Um die digitale Infrastruktur an den Schulen zu verbessern, gibt es den DigitalPakt Schule. Bund, Land und Schulträger stellen insgesamt rund 500 Millionen Euro zur Verfügung, um die bildungsbezogene Ausstattung mit IT-Systemen und die Vernetzung in den Schulen zu fördern. Davon profitieren auch die Ersatzschulträger wie das Franziskanergymnasium Kreuzburg in Großkrotzenburg. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat sich heute vor Ort über den Einsatz digitaler Technologien an der Schule informiert und die Förderzusagen für bereits bewilligte Maßnahmen in Höhe von mehr als 675.000 Euro an Bernward Bickmann, Geschäftsführer der Franziskanergymnasium Kreuzburg gemeinnützigen GmbH, überreicht.
Vollumfänglich Vorteile der Digitalisierung nutzen
„Das Geld ist eine Investition in die Zukunft, in die Zukunft unserer Kinder und in die digitale Zukunft Hessens. Nicht nur die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist. Sondern die gesamte Gesellschaft wird stets digitaler, egal ob im privaten oder beruflichen Umfeld. Die Schulen müssen daher in der Lage sein, mit modernen Methoden zu unterrichten“, sagte die Ministerin. Sie verwies zudem darauf, dass die Schule bereits über einen Glasfaseranschluss verfügt. „Eine Anbindung ans schnelle Internet ist die Basis, um vollumfänglich die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können. Deshalb habe ich den Schulen seit meinem Amtsantritt höchste Priorität eingeräumt – mit Erfolg. Mit Stand Ende 2022 verfügen 91 Prozent der 2.010 Schulen in Hessen über einen gigabitfähigen Anschluss“, unterstrich Sinemus. Im Main-Kinzig-Kreis sind mehr als 98 Prozent der 135 Einrichtungen gigabitfähig angebunden. „Wir nehmen bundesweit eine echte Vorreiterrolle ein. Es gibt bei den Schulen noch einige Nachzügler, da sich der ein oder andere Anschluss durch fehlende Personal- oder Baukapazitäten und wegen der Coronapandemie verzögert hat. Aber im Grunde lässt sich festhalten, jede Schule, die angeschlossen werden wollte, kommt auch ans Netz. Denn nahezu alle der noch nicht angebundenen Schulen sind bereits projektiert und der Ausbau ist im Gange oder folgt“, sagte die Ministerin.
Aufrüstung Ausstattung der Schule
Ein schnelles Netz erfordert auch innerhalb der Gebäude eine entsprechend modernisierte Infrastruktur. Deshalb will das Franziskanergymnasium mit dem Geld aus dem DigitalPakt Schule Switches und Server austauschen sowie die WLAN-Ausleuchtung für die 60 Klassenräume, fünf naturwissenschaftlichen Räume, Aula und fünf weitere Fachräume verbessern, um den Einsatz digitaler Endgeräte im Unterricht zu ermöglichen. Dafür werden zudem alle Klassenräume mit neuen Beamern und Dokumentenkameras sowie Anschlüssen für digitale Endgeräte der Lehrkräfte ausgestattet. Weiterhin ist die Anschaffung von digitalen Arbeitsgeräten für den Fachunterricht vorgesehen.
„Der Digitalpakt ist für uns als Schule ein wichtiger Baustein, um die 2010/2011 begonnene Ausstattung der Schule weiterzuentwickeln. Daran wird aber auch deutlich, dass das laufende Programm ein erster Schritt ist, der aber unbedingt einer Fortschreibung bedarf, um als Schule mit den Entwicklungsschritten in der Technik und den Anforderungen, die ein digitalisierter Unterricht stellt, weiter gerecht zu werden“, sagte Bernward Bickmann.
Zum Hintergrund
Der DigitalPakt Schule ist eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Land und Schulträgern. Rund 500 Millionen Euro können durch das Landesprogramm „Digitale Schule Hessen“ investiert werden. Neben Bundesmitteln in Höhe von 372 Millionen Euro (75 Prozent) haben die Hessische Landesregierung und die Schulträger 124 Millionen Euro (25 Prozent) zur Verfügung gestellt. Mit dem DigitalPakt, der in Hessen als Baustein des Landesprogramms „Digitale Schule Hessen“ umgesetzt wird, werden Investitionen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der digitalen kommunalen Bildungsinfrastruktur wie die Ausstattung mit IT-Systemen und die Vernetzung von Schulen gefördert.
„Als Land Hessen ist es uns wichtig, dass auch die Schulen in freier Trägerschaft vom DigitalPakt Schule profitieren. Denn sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Schullandschaft“, sagte Ministerin Sinemus. Noch in diesem Jahr soll das parlamentarische Verfahren für den neuen Gesetzentwurf zur Ersatzschulfinanzierung starten. Geplant ist, dass die Finanzierung der Ersatzschulen ab 1. Januar 2024 neu geregelt wird und somit an die aktuellen Kostenentwicklungen angepasst wird.