Wiesbaden/Frankfurt. Der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, und die Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, nannten das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen in Hessen „beeindruckend“ und „vorbildlich“. Die Hessische Landesregierung förderte das Pilotprojekt „Freiwilliges Soziales Jahr – Hessen digital“ seit September mit bis zu 67.750 Euro.
Junge Menschen, die sich in einem Freiwilligen Sozialen Jahr für die Gesellschaft engagieren wollen, können ihre Kompetenz rund um Smartphone und Co. im Rahmen des Pilotprojektes an Bewohnerinnen und Bewohner in Seniorenheimen oder Pflege- und Behinderteneinrichtungen weitergeben. „Wir freuen uns, dass wir uns hier heute im Pflegeheim Martha-Keller Haus in Frankfurt einen Eindruck vom generationenübergreifenden Austausch machen und mit einem der jungen Menschen über seine Erfahrungen sprechen konnten“, so Sinemus und Wintermeyer. Die gemeinnützige Volunta GmbH setzt das hessenweite Programm für die Einrichtungen um.
„,Gemeinsam aktiv – Bürgerengagement in Hessen‘ sowie ,Ehrenamt digitalisiert‘ sind weitere Bausteine mit denen das Land gemeinnütziges Engagement fördert. Wenn dies in einem generationenübergreifenden Austausch geschieht wie bei unserem Programm ,FSJ - Hessen digital‘, dann leisten wir auch einen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das hilft allen Beteiligten“, sagten Staatsminister Wintermeyer und Digitalministerin Sinemus.
Bis zu 30 FSJ-Plätze werden gefördert
Hessenweit förderte die Landesregierung bis zu 30 FSJ-Plätze mit digitalem Schwerpunkt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können in den stationären Einrichtungen ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen in ihrer vertrauten Umgebung an die für sie meist neue Technik heranführen, so ihre Medienkompetenz stärken und ihren Zugang zum gesellschaftlichen Leben entscheidend fördern. Um die Teilnehmenden mit der hierfür benötigten technischen Ausstattung zu versorgen, wurde ein Teil der Förderung gezielt für die Beschaffung von entsprechender Hard- und Software vorgesehen.
„Das Projekt verbindet viele Bereiche, die mir sehr am Herzen liegen“, betonte Wintermeyer. „Das Ehrenamt ist ein starkes Fundament, auf dem unsere Gesellschaft ruht. Wir unterstützen es in seiner ganzen Vielfalt und gehen immer wieder auch neue Wege. Durch das ‚FSJ - Hessen digital‘ fühlen sich vielleicht auch junge Menschen angesprochen, die vorher noch nicht über ein ehrenamtliches Engagement in einer sozialen Einrichtung nachgedacht haben. Einer davon hat uns heute seine Eindrücke geschildert. Wir freuen uns, dass das Projekt hier in Frankfurt so erfolgreich läuft.“
Erfahrungsgewinn für alle Beteiligten
Die Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus ergänzte: „Das ‚FSJ – Hessen digital‘ bietet einen sicheren Rahmen sich intensiver mit Hardware, Software aber vor allem auch dem alltäglichen Einsatz im Arbeitskontext der Anwendungen zu beschäftigen. Gleichzeitig ist auch die Arbeit mit Seniorinnen und Senioren oder eingeschränkten Menschen für viele eine neue Erfahrung. In dieser Win-Win-Kombination lässt sich Begeisterung für neue Berufsperspektiven auf der einen und für digitale Themen auf der anderen Seite wecken.“
Peter Battenberg, Volunta-Geschäftsführer: „Der Umgang mit digitalen Medien im FSJ hat sich bei Volunta als erfolgreiches Instrument etabliert, junge Menschen für die Arbeit in Pflege- und Altenheimen zu begeistern. Wir können heute schon sagen, dass dieses Angebot bei Volunta fester Bestandteil des FSJ bleibt. Wir sind unseren Partnern und den FSJ-Einsatzstellen sehr dankbar, dass sie sich in der Corona-Pandemie auf die „Digitalisierung“ des FSJ eingelassen haben und mit uns neue Begegnungsräume und gewinnbringende Lernfelder für Jung und Alt erschlossen haben.“