Traktor beim Glasfaserausbau in einer grünen Landschaft

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Wir stärken den ländlichen Raum: Schnelles Internet für Espenau

Digitalministerin Sinemus überreicht GAK-Förderbescheid über 405.000 Euro zur Glasfaseranbindung von 17 Weilern und Höfen in Espenau

Im Landkreis Kassel werden weitere Höfe und Weiler, die außerhalb der eigentlichen Ortslage liegen, ans Glasfasernetz angeschlossen. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute virtuell einen GAK-Bescheid über 405.000 Euro an Carsten Strzoda, Bürgermeister von Espenau, sowie Oliver Brunkow, Breitband-Koordinator des Landkreises Kassel, überreicht. Der Eigenanteil der Kommune liegt bei 45.000 Euro. GAK steht für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, für die Bund und Länder insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung stellen.

„Marktgetriebener Ausbau kann in erster Linie nur dort erfolgen, wo er wirtschaftlich ist. Gerade in weit verzweigten geografischen Lagen kann dies zu einer besonderen Herausforderung werden“, sagte Digitalministerin Sinemus. „Doch wir wollen den ländlichen Raum stärken und schnelle Breitbandanbindungen für alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auch im Außenbereich. Digitalisierung ist nicht nur in Zeiten einer Pandemie wichtig, sondern ein grundsätzlicher Standortfaktor, auch für Unternehmensansiedlungen.“

Mit dem Ausbau sollen bis Ende 2022 17 Adressen in den Espenauer Ortsteilen Hohenkirchen und Mönchhof gigabitfähige Glasfaseranschlüsse direkt bis ins Haus erhalten. Die Deutsche Glasfaser hatte in den vergangenen zwei Jahren den gigabitfähigen Ausbau innerhalb der Bebauungsgrenzen vorgenommen. Da die digitale Erschließung entlegenerer Gebäude wirtschaftlich oft nicht darstellbar ist, fördert das Land Hessen regelmäßig deren Gigabitanbindung. Auch andere Kommunen im Landkreis Kassel konnten ihr Breitbandnetz bereits mithilfe der GAK-Förderung ausbauen. So haben Ende vergangenen Jahres Grebenstein, Immenhausen und Liebenau Fördermittel erhalten. Aktuell sind weitere Projekte in Bad Emstal und Baunatal in Vorbereitung.

„Eine zukunftsfähige und leistungsstarke Internetverbindung darf in der heutigen Zeit keine Frage des Wohnortes sein. Gerade in der Pandemie ist dies sehr deutlich geworden. Das mobile Arbeiten wurde enorm vorangetrieben und die positiven Erfahrungen mit der digitalen Arbeit werden Menschen aller Altersgruppen auch zukünftig weiterhin beschäftigen“, sagte Carsten Strzoda, Bürgermeister von Espenau. „Von daher freut es mich wirklich sehr, dass es uns mit diesem Projekt gelungen ist, die letzten FTTH-Lücken im, für den ländlichen Raum typischen, Außenbereich zu schließen und damit flächendeckend in Espenau ein gigabitfähiges Glasfasernetz bis ins Haus verfügbar zu machen.“

Auch Oliver Brunkow, Breitband-Koordinator des Landkreises Kassel, zeigte sich zufrieden mit dem Voranschreiten des Ausbaus: „Verschiedene Telekommunikationsunternehmen sind aktuell im Landkreis Kassel dabei, überall dort eigenwirtschaftlich Glasfaser bis in die Häuser zu verlegen, wo die hohen Kosten des Tiefbaus auch wieder erwirtschaftet werden können. Zusammen mit den Kommunen prüfen wir, welche Optionen es für die anderen, nicht wirtschaftlichen Adressen gibt. Unser erklärtes Ziel ist, dass alle Adressen einen Glasfaseranschluss erhalten.“

Das Land Hessen hat für den Gigabitausbau von 2020 bis 2024 Mittel in Höhe von rund 270 Millionen Euro vorgesehen. Der Fokus liegt zunächst auf der Erschließung sozioökonomischer Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäusern sowie Gewerbeanbindungen, um die hessischen Unternehmen fit für 5G zu machen. „Die Corona-Pandemie beweist eindrucksvoll, wie wichtig und richtig diese bereits 2018 von der Hessischen Landesregierung getroffene Fokussierung war“, betonte Ministerin Sinemus. „Ziel unserer Gigabitstrategie für Hessen ist eine flächendeckende Glasfaserversorgung bis 2030. Der Landkreis Kassel unterstützt mit seinen vielfältigen Bemühungen die Schaffung einer hochleistungsfähigen und zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, wofür ich allen Beteiligten ausdrücklich danke.“

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