Bis Ende 2024 sollen in Hessen rund 4.000 Mobilfunkstandorte neu errichtet oder ertüchtigt werden. Dies ist eine der Verabredungen aus dem „Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen“, den die Hessische Landesregierung im Januar mit den drei Mobilfunkunternehmen Deutsche Telekom, Telefónica Deutschland und Vodafone unterzeichnet hat. Zum Ende des zweiten Quartals, also nach sechs Monate Zukunftspakt, wurden bereits mehr als 20 Prozent der vereinbarten Standortmaßnahmen realisiert. Konkret sind bereits 894 Maßnahmen abgeschlossen, wie die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Prof. Dr. Kristina Sinemus, freudig mitteilt. „Damit sind wir in Hessen wieder einmal auf einem sehr guten Weg, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Der Zukunftspakt zeigt Wirkung. Die Netzbetreiber lassen den Worten auch Taten folgen.“
Bei den 894 Maßnahmen handelt es sich um eine Vielzahl von LTE- als auch 5G-Erweiterungen. „Dies zeugt von einer hohen Ausbaudynamik bei der Erweiterung der Netze, um mehr Kapazität in Stadt und Land zu schaffen. Zudem werden damit neue Anwendungen zum Beispiel für Industrie, Mobilität und die Gesundheitsbranche ermöglicht. Gerade im ländlichen Raum bildet der Ausbau der digitalen Infrastrukturen die Basis für die digitale Zukunft“, betonte Sinemus. Gegenüber dem ersten Quartal 2022 konnte das Ausbautempo noch einmal deutlich gesteigert werden. Insbesondere bei 5G wurde die schnelle Netzverdichtung vorangetrieben. Nach 133 5G-Ausbaumaßnahmen im ersten Quartal, sind alleine für das zweite Quartal 272 5G-Ausbauten zu verzeichnen. Einen Grund für den schnellen Ausbau sieht Sinemus auch in der Änderung der Genehmigungsverfahren für Mobilfunk. Konkret wurde dazu die Hessische Bauordnung geändert, indem die Verringerung der Abstandsflächen sowie eine Erhöhung der genehmigungsfreien Masthöhe erreicht wurde.
Mehr als 95 Prozent haben parallele LTE-Verfügung aller drei Netze
Der im Januar unterzeichnete „Zukunftspakt Mobilfunk Hessen“ sieht vier zentrale Säulen vor: „Mobilfunkversorgung und Netzqualität“, „Verfahrensbeschleunigung“, „Dialog und Transparenz“ sowie „politische Rahmenbedingungen“. Ziel ist die Beschleunigung des Mobilfunkausbaus bis Ende 2024 und die deutliche Verbesserung der Versorgung mit aktuellen und zukünftigen Mobilfunkstandards. Der Zukunftspakt baut auf dem 2018 abgeschlossenen Mobilfunkpakt auf. Bis Ende 2021 wurden dadurch 5.758 Mobilfunkstandorte neu errichtet oder umfassend modernisiert. Alle diese Standorte senden mindestens mit dem schnellen LTE-Standard. Mit Stand Ende 2021 bestand auch schon eine parallele LTE-Verfügbarkeit aller drei Netze für mehr als 95 Prozent der hessischen Haushalte, eine Steigerung von 20 Prozentpunkten innerhalb von nur zwei Jahren.