Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Digitalministerin nimmt erste solarbetriebene „Digitale Dorflinden“ in Betrieb

Lesedauer:4 Minuten

Fast 2.500 „Digitale Dorflinden“ funken inzwischen in mehr als 240 Kommunen in Hessen, rund 25 Millionen Mal wurden die öffentlichen WLAN-Hotspots genutzt. Nun gibt es in Steinbach (Taunus) die ersten beiden „Digitalen Dorflinden“ in Hessen, die mit Solar betrieben werden. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute während ihrer Sommerreise gemeinsam mit Bürgermeister Steffen Bonk die beiden Hotspots in Betrieb genommen. Im Hochtaunuskreis gibt es damit inzwischen 73 durch das Land geförderte „Digitale Dorflinden“.

„Wir schaffen immer mehr Zukunftsorte in ganz Hessen und machen Tempo bei der Digitalisierung. Der Ausbau von öffentlichen WLAN-Infrastrukturen ist eine wichtige Säule unserer Gigabitstrategie für Hessen. Die hohe Nachfrage zeigt, dass wir mit unserem Förderprogramm genau die Bedürfnisse der Menschen in Hessen erkannt haben und die richtige Unterstützung bieten. Gerade in ländlichen Regionen ist das Angebot besonders geschätzt, sowohl bei Bürgerinnen und Bürgern als auch für Touristinnen und Touristen“, sagte die Ministerin. „Dass wir nun erstmals solarbetriebene Dorflinden haben, freut mich umso mehr, als dass wir nicht nur durch frei zugängliches WLAN in öffentlichen Bereichen gute Internetnutzung für alle ermöglichen. Diese WLAN-Hotspots sind auch ein Beitrag zum Klimaschutz durch die Nutzung erneuerbarer Energien.“ Das Förderprogramm wurde 2018 ins Leben gerufen, um Städte und Gemeinden bei der Einrichtung kommunaler WLAN-Infrastrukturen zu unterstützen. Sogar auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe, können Besucherinnen und Besucher kostenfrei surfen. Aufgrund der anhaltenden positiven Resonanz und der hohen Nachfrage wurde das Programm mehrfach verlängert und die Förderkonditionen zuletzt im November 2022 verbessert. Pro Kommune sind bis zu 40 Hotspots mit je 1.500 Euro förderfähig.

Erzeugung von eigenem Strom

Die beiden neuen Hotspots in Steinbach erzeugen dank der Solarpanels, die auf den „Digitalen Dorflinden“ installiert sind, ihren eigenen Strom. Zudem erfolgt die Datenanbindung über LTE-Mobilfunk. Die neuen Modelle können daher überall, zum Beispiel in Parks und entlang von Wander- und Radwegen, aufgestellt werden und funktionieren vollkommen unabhängig von Strom- und Telefonleitungen. „In Steinbach (Taunus) haben wir an mehreren Standorten im Stadtgebiet ein Angebot an freiem WLAN“, so Bürgermeister Bonk. „Mit der Ergänzung der ‚Digitalen Dorflinde‘ mit zwei Hotspots am Grünen Weg bieten wir ein weiteres Angebot, welches gerade für die Jugendlichen, die dort an den Freizeitangeboten teilnehmen, interessant ist. Zudem setzen wir durch den Solarbetrieb ein klimafreundliches Zeichen. Wir sind froh und dankbar, dass wir hierfür die Förderung erhalten haben.“

Zusätzlich hat die Stadt Steinbach für die Anschaffung und Errichtung der „Digitalen Dorflinden“ gut 8.000 Euro investiert. Hinzu kommen jährliche Betriebskosten für die LTE-Lizenz in Höhe von knapp 4.800 Euro, die ebenfalls von der Stadt getragen werden.

Programm „Digitale Dorflinde“ gewährleistet hohe Sicherheitsstandards

Erkennbar sind die WLAN-Hotspots der Digitalministerin an der SSID-Kennung „Hessen-WLAN“ sowie an der Hessenmarke bei der Anmeldung und bieten aufgrund verschiedener Filter einen hohen Sicherheitsstandard:

  • Es werden keine persönlichen Daten der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert.
  • Die Sichtbarkeit der Nutzerinnen und Nutzer sowie der Zugriff auf Dateien untereinander ist nicht möglich. Hierdurch wird die Privatsphäre gewährleistet und die Teilnehmer vor unerwünschten Zugriffen geschützt.
  • Ein Jugendschutzfilter sowie ein Content-Filter schützen vor rechtlich oder moralisch bedenklichen bzw. jugendgefährdenden Inhalten und sperren potenziell gefährliche Websites.

Schlagworte zum Thema