Digitalministerin Sinemus steht mit einem Mann und einer Frau auf einem offenen Gelände. Sie tragen Warnwesten und im Hintergrund ist ein Flugzeug zu erkennen.

Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation

Künstliche Intelligenz optimiert Flughafenbetrieb

Am größten Flughafen Deutschlands finden durchschnittlich 1.500 Flugbewegungen pro Tag statt. Mit rund 80.000 Beschäftigten in ca. 450 Unternehmen bildet die Airport-City Frankfurt eine der größten lokalen Arbeitsstätten Deutschlands.

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus informiert sich mit dem Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, auf dem Vorfeld des Flughafens über den Einsatz aktueller KI-Projekte. „Mithilfe innovativer KI-Lösungen und einem verantwortungsbewussten Umgang mit KI gestaltet das Unternehmen die Zukunft. So stellt sich der Konzern insgesamt digitaler und damit wettbewerbsfähiger auf. Ein echter Vorreiter, das meiner Devise entspricht, dass Digitalisierung dem Menschen nutzen muss und nicht umgekehrt“, so Digitalministerin Sinemus.

Vielfältige Einsatzgebiete für KI am Flughafen

Gezeigt wurde auf dem Vorfeld einerseits die KI-basierte Turnaround Prognose, bei der es sich um eine präzise Vorhersage handelt, wie lange ein Flugzeug von der Ankunft bis zum Abflug am Flughafen bleibt. Mit Live-Kamerabildern und einer KI-basierten Software analysiert das System die Abfertigung von Flugzeugen in Echtzeit. Somit wird der Turnaround-Prozess deutlich transparenter und effizienter, da präziser geplant werden kann, wann die Position wieder für ein ankommendes Flugzeug zur Verfügung steht. Beim Einsatz dieses Systems stehen die Vorgaben der EU in Bezug auf den Datenschutz stets an oberster Stelle. Zusätzlich wurde die Disposition des Ladeservice präsentiert. Fraport setzt KI dafür ein, Dispositionsentscheidungen zu automatisieren. Die Lösung mit dem Namen „Intelligent Dispatching Agent“ (IDA) sagt vorher, wie viel Zeit und Personal für die Abfertigung eines Flugzeugs gebraucht werden und plant das benötigte und verfügbare Personal automatisch ein.

Mit der Initiative AI@Fraport, hat der Flughafenbetreiber eine eigene Einheit innerhalb des Unternehmens geschaffen, die sich ausschließlich mit dem Thema KI befasst. Dabei setzen sich die Beschäftigten mit der systematischen Einführung und Nutzung von KI-Lösungen bei Fraport auseinander. Die Prüfung von AI-Lösungsanbietern bis hin zur Formulierung von ethischen Grundsätzen für die Nutzung von KI gehören zu ihren Aufgaben. Fraport setzt KI zudem bereits im Regelbetrieb ein. So zum Beispiel in Bereichen der Gepäckförderanlage, bei der Steuerung der Verkehrsströme am Flughafen sowie bei der Vorhersage des Passagieraufkommens.

„Für uns ist der Einsatz von KI-Lösungen von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unseres Konzerns“, sagte Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Wir setzen diese Technologie zielgerichtet ein und erreichen damit gleich mehrere Ziele: Entlastung unserer Beschäftigten, reibungslose Abläufe und zufriedenere Kunden. Das Interesse der Ministerin Sinemus freut uns dabei sehr. Es unterstreicht die Wichtigkeit von KI und, dass wir bei Fraport auf dem richtigen Weg sind.“

Wichtiger Standort für Rechenzentren

„FrankfurtRheinMain ist mit einer exzellenten digitalen Infrastruktur und Rechenzentrumsdichte das Daten- und Digitalkraftzentrum in Europa. Hessen zählt mit einem der weltweit größten Internetknotenpunkte DE-CIX bereits heute zu einem der attraktivsten und wichtigsten Standorte für Rechenzentren in Europa und auf der Welt. Die durch Rechenzentren bereitgestellten Speicherkapazitäten für Daten und Datenverarbeitung sind eine wesentliche Grundlage für die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und vor allem auch für den weiteren Ausbau und Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Daher freuen wir uns auch, dass am 21. und 22. Oktober der Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt stattfindet“, schloss Sinemus.