Staatssekretär Sauber bei der Bescheidübergabe.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Mit Digitalisierung zur Klimaneutralität

Die Gemeinde Hofbieber zählt zu den Vorreiterkommunen im Bereich der Energiewende und Klimaneutralität. Mithilfe eines Digitalen Zwillings der Gemeinde werden bereits verschiedene klimabeeinflussende Faktoren erfasst und modelliert, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. Ein weiterer zentraler Bestandteil dieser Bemühungen ist die umfassende Digitalisierung der kommunalen Gebäude. Im Rahmen des Projekts „BIM (Building Information Modeling) mit KI-unterstützter    Mess-, Regel- und Steuerungstechnik (MRS)“ sollen verschiedene digitale Technologien integriert werden, um Sanierungs- und Optimierungspotenziale an den Gebäuden zu identifizieren. Ziel ist es, eine nachhaltige Bewirtschaftung sicherzustellen. Dieses innovative Projekt wird vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation im Rahmen des Programms „Starke Heimat Hessen“ mit insgesamt 288.000 Euro unterstützt. Den Förderbescheid überreichte Staatssekretär Stefan Sauer heute an den Bürgermeister von Hofbieber, Markus Röder.

„Wir unterstützen die Gemeinde Hofbieber nachdrücklich auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis 2030. Die Digitalisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle für ein modernes Umwelt- und Stadtmanagement. Hofbieber zeigt, dass nicht nur große Städte von der Technologie des Digitalen Zwillings profitieren können. Dieses Projekt kann als Vorbild dienen, und wir hoffen, dass künftig auch weitere Kommunen in Hessen von den Erfahrungen und Ergebnissen in Hofbieber profitieren werden. Die Nachnutzung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil unseres Förderprogramms und wir freuen uns, solch innovative Ansätze hier in Hessen unterstützen zu können. Denn sie zeigen, wie smarte Technologien und Digitalisierung zur Bewältigung zentraler Herausforderungen beitragen“, erklärte Staatssekretär Sauer.

Der Bürgermeister von Hofbieber, Markus Röder sagte: „Building Information Modeling spielt eine zentrale Rolle in der Lebenszyklusbetrachtung von Bau- und Infrastrukturprojekten. Über 40% der weltweiten CO²-Emissionen stammen aus dem Bauwesen. Die Grundlage für das digitale Abbild eines modernen Bauwerks ist ein BIM-Modell, das später in einen digitalen Zwilling übergehen kann, um dessen Betrieb und Wartung zu optimieren. Die Digitalisierung des Bauwesens und der dadurch optimierte Betrieb von Gebäuden und kommunaler Infrastruktur ist für die Klima- und Energiewende unverzichtbar.“

Hintergrund

Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Digitalministerium zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren. So expandiert die Smart Region-Community in die Fläche und sorgt mit Entwicklung und Transfer innovativer Lösungen für immer mehr Zukunftsorte in Hessen.