Außerdem wird der komplette Straßenraum der Stadt kartiert, um einen „digitalen Zwilling“ der Stadt zu erhalten. Zudem wird Neu-Isenburg als Modellkommune der Verwaltungsdigitalisierung gefördert, unter anderem hat die Stadt ein „Service-Terminal“ für alle Onlineleistungen eingerichtet. Dazu gehört auch eine Kita-App zur Vergabe von Betreuungsplätzen. Aus dem Programm „Starke Heimat Hessen“ der Digitalministerin hat die Stadt rund 260.000 Euro für die Umgestaltung der Webseite sowie die Entwicklung einer lokalen Smartphone-App erhalten, um Bürgerinnen und Bürger eine möglichst umfangreiche digitale Plattform anzubieten. Zudem wurde ein digitaler Planer zur Onlineterminvergabe gefördert. „In Neu-Isenburg wird die Digitalisierung bereits gelebt und das Leben der Bürgerinnen und Bürger im täglichen Leben verbessert“, so Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus. „Städtische und ländliche Regionen sind Zukunftsorte, die Digitalisierung eröffnet viele Potenziale für mehr Nachhaltigkeit und Wertschöpfung. Wir schaffen immer mehr dieser Zukunftsorte in ganz Hessen und machen Tempo bei der Digitalisierung. Mit verantwortungsbewusster Umsetzung gestalten wir das Land, für mehr Lebensqualität, Zusammenhalt und für die Arbeitsplätze von morgen.“
Um Datenvolumen zu sparen sind 26 kostenlose WLAN-Hotspots, sogenannte „digitale Dorflinden“, installiert. Bei der digitalen Infrastruktur ist Neu-Isenburg ebenfalls sehr gut aufgestellt, 100 Prozent aller Haushalte verfügen mindestens über einen gigabitfähigen Anschluss, ebenso alle Gewerbegebiete. Zudem verfügen 100 Prozent aller Haushalte im Landkreis Offenbach über eine LTE-Versorgung und 98,9 Prozent haben bereits eine 5G-Versorgung. Auch sind bereits alle 90 Schulen sowie die beiden Plankrankenhäuser im Landkreis gigabitfähig angebunden. Im ‚Smart-City-Ranking 2021‘ der TU Darmstadt liegt Neu-Isenburg auf Rang vier in Hessen.
Dezentrales, digital gesteuertes Bewässerungssystem
Erster Stadtrat Stefan Schmitt und Stadtrat Andreas Frache, Dezernent für Digitalisierung und Smart City, betonen hierzu: „Es gibt viele Bereiche, bei denen wir eine Vorreiterrolle einnehmen durften. So haben wir beispielsweise bereits 2011 als Pilotstadt einen Großteil der Neu-Isenburger Haushalte mit einem Glasfaseranschluss versorgen können. Darüber hinaus sind wir OZG-Modellkommune. Gerne bedanken wir uns an dieser Stelle für die großzügige Förderung durch das Land Hessen und die gute Zusammenarbeit.“
Neben der Vorstellung des Selfserviceterminals informierte sich die Digitalministerin über die Hydro-Benches (Wassertanks), ein dezentrales, digital gesteuertes Bewässerungssystem für die Stadtbäume, die Trockenstress bei Jungbäumen vermeiden sollen. Über eine Sensorik im Boden, ergänzt um Daten der Wetterprognose, werde die Bewässerung von Jungbäumen aus den Tanks intelligent gesteuert. Bei dem dezentralen und digital gesteuerten Bewässerungssystem handelt es sich um eine Lösung des Start-ups Awatree. Zusätzlich erfolgte die Freischaltung des neuen digitalen Medienturms. Mit dieser Art eines digitalen Leuchtturms will die Stadt mit den Bürgern in Dialog gehen. Auf den LEDs werden künftig nicht nur in nachhaltiger und flexibler Weise „digitale Plakate“ des Kulturlebens in und um die Hugenottenhalle herum angezeigt, sondern auch Informationspakete der sich in Neu-Isenburg in permanentem Ausbau befindlichen „Smart City Sensorik“ sowie wichtige städtische Informationen.