„Der marktgetriebene Ausbau hat weiterhin oberste Priorität, aber dort, wo die Mobilfunkunternehmen nicht investieren, kommt unser eigenes Förderprogramm zum Zug. Bereits für knapp 290 hessische Gemeinden läuft die Prüfung zum Bau von Mobilfunkmasten“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. Die ersten beiden Bescheide aus dem landeseigenen Förderprogramm wurden Ende 2022 im Schwalm-Eder-Kreis übergeben.
Mobilfunkausbau in Hessen schreitet voran
„In Hessens flächenmäßig größtem Landkreis sind die weißen Flecken schon deutlich weniger geworden. Mit der Förderung aus dem Landesprogramm zum Mobilfunkausbau werden nun zwei weitere weiße Flecken im Oberen Edertal geschlossen und die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner erhalten qualitativ hochwertigen Mobilfunk. Gemeinsam mit der Umsetzung der Versorgungsauflagen und der Förderung des Bundes im Mobilfunkausbau wird sich auch an vielen anderen Orten im Kreis der Mobilfunk weiter verbessern. Mein Dank gilt der Kompetenzstelle Mobilfunk des Landes, mit der wir diesen Weg gemeinsam gegangen sind und weitergehen werden“, so Jürgen van der Horst, Landrat von Waldeck-Frankenberg.
Bei den Versorgungszahlen schreitet der Mobilfunkausbau in Hessen voran. „Die Versorgung hat sich wesentlich verbessert, so können heute 99,8 % der Haushalte mindestens ein LTE-Netz nutzen und über 95 % der Haushalte empfangen sogar alle drei LTE-Netze gleichzeitig. Das liegt insbesondere an der gemeinsamen und erfolgreichen Zusammenarbeit, die uns von allen Anbietern bescheinigt wurde. In Hessen ist zudem bereits praktisch ein flächendeckendes Glasfasernetz bis in fast jeden Ortsteil entstanden. Hiervon profitiert auch der Mobilfunkausbau, da darüber Mobilfunkmasten angebunden werden können“, so Sinemus. „Darüber hinaus wurde mit dem Mobilfunkausbaubeschleunigungsgesetz bundesweit einmalig zum zweiten Mal in einer Legislaturperiode ein Gesetz verabschiedet, mit dem der Mobilfunkausbau weiter vereinfacht wird“, ergänzte Sinemus.
Erfolgreiche Bilanz des Zukunftspakts Mobilfunk
Bis Ende 2024 sollen in Hessen rund 4.000 Mobilfunkstandorte neu errichtet oder ertüchtigt werden. Dies ist eine der Verabredungen aus dem „Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen“, den die Landesregierung im Januar 2022 mit den drei Unternehmen Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone unterzeichnet hat. Digitalministerin Sinemus teilte mit, dass bereits 15 Monate nach Abschluss knapp 2.400 Maßnahmen und damit weit über die Hälfte umgesetzt worden seien, davon 339 Mobilfunkstandorte neu in Betrieb genommen und 2.060 LTE- als auch 5G-Erweiterungen. „Damit ist seit Januar 2022 an jedem Werktag ein Mobilfunkstandort neu errichtet und über sechs modernisiert worden“, ergänzte Sinemus.
Hessen ist im bundesweiten Vergleich eines der waldreichsten Bundesländer mit herausfordernden topographischen Voraussetzungen. Eine hundertprozentige Flächendeckung ist mit Mobilfunk nicht möglich, anderenfalls müsste in jedem Tal oder jeder Senke ein Mast errichtet werden. Die aktuellen Zahlen des Breitbandatlas sehen für den Landkreis Waldeck-Frankenberg eine knapp 99%ige LTE-Mobilfunkversorgung für Privathaushalte und eine 92%ige LTE-Versorgung in der Fläche.