Die Hessische Landesregierung führt mit der Luca-App eine zentrale Lösung zur digitalen Nachverfolgung von Kontakten ein. Sie soll die Impf- und Teststrategie in Hessen bei der Bekämpfung der Pandemie sinnvoll ergänzen. Ziel der App ist es, fehleranfällige und möglicherweise unvollständige Papierlisten größtenteils zu ersetzen und Kontakte zu dokumentieren. Sie können im Fall einer nachgewiesenen Corona-Infektion dem zuständigen Gesundheitsamt verschlüsselt übermittelt und direkt ausgelesen werden. Damit werden Kontakte mit infizierten Personen datenschutzkonform identifiziert und Infektionsketten unterbrochen. Im Rahmen eines vom IT-Dienstleister „Dataport“ durchgeführten Vergabeverfahrens hat Hessen heute seinen Beitritt in den Vertrag mit dem Anbieter „culture4life“ erklärt.
Neben Hessen haben auch zahlreiche andere Bundesländer an den Verhandlungen teilgenommen. Die Verträge zur Nutzung der App sollen bis Ende März abgeschlossen sein, so dass die App in den nächsten Wochen allen hessischen Gesundheitsämtern sowie dem Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) zur Verfügung gestellt werden kann. Bereits ab der kommenden Woche soll die Software an den ersten sechs hessischen Gesundheitsämtern installiert werden. Dem Handel bzw. dem gastronomischen oder kulturellen Bereich steht die Nutzung der App aktuell kostenlos zur Verfügung. Über zwei Millionen Euro hat die Hessische Landesregierung zur Nutzung der App für die Gesundheitsämter für zunächst ein Jahr bereitgestellt.
„Die digitale Kontaktverfolgung ist ein wesentlicher Baustein zur Bekämpfung der Pandemie. Die Luca-App unterstützt unsere Bemühungen um künftige Öffnungsschritte, beispielsweise im Handel sowie im gastronomischen und kulturellen Bereich und vereinfacht die Kommunikation zwischen Gesundheitsämtern und den Betreibern sowie Veranstaltern“, betonte CIO Patrick Burghardt, Staatssekretär im Bereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung. „Mit der App werden Infektionsketten schneller erkannt, damit bietet sich gegebenenfalls die Möglichkeit, weitere Lockdowns bzw. Schließungen zu vermeiden“, ergänzte Burghardt.
Bei der App registriert sich die Nutzerin oder der Nutzer beispielsweise bei einem Restaurantbesuch oder bei Veranstaltungen, indem sie einen QR-Code mit dem Smartphone einscannen. Beim Verlassen des Restaurants oder der Veranstaltung checkt die Person wieder aus. Sollte zur gleichen Zeit eine mit Corona infizierte Person in der Nähe gewesen sein, werden diese Informationen nach entsprechender Freigabe datenschutzkonform an das zuständige Gesundheitsamt verschlüsselt übermittelt.