprechpartnerin für die gesamte Smart Region Community – von Kommunen über Lösungsanbieter bis hin zu Wissenschaft. Auf dem virtuellen Marktplatz Smarte RegionÖffnet sich in einem neuen Fenster erhalten Anbieterinnen und Anbieter von Smart-Region-Lösungen eine Möglichkeit, sich mittels kurzer, nicht-werblicher Steckbriefe in Form virtueller Visitenkarten und fachlicher Angebotsbeschreibungen zu präsentieren.