Möglich wird dies durch das Förderprogramm für sogenannte „Graue Flecken“, durch das Bund und Land 90 Prozent der Kosten – Bund bis zu rund 13,1 Millionen Euro, Land bis zu rund 10,5 Millionen Euro – des rund 26,2 Millionen Euro teuren Ausbaus übernehmen, um Gebiete, die aktuell über eine Internetversorgung mit weniger als 100 Mbit/s verfügen, anzubinden. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute in Lauterbach den Förderbescheid des Landes über knapp 10,5 Millionen Euro an Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller überreicht.
Ausbau der Breitbandanschlüsse
„Die Bedarfe der Bevölkerung und der Unternehmen werden sich in den kommenden Jahren verändern. Anschlüsse an schnelles Internet werden genauso selbstverständlich wie an Strom und Wasser werden. Deshalb müssen wir jetzt alle Kraft in den Glasfaserausbau stecken, um in Hessen weiterhin zukunftsfähig aufgestellt zu sein“, sagte die Digitalministerin. Aktuell verfügen in Lauterbach rund 91 Prozent der Haushalte über Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s, circa 77 Prozent sogar über mindestens 400 Mbit/s. Hessenweit sind es 90 Prozent (100 Mbit/s) beziehungsweise rund 70 Prozent (400 Mbit/s). In Lauterbach sind bereits alle fünf Schulen in Trägerschaft des Kreises gigabitfähig angebunden, hessenweit sind es 96 Prozent der Schulen.
„Mit dem nun anstehenden Ausbau der ‚Grauen Flecken‘ wird ein echter Paradigmenwechsel eingeleitet. Vom flächendeckenden Ausbau bis an die Kabelverzweiger hin zu zur Glasfaser-Anbindung bis direkt in die Gebäude hinein. Ein großer Kraftakt, denn die ‚letzte Meile‘ ist eine besonders große Herausforderung, da sich die benötigten Glasfaser-Kilometer vervielfachen und damit auch die benötigten Bauressourcen und die Kosten“, unterstrich die Ministerin. Um weiterhin den flächendeckenden Glasfaserausbau zügig voranzubringen, hat Hessen seine 2018 vorgestellte Gigabitstrategie in diesem Jahr fortgeschrieben. Wesentliche Eckpunkte neben der flächendeckenden Versorgung von Glasfasernetzen bis 2030, dem Ausbau öffentlicher WLAN-Infrastrukturen sowie dem Schließen von Lücken bei der Mobilfunkversorgung sind insbesondere das Einrichten widerstandsfähiger und nachhaltiger Netze, um bei Pandemien, Cyberangriffen, Kriegen und Naturkatastrophen handlungsfähig zu bleiben.