Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digitalministerin Sinemus zu Besuch bei Hebamme Cecilia Bitterling

Das Tablet ist zum ständigen Begleiter von Cecilia Bitterling geworden. Die freiberufliche Hebamme aus Körle hat bei ihren Hausbesuchen seit einigen Monaten das Gerät dabei, um direkt alle Informationen erfassen oder abrufen zu können. Ein Desktop-PC ermöglicht es zudem, digitale Kurse und Videoberatungen anzubieten. Cecilia Bitterling ist eine von 45 Hebammen in Hessen, die Fördermittel aus dem Programm DIGI-Ambulant erhalten haben, um die Digitalisierung in der ambulanten medizinischen und pflegerischen Versorgung zu verbessern. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat sich heute bei ihrer Sommerreise vor Ort in den Räumen der Hebamme über ihre Erfahrungen und Herausforderungen informiert. In der ersten Förderrunde in 2022 haben bereits 45 Hebammen, 51 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie zwölf ambulante Pflegedienste einen entsprechenden Bewilligungsbescheid erhalten.

Digitalisierung erleichtert Arbeit

„Wir brauchen eine zukunftsfähige Versorgung der Patientinnen und Patienten. Die Digitalisierung kann hier an vielen Stellen die Arbeit erleichtern und effizienter gestalten, so dass mehr Zeit für die eigentlichen Aufgaben des medizinischen Personals bleibt. Außerdem kann Digitalisierung auch einen wichtigen Beitrag leisten, um die gesundheitliche Versorgung zu verbessern, auch im ländlichen Raum. Dies ist der Hessischen Landesregierung ein besonders großes Anliegen“, sagte Sinemus. In 2023 stehen 2,2 Millionen Euro im Budget des Geschäftsbereichs der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, 2022 waren es 1,1 Millionen Euro. Das Förderprogramm des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration ist eine gelungene Ergänzung zu den Empfehlungen des Runden Tischs Hebammenversorgung, indem es Hebammen hilft, sich zukunftssicher aufzustellen, um Schwangere und Mütter zeitgemäß zu betreuen.

Hebamme Cecilia Bitterling hat 2.000 Euro als Förderung für die Anschaffung der beiden Geräte erhalten. „Es ist wichtig mit der Zeit zu gehen. Die Digitalisierung ist eine große Hilfe, um die Arbeit zu erleichtern. Statt auf Papier dokumentiere ich jetzt alles direkt auf meinem Tablet. Das spart Papier und Platz für Ordner. Außerdem habe ich dann immer alle Daten und Dokumentationen bei den Hausbesuchen griffbereit“, erläuterte Cecilia Bitterling den Nutzen ihrer Anschaffungen. Zudem kann die Hebamme nun auch Videosprechstunden anbieten, da nicht immer ein persönlicher Kontakt zwingend notwendig ist, zum Beispiel bei Fragen zur Einführung von Beikost bei Babys.

Hintergrund

Beim Landesförderprogramm DIGI-Ambulant konnten sich im Herbst vergangenen Jahres erstmals ambulante Pflegedienste, Geburtshäuser, freiberuflich tätige Hebammen und niedergelassene Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten bewerben. Als Unterstützung gibt es bis zu 6.000 Euro für die Anschaffung von Hard- und Software. Die Anträge der zweiten Förderrunde werden aktuell bearbeitet. Für den kommenden Förderaufruf, der am 15. September, 12 Uhr, endet, sind bereits jetzt Registrierungen über das Kundenportal der WIBank möglich (https://www.wibank.de/wibank/digi-ambulant/digi-ambulant-593324Öffnet sich in einem neuen Fenster).

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