Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Schnelles Internet für Schulen im Odenwald und Tablets für die Lehrkräfte

Digitalministerin Sinemus nimmt symbolisch Spatenstich zum Glasfaserausbau vor und übergibt mobile Endgeräte.

Schnelles Internet ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Digitalisierung der Schulen, ebenso wie eine entsprechende IT-Ausstattung. Heute erfolgte an der Schule am Sportpark in Erbach der symbolische Spatenstich für die Anbindung aller 36 kreiseigenen Schulen im Odenwaldkreis an das Glasfasernetz. Außerdem überreichte Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus bei dem virtuellen Pressetermin die ersten Tablets für Lehrkräfte im Kreis.

„Digitalisierung soll dem Menschen dienen – diese Maxime wird mit dem Ausbau des Glasfasernetzes und der Ausstattung der Lehrkräfte mit mobilen Endgeräten bestens erfüllt. Ein zeitgemäßes Arbeiten bietet nicht nur neue Möglichkeiten, sondern ist zudem eine gute Investition in eine gute Ausbildung und die Zukunft der Schülerinnen und Schüler“, sagte Digitalministerin Sinemus. „Wir sind auf einem guten Weg, unser Ziel, bis Ende 2022 die rund 2.000 Schulen an das schnelle Internet anzubinden, auch zu erreichen. Dies kann nur mit Unterstützung aller gelingen. Ich danke daher für die gute Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Umsetzung.“ Die Anbindung der 36 Odenwälder Schulen an das Glasfasernetz, die komplett noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll, unterstützt die Hessische Landesregierung mit 660.000 Euro, die Bundesförderung beläuft sich auf 880.000 Euro, der Landkreis übernimmt 170.000 Euro.

Insgesamt ist der Odenwaldkreis praktisch flächendeckend mit Breitband versorgt, da mehr als 97 Prozent der Haushalte über 50 Mbit/s verfügen. In Erbach liegt die Versorgung sogar bei 98 Prozent und damit über dem hessischen Schnitt von knapp 96 Prozent. Die Hessische Landesregierung hat allein in dieser Legislaturperiode für den weiteren Gigabitausbau Mittel von rund 270 Millionen Euro vorgesehen, um das Ziel, bis 2030 eine flächendeckende Glasfaserversorgung zu haben, zu erreichen.

Der Odenwaldkreis war deutschlandweit ein Pionier in der Breitbandversorgung. Davon haben auch seither schon die Schulen profitiert. Auf dem Lorbeer dürfen und wollen wir uns aber nicht ausruhen.

Frank Matiaske  Landrat

„Schnelles Internet nutzen zu können und mit den nötigen Geräten ausgestattet zu sein, ist für ein modernes Lernumfeld in den Schulen unabdingbar, nicht nur in Zeiten, wie wir sie jetzt gerade erleben. Der Umstieg vom Breitband hin zum Gigabitnetz wird deshalb nicht nur den aktuellen Herausforderungen gerecht, sondern ist eine äußerst wichtige Investition in die Zukunft. Ich danke der Landesregierung herzlich für ihre Unterstützung. Wir haben beim Gigabit-Ausbau auch unsere Kommunen im Blick und sind dabei, mit ihnen Strategien zu entwickeln. Hier ist jede Anstrengung wichtig, damit der ländliche Raum als Wohn- und Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt“, so Matiaske.

Marius Schwabe, Geschäftsführer der Odenwald-Regional-Gesellschaft mbH (OREG), die mit ihrer Tochtergesellschaft Brenergo Gesellschaft für Breitband sowie regenerative Energien mbH (Brenergo) für den Ausbau des Glasfasernetzes zuständig ist, fügt hinzu: „Mit dem heutigen Spatenstich beginnt im Odenwaldkreis das nächste große Gigabit-Kapitel. Ich freue mich, dass hier alle handelnden Akteure an einem Strang ziehen und danke auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hier mit viel Engagement vorangehen.“

Bei dem Pressetermin überreichte Digitalministerin Sinemus zudem symbolisch die ersten Tablets an die stellvertretende Schulleiterin der Schule am Sportpark in Erbach, Vesna Schmitz. „Die mobilen Endgeräte sind ein weiterer Baustein, um den Unterricht noch moderner zu gestalten. Ich danke daher allen Städten und Landkreisen für die gute Zusammenarbeit, durch die es uns gelungen ist, innerhalb kurzer Zeit die Geräte zu bestellen“, sagte Sinemus. Der Odenwaldkreis hat für die Lehrkräfte insgesamt 365 Tablets und 670 Notebooks bestellt, die aus dem von Bund und Ländern finanzierten Endgeräteprogramm bezahlt werden. Hessenweit stehen 50 Millionen Euro, davon 12,8 Millionen Euro aus dem hessischen Sondervermögen, zur Verfügung.

„Ich freue mich über den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die den Unterricht in diesen außerordentlichen Zeiten erleichtern wird“, so Vesna Schmitz. „Bisher war es im gewissen Rahmen möglich, ein digitales Angebot im Unterricht zu integrieren, aber die Kapazitäten der Internetverbindung waren sehr schnell ausgereizt. Grundsätzlich birgt der Ausbau die Möglichkeit für Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler, den Unterricht noch individueller und zukunftsfähiger zu gestalten.“

Um die Inanspruchnahme der Fördermittel des DigitalPakts durch die Schulträger zu erhöhen und das Abwicklungsverfahren zu beschleunigen, wurde die Task Force DigitalPakt Schule im Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet.Inzwischen sind mehr als 32.000 Geräte bestellt, insgesamt sollen es rund 73.000 werden. Die Beschaffung der Geräte für die Lehrkräfte erfolgt durch die Schulträger mit Unterstützung des kommunalen IT-Dienstleisters ekom21. Neben der Task Force wurde zudem eine Service- und Beratungsstelle ins Leben gerufen, die den Städten und Landkreisen eine zentrale Anlaufstelle bietet. Die Hessische Landesregierung stellt neben den Endgeräten auch den Support sicher, für den 6,8 Millionen Euro in 2021 zur Verfügung stehen. Die langfristige Ausgestaltung des Supports wird derzeit gemeinsam mit Vertretern der kommunalen Schulträger erarbeitet.

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