In Hanau hat heute der Kongress „Digitale Städte – Digitale Regionen” mit über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden. Unter dem Motto „KI und Kommunen – einfach intelligent“ diskutierten zahlreiche regionale, aber auch internationale Gäste zu den Chancen, die Digitalisierung für Kommunen und Regionen bietet. „Digitalisierung ist der Gamechanger und hilft, die Wirtschaft anzukurbeln, dem Fachkräftemangel zu begegnen, den Bürokratieabbau anzugehen und bietet vor allem den Kommunen im ländlichen Raum die große Chance, das Leben der Menschen in einer smarten Region attraktiv zu gestalten“, betonte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Unsere Anstrengungen der letzten Jahre, eine Smart Region-Community in Hessen aufzubauen, haben sich sichtlich gelohnt – das zeigt die Resonanz heute deutlich“, so Sinemus.
Der Kongress „Digitale Städte – Digitale Regionen“ ist die Leitveranstaltung des Landes Hessen für die Digitalisierung in Kommunen und Regionen und vernetzt Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Ergänzend fand eine Expo mit über 50 Ausstellenden, darunter Kommunen und Anbieter smarter Lösungen, statt. Zudem gab es erstmals ein Barcamp, bei dem Ideen und erfolgreiche Projektansätze aus der Praxis in offener Runde besprochen wurden. Die Veranstaltung fand bereits zum fünften Mal statt.
Wichtige Plattform für Kommunen
„Smarte Regionen bedeutet auch, dass Kommunen sich vernetzen, austauschen, gemeinsam lernen und Lösungen entwickeln. Auch dafür haben wir diesen Kongress ins Leben gerufen, der eine wichtige Plattform bietet. Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“, so Sinemus. Als Beispiele für den Einsatz von KI nannte die Digitalministerin das Starkregenfrühalarmsystem im Landkreis Fulda, den Aufbau eines Smart Monitoring der klimabeeinflussenden Faktoren in Hofbieber, das Projekt „Rapid BOS“ in Bad Hersfeld, das dank KI die Anfahrtszeiten von Rettungskräften optimiert, oder die Digitalisierung des Katastrophenschutzes im Odenwaldkreis. In Nauheim, Trebur und Büttelborn werden über 400 Sensoren verbaut, um ihre Grünflächen effizienter zu bewässern, ähnliche Projekte gibt es u.a. in Frankfurt und Darmstadt. Ermöglicht werden diese innovativen Vorhaben durch die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“. Die geförderten Kommunen stellen ihre Erfahrungen, Methoden und Lösungen anderen hessischen Kommunen im Sinne des Transfers und der Nachnutzung zur Verfügung.
„Wir schaffen immer mehr Zukunftsorte in ganz Hessen und machen Tempo bei der Digitalisierung. Mit verantwortungsbewusster Digitalisierung gestalten wir das Land, für mehr Lebensqualität, Zusammenhalt und für die Arbeitsplätze von morgen. Bislang konnten in ganz Hessen mit unserem Programm Starke Heimat Hessen 73 Projekte mit knapp 54 Millionen und über 130 beteiligten Kommunen unterstützt werden“, ergänzte Sinemus. „So erreichen wir mithilfe der Förderung und der Geschäftsstelle Smarte Region eine richtige Breitenwirkung“, betonte Sinemus anlässlich der Eröffnung.
Toolbox als Unterstützung für hessische Kommunen online
Mit der neuen Toolbox, die anlässlich des Kongresses veröffentlicht wurde, schafft die Geschäftsstelle ein weiteres Unterstützungsangebot für die hessischen Kommunen. In der Toolbox auf der Website der Geschäftsstelle Smarte Region Öffnet sich in einem neuen Fenster können Kommunen praxiserprobte Materialien herunterladen, die sie für ihre Arbeit nutzen können. Dies können Vorlagen z.B. für Gremienbeschlüsse oder Präsentationen, Prozessbeschreibungen oder weitere Arbeitshilfen sein. „Die Toolbox rundet das Angebot der Geschäftsstelle Smarte Region ab und folgt unserer Grundidee: „von der Community für die Community“, sagte Sinemus anlässlich der Liveschaltung.
Diesjähriges Partnerland war Norwegen, die mit Tina Fraune von Norway Innovation sowie einigen Ausstellern vertreten waren und beim Thema Smart Region zahlreiche Projekte umgesetzt haben. Die Keynote der Veranstaltung hielt Christoph Bornschein von der TLGG Agency GmbH.