Die Produktion von Trockeneis, das häufig in der Industrie zum Einsatz kommt, ist ausgesprochen energieintensiv und setzt viel CO2 frei. Dank einer Förderung in Höhe von knapp 270.000 Euro aus dem Distr@l-Förderprogramm konnte die enotech GmbH in Kooperation mit der Teaves GmbH aus Sulzbach am Taunus die sogenannte HX-Technologie entwickeln, mit der der Herstellungsprozess von Trockeneis optimiert wird. So entstand im Rahmen des Projekts „CO2-Cycling“ ein digitaler Zwilling, mit dem die Abläufe zur Trockeneis-Produktion analysiert und Produktionskosten für Trockeneisprodukte signifikant verringert werden können. Im Projekt mussten, ausgelöst durch die Corona-Pandemie, einige nicht vorhersehbare Herausforderungen gemeistert werden. So entwickelte das Team aufgrund von Lieferengpässen im Bereich der Soft- und Hardwarekomponenten kurzerhand eigene Bauteil- und Programmierlösungen sowie zusätzlich eine eigene spezielle Messtechnik. Das Vorhaben trägt mit diesem energie- und ressourceneffizienten Trockeneis-Produktionskonzept effektiv zum Klima- und Umweltschutz bei.
„Der nachhaltige Ansatz dieses Förderprojekts greift die Herausforderungen der Zukunft auf. Die weltweite Nachfrage nach der entwickelten Technologie zeigt, dass wir hier mit unserem Distr@l-Förderprogramm am Puls der Zeit gehen, innovative und hochaktuelle digitale Projekte zu unterstützen, die ohne Distr@l so nicht entstanden wären. Dank unserer Förderung kann sich die Technologie auch am internationalen Markt etablieren“, so Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Das Projekt wurde zwischen Juli 2020 und März 2023 durch Distr@l-Fördergelder unterstützt. Innerhalb dieses Zeitraums ist es dem hessischen Unternehmen gelungen, die HX-Technologie zu entwickeln, die seitdem internationale Nachfrage erfährt. Mittlerweile wurde sie in den USA zum Patent angemeldet, die weltweite Patentanmeldung wird zeitnah durchgeführt.
Große Investitionen in den Bereich der Forschung und Entwicklung
„Wir tätigen große Investitionen in den Bereich der Forschung und Entwicklung, um mit nachhaltig entwickelten, technischen Innovationen wie der HX-Technologie am Markt erfolgreich zu sein und nachhaltig Werte zu schaffen“, so Pascal Peschke, Geschäftsführer der enotech GmbH.
„Förderprogramme wie Distr@l sind sehr hilfreich dabei, auch risikoreiche vorwettbewerbliche Entwicklungsideen zu verfolgen. Die Innovationskraft der Unternehmen wird erheblich gestärkt, die erzielbaren Ergebnisse belohnen das Risiko häufig“, führt Dr. Arthur Rudek, Gründer und Geschäftsführer der TREAVES GmbH, weiter aus.
Förderprogramm Distr@l
Das Förderprogramm Distr@l ist Ende 2019 gestartet und läuft ausgesprochen erfolgreich. Distr@l ist auf Forschungs- und Entwicklungsprojekte ausgerichtet, die signifikant den Stand der Technik erhöhen. Distr@l ist bewusst mit vier Förderlinien branchen- und themenübergreifend aufgestellt, um die digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft zielgruppenorientiert zu ermöglichen. Das Distr@l-Fördervolumen beträgt 55 Millionen Euro für die Jahre 2020 bis 2025. Bisher wurden insgesamt 150 Projekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 45 Millionen Euro zur Förderung ausgewählt; weitere rund 25 Millionen Euro werden durch die Wirtschaft zur Kofinanzierung der Projekte zusätzlich bereitgestellt.
Ausführliche Informationen zu den Projekten gibt es auf der Plattform LIDIAÖffnet sich in einem neuen Fenster.