Wiesbaden. Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus informierte heute, dass die Dynamik des Glasfaserausbaus in Hessen nach den aktuellen Zahlen des Gigabit-Grundbuchs zum Stand Mitte 2023 weiterhin anhält. „Die aktuelle Auswertung des Bundesbreitbandatlas zeigt, dass unsere Gigabitstrategie und kooperative Zusammenarbeit mit allen Beteiligten absolut zielführend ist und wir im bundesweiten Vergleich weiterhin an Boden gewinnen“, so Sinemus.
Bei der Versorgung der Haushalte mit einer Bandbreite von mindestens 200 Megabit pro Sekunde rückt Hessen auf Platz 4 unter allen Flächenländern vor. Bei den 400 Megabit pro Sekunde ist Hessen auf Platz 5 vorgerückt. Auch konnte das Land bei der gigabitfähigen Versorgung der Haushalte – also einer Bandbreite von 1.000 Megabit pro Sekunde – seine TOP 5-Platzierung im Flächenländervergleich mit knapp 71 Prozent aller Haushalte festigen. Das entspricht mehr als 2,1 Millionen gigabitfähig versorgten Haushalten in Hessen, was laut Ministerin zeige, welche Dimensionen man hinsichtlich des Gigabitausbaus mittlerweile erreicht habe. „Diese Bandbreiten reichen aktuell für nahezu alle Anwendungen von Homeoffice über Streaming bis Gaming. „Damit geht unsere Strategie, eine hohe Gigabitversorgung als Überbrückung bis zur flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 bereitzustellen, um zwischenzeitliche Bedarfe zu decken, voll auf und trifft die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger“, stellte Sinemus fest. Zudem befinde man sich auch mit Blick auf das zentrale Ziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus bis 2030 weiterhin auf Kurs. Mit einer über 30-prozentigen Steigerung zur letztmaligen Veröffentlichung hält Hessen die Ausbaudynamik weiterhin hoch. Inzwischen verfügen mehr als 21 Prozent aller Haushalte über einen echten Glasfaseranschluss (FTTB/H), Tendenz stark steigend. Im bundesdeutschen Vergleich unter allen Flächenländern verbessert man sich damit auch hierbei um einen Platz. Mit Blick auf den weiteren Ausbau plädierte die Hessische Digitalministerin, den Bürgerinnen und Bürger immer wieder den Mehrwert einer Glasfaseranbindung vor Augen zu führen. Neben der deutlich höheren Leistungsfähigkeit gehe mit dem Anschluss meist auch eine Wertsteigerung der jeweiligen Immobilie einher und auch in Sachen Nachhaltigkeit bietet die Glasfasertechnologie den Vorteil, dass sie einen geringeren Stromverbrauch als andere Anschlüsse aufweise.
Bei Versorgung der Gewerbegebiete auf Platz zwei der Flächenländer
Abschließend betont die Digitalministerin, dass es auch bei der Versorgung der Gewerbegebiete in Hessen weiter vorangehe. So verbessert sich Hessen hier auf Platz zwei unter allen Flächenländern. Fast zwei Drittel der Unternehmen in Gewerbegebieten verfügen demnach bereits über einen gigabitfähigen Anschluss. „Das zeigt, dass wir in Hessen die Bedeutung digitaler Infrastrukturen als Standortfaktor für unsere Wirtschaft frühzeitig erkannt haben. Flächendeckende Glasfaseranbindungen sind selbstverständlich auch hier das Ziel.“
„Markt vor Staat, bleibt unsere Devise“, so Sinemus. Sie erinnerte beispielsweise an die kürzlich abgeschlossene Glasfaser-Offensive in Hessen von Vodafone & OXG, die über eine halbe Milliarde Euro für bis zu 520.000 Haushalte investieren wollen. „Und dort, wo die Telekommunikationsunternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht investieren wollen, unterstützt das Land zuverlässig gemeinsam mit Bund, Landkreisen und Kommunen“, ergänzte Sinemus. Allein bis zu 250 Millionen Euro plane das Land vorbehaltlich der Antragsprüfung und der Zustimmung der Haushaltsgesetzgebung im aktuellen Förderaufruf zur „Gigabitförderung 2.0“ zur Verfügung zu stellen.